Dienstag, 23. November 2021

Thunder Force (2021)

https://www.imdb.com/title/tt10121392/

In einer Welt, in der Superschurken existieren, hat Forscherin Emily (Octavia Spencer) womöglich endlich eine Antwort darauf gefunden, dass diese kaum zu stoppen sind. Sie hat ein Mittel erfunden, mit dem man Menschen Superkräfte verleihen kann und so Superheld*innen erzeugen kann. Doch ausgerechnet jetzt tritt ihre einstige beste Freundin Lydia (Melissa McCarthy) auf den Plan. Die ist ein wahrer Tollpatsch und injiziert sich so versehentlich das einzige vorhandene Mittel für die Super-Stärke. So muss Emily, die sich selbst die Fähigkeit gegeben hat, unsichtbar zu werden, sich wohl oder übel mit der grobschlächtigen Lydia zusammentun, um als erste Superheldinnen ihre Stadt zu beschützen. Auf die Thunder Force wartet dabei viel Arbeit, denn es sind auch neue böse Kräfte am Werk... 

Der Einstieg in diese Superhelden-Komödie ist durchaus gelungen, doch danach geht es steil bergab. Selbst wenn man seine Erwartungen am niedrigsten Punkt ansiedelt und möglichst unvoreingenommen in dieses Werk startet, kommt man nicht umhin, sich spätestens nach der Hälfte des Films vor Langeweile mit dem Handy abzulenken.

Tja, es ist ein Film mit Melissa McCarthy. Wer die Schauspielerin kennt, weiß was er bekommt. Eine große Klappen und eine Menge Witze unter der Gürtellinie, die so ziemlich alles ins Lächerliche ziehen was man kriegen kann, ohne immer witzig zu sein. Selbst Octavia Spencer zieht sich diese Schuhe an. Melissa McCarthy kann oder will es nicht lassen wieder und wieder die Rolle des dümmlichen, gescheiterten Pummelchens zu übernehmen, bei dem man sich fragt, ob nicht eine Topfpflanze in einem IQ-Test besser abschneiden würde. Ein Punkt der McCarthy für mich zumindest oft von vornherein degradiert. Sicher, sich selbst mal aufs Korn zu nehmen ist nicht schlimm, aber sich ständig als superdummes Dickerchen zu verkaufen ist allgemein alles andere als schön mit anzusehen. Hollywood hat schon noch ein paar mehr Namen ohne Idealgewicht und davon versteift sich niemand dermaßen exzessiv und plump darauf wie sie.

In "Thunder Force" wird das etwas durch Octavia Spencer ausgeglichen die auch mehr Kurven hat und das Gehirn für beide übernimmt. Ansonsten ist der Film recht solide und steht für kurzweilige Unterhaltung. Doch das Niveau rangiert weit unter einer Kino-Komödie. Wenn man die Damen etwas beiseite schiebt und sich mal die Bösewichte anschaut, hat man auch durchaus noch einen wirklich amüsanten Teil dabei. So ist die Rolle von Jason Bateman sicher nicht der Heilige Gral der Filmgeschichte aber recht lustig anzusehen und auch Bobby Cannavale ist mit seinen Sprüchen und den Wutausbrüchen gar nicht so unlustig. Das Ende ist dann wieder leider nicht gerade stark umgesetzt, weswegen ein fader Beigeschmack bleibt warum der Streifen nicht wenigstens sein Thema bis zum Ende vernünftig durchgezogen hat. Wenn das Schlechteste an einem "Superheldenfilm" der Finalkampf ist, ist das einfach am Thema vorbeigeschossen, da hilft dann auch nicht der große Knall zum Abschluss.

4/10

Quellen
Inhaltsangabe: Netflix

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