Dienstag, 16. November 2021

Slender Man (2018)

https://www.imdb.com/title/tt5690360/

Die vier Highschool-Schülerinnen Hallie (Julia Goldani Telles), Wren (Joey King), Chloe (Jaz Sinclair) und Katie (Annalise Basso) aus Massachusetts haben eine gewöhnliche Pyjamaparty, wie sie die besten Freundinnen schon oft hatten. Mit einem Unterschied: Dieses Mal beschließen die Mädchen in heiterer Stimmung, den Slender Man online zu beschwören. Er ist eine düstere Legende aus dem Internet und natürlich glauben die Mädels nicht, dass die Gruselgestalt wirklich existiert. Während sie den Links neugierig folgen und ein seltsames Video ansehen, bleibt ihnen verborgen, dass der Slender Man sie auf unsichtbare Weise schon eingenommen hat. Als sich Katie einige Wochen später während einer Klassenfahrt seltsam verhält und dann spurlos verschwindet, glauben ihre Freundinnen, dass ihr Ritual etwas damit zu tun hat. Plötzlich scheint es, als ob die unheimlich hochgewachsene Gestalt mit den Tentakelarmen (Javier Botet) wesentlich realer ist, als gedacht...

Der Slender Man ist ein fiktives Wesen der Internetkultur und wird als hochgewachsene, auffallend dünne, humanoide Figur beschrieben. Er trägt in der Regel einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und eine schwarze (seltener rote) Krawatte, dazu schwarze (seltener weiße) Handschuhe und schwarzes Schuhwerk. Der Kopf ist völlig weiß und in den meisten Darstellungen ohne jegliche Gesichtszüge. Klingt gruselig. Und das Ärgerlichste an dem Film ist tatsächlich, dass insgesamt Potential durchschimmert. Mit einem durch und durch mißlungenen Langweiler hätte man leben können, hier allerdings wird man niemals erfahren, was der Film mal konnte, bevor Sony die Reißleine gezogen hat, und kurz vor Release ganze Sequenzen entfernte um einem Shitstorm vorzubeugen und natürlich um das verhasste PG-13-Rating zu erreichen. Der Shitstorm ist ausgeblieben, ebenso wie die positiven Reviews. 

Dabei schafft es der Film durchaus, die Faszination an dem Mythos rüberzubringen, die Mädels spielen gut, ein bis zwei gruselige Sequenzen lassen erahnen, was da eventuell für ein Film am Boden des Schneideraums herumliegt. Immerhin: wenn man die ersten zwei Drittel übersteht, in denen tatsächlich gar nichts passiert, überrascht der Film mit einer gelungenen Reminiszenz auf "Jacobs Ladder" - leider zu kurz, zu spät, zu wenig. "Slender Man" ist mehr Schein als Sein und für Filmfans mit ausgeprägter Präferenz für den Horrorbereich tendenziell leider uninteressant bis enttäuschend.

2,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: Sony Pictures

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