http://www.imdb.com/title/tt0421715/
Benjamin Button (Brad Pitt) wird 1918 als alter Mann im Körper eines
Säuglings geboren, der aber durch Gebrechlichkeit gekennzeichnet ist. Da
sein Vater Thomas (Jason Flemyng) nichts von ihm wissen will, wächst
Benjamin im Altenpflegeheim Queenies (Taraji P. Henson) auf.
Kurioserweise altert Benjamin nicht, sondern er wird immer jünger,
während sein Körper zu normaler Größe heranwächst. Der Film folgt dem
ereignisreichen Lebensweg Buttons, der auf einem Schiff anheuert, Teil
der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg wird und sich mit der Frau (Tilda
Swinton) eines Spions einlässt. Am wichtigsten ist ihm aber Daisy (Cate
Blanchett), die er bereits im Altenpflegeheim kennenlernte, wo sie als
Enkelin einer Heimbewohnerin oft zugegen war. Die inzwischen
herangewachsene Frau hat es Benjamin angetan, der seine Liebe zu ihr
ausleben möchte. Aber die Beziehung zu Daisy gestaltet sich aufgrund
seines zurücklaufenden Alterungsprozesses als ausgesprochen schwierig.
Mit einem Wort: Großartig! Ich liebe dieses tieftraurige Drama, diese
von Grund auf phantastische Geschichte, die vom Leben des Benjamin
Button erzählt, der als alter Mann geboren wird und von Stund' an immer
jünger wird.
Die Geschichte beginnt während eines Hurrikans.
Eine in die Jahre gekommene Frau liegt im Sterben in einem Krankenhaus
und ihre Tochter ist bei ihr. Die Tochter findet ein altes Tagebuch
neben dem Krankenbett liegend und beginnt zu lesen...
Und was man nun erfährt, ist die wohl beste Geschichte eines
Menschenlebens: das von Benjamin Button. Als alter Mann geboren, von
seinem Vater aufgrund seiner grotesken Erscheinung auf die Stufen eines
Altenheimes abgelegt und das Leben erfahrend wie ein kleines Kind - nur
eben andersherum. Dabei gibt es im Jüngerwerden absurd witzige
Begebenheiten, die aber nie ins Lächerliche ausarten. Und wie so oft im
wahren Leben trifft Benjamin die Frau seines Lebens schon sehr früh
(oder spät?): Daisy. Sie ist ein kleines Mädchen, er ein alter Mann. Die
Erzählung von Benjamin ist in ihrer Phantasie so sehr realistisch und
spannend, dass man sich zu keiner Sekunde langweilt. Dabei ist zum
Beispiel die Geschichte in der Geschichte (und gleichzeitig der
Wendepunkt) ist eine der besten, die ich je gesehen habe: nämlich die
kurze Erzählung, wie Daisy in Paris von einem Taxi angefahren wurde.
Aber dem Zeitpunkt beginnt sich die Geschichte dem Leben und der Liebe
der beiden zuzuwenden und man wird - zumindest geht es mir so -
zunehmend trauriger, weiß man doch, dass diese Geschichte nicht gut
ausgehen kann. Sätze wie "Dann sah ich zu wie er zuerst das Sprechen
verlernte... dann das Laufen." werfen mich in eine tieftraurige
Gefühlswelt. In diesem Film stimmt einfach alles. Ein (weiteres)
Meisterwerk von David Fincher mit zwei grandiosen Hauptdarstellern.
Ich beende dieses Mal meine Rezension mit einem Zitat aus dem Film:
"Nach meiner Meinung ist es nie zu spät oder in meinem Fall zu früh,
der zu sein, der man sein will. Es gibt keine zeitliche Begrenzung. Fang
damit an, wann du willst. Du kannst dich ändern oder so bleiben wie du
bist. Es gibt keine Regel. Du kannst das Beste daraus machen oder das
Schlechteste. Ich hoffe du machst das Beste daraus. Ich hoffe du siehst
erstaunliche Dinge. Ich hoffe du erlebst Gefühle wie nie zuvor. Ich
hoffe du begegnest Menschen, die die Welt anders sehen als du. Ich hoffe
du lebst ein Leben, auf das du stolz sein kannst. Und wenn es nicht so
ist, dann hoffe ich du reißt dich zusammen und fängst nochmal von vorne
an."
- Benjamin Button
10/10
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