Die Geschichte beginnt mit einem brutalen Massaker. Nur die achtjährige Ja-Yoon kann entkommen. Zehn Jahre später scheint sie an das traumatische Erlebnis keine Erinnerung mehr zu haben. Ja-yoon führt ein normales Teenager-Leben auf dem Land und hilft ihren Eltern rund um Haus und Hof, wenn sie nicht gerade mit ihrer Freundin abhängt. Als sie sich entschließt, an einer überregionalen Talentshow teilzunehmen und ihr Gesicht bundesweit zu sehen ist, findet der ruhige Alltag ein jähes Ende. Fremde tauchen in Ja-yoons Dorf auf und geben vor, sie zu kennen. Eines Nachts spitzt sich die Lage zu: bewaffnete Söldner dringen in Ja-yoons Haus ein. Um sich und ihre Eltern zu retten, erwachen in Ja-yoon verborgene und übernatürliche Fähigkeiten, es kommt zu einem Blutbad. Das missglückte Attentat markiert den Auftakt einer wahren Odyssee für das junge Mädchen, das sich zu wehren weiß - und wie!


Von Hoon-jung Park, dem Schriftsteller von "I Saw The Devil", kommt "The Witch Part 1: The Subversion", eine spannende, wenngleich manchmal etwas langwierige, dieloglastige, aber trotzdem spannende Geschichte über den einen sich langsam ans Licht hebenden Hexenkult, der in letzter Zeit im Kino eine Renaissance erfährt. Dabei bewegt sich "The Witch Part 1: The Subversion" weniger in der Spur von Genrevertretern wie "The VVitch" oder "Hagazussa", sondern mehr in der Richtung "Carrie". Wobei auch das nicht so richtig passen. will. "The Witch Part 1: The Subversion" ist etwas anderes, neueres, untypisches. Eine Mischung aus Okkultismus, Hi-Tech und koreanischer Bildgewalt.

Doch es gibt Lichtblicke. Irgendwann, wenn Ja-Yoon endlich genug von ihrer Rolle als Beute hat und ihre Gehirnwellen nutzt, um jeden Feind, der es wagt, sie anzusehen, zu Boden zu werfen. Dann bekommt die Story einen gewissen Drive. Und plötzlich ist da dieser bösartige Twist, der der Geschichte nochmal Fahrt verleiht und einem endlich einen Einblick gibt, warum die Geschichte als "Part I" betitelt werden konnte. Wenn man so will, handelt es sich bei "The Witch Part 1: The Subversion", dieser bösartigen Geschichte von weiblicher Ermächtigung, um die Grenze, die man nie überschreiten sollte - eine völlig einnehmende und explosive Geschichte darüber, wie ambivalent es ist, dass manchmal eine Person im Raum die gruseligste aber auch die mit dem süßesten Lächeln sein kann. unterm Strich ist "The Witch Part 1: The Subversion" besonders empfehlenswert - gerade für Freunde des koreanischen Kinos und am Ende ist man schon gespannt auf den zweiten Part. Möge er bald erscheinen.
7,5/10
Von SPLENDID erschien der Film im auf 2.000 Stück limitierten und nummerierten Mediabook, welches zudem noch den Film "Swordbrothers" enthält.
Quellen:
Inhaltsangabe: Splendid
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