Sonntag, 28. November 2021

Andi Ommsen ist der letzte Lude - Der letzte Lude (2003)

https://www.imdb.com/title/tt0304327/

Stullen-Verkäufer und Möchtegern-Zuhälter Andy Ommsen soll im Auftrag eines Unterwelt-Königs auf die hübsche Go-Go-Tänzerin Anica aufpassen. Andys Aufgabe wird dadurch erschwert, dass Schauspieler Timo ihm die ganze Zeit über die Schulter schaut, um für eine Hauptrolle als Zuhälter zu recherchieren. Weil er Andy für den gefährlichsten Luden des Kiez hält, glaubt er von ihm lernen zu können, wie man im Rotlichtmilieu spricht, sich bewegt und dafür sorgt, dass die ganze Welt einem zu Füßen liegt. Dabei verfügt Andy neben seiner großen Klappe vor allem über das Talent, sich und seine Umwelt in peinliche Situationen zu manövrieren. Aber selbst in den brenzligsten Situationen behält Andy einen kühlen Kopf - frei nach dem Motto: Du hast keine Chance, also nutze sie!

Was genau an diesem Film besonders witzig sein soll, wissen wohl nur die Macher. "Der letzte Lude" ist eine schön verblödete deutsche Komödie mit etwas Rotlichtflair, welche aber nur ab und an zum Schmunzeln anregt. Es ist halt die typische deutsche Blödelcomedy dieser Zeit. Man wird halbwegs gut unterhalten. Die Darstellerleistungen sind peinlich, die Dialoge extrem schlicht, damit auch alle sie verstehen können und so lösen die meisten Gags eher Fremdscham aus. Ansonsten regieren hemmungsloser Sexismus und rassistische Stereotype. Doch wenn Lotto King Karl in Fahrt kommt, wenn er seinen krude Versionen eines Hamburger Möchtegernzuhälters zum besten gibt, wenn ein vollkommen deplatzierter Tobias Schenke durch jede einzelne Szene kaspert, wenn überraschende viele CGI-Tiere sterben, dann kann man sich der Kohärenz des Schwachsinn irgendwann nicht mehr ganz entziehen. Naja. Trotzdem.

3/10

Quellen
Inhaltsangabe: Constantin Film

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