http://www.imdb.com/title/tt0082118/
Eine Gruppe Jugendlicher möchte im Sommercamp dem Aufseher Cropsy einen fiesen Streich spielen. Der geht schief... Cropsy fängt Feuer und überlebt nur knapp mit schwersten Verbrennungen. Die Kids wollen den Streich als Geheimnis begraben, doch fünf Jahre später kehrt Cropsy zurück und schwört Rache. Bis zur Unkenntlichkeit entstellt und mit einer Heckenschere bewaffnet sagt er den Jugendlichen, die sein Leben zerstört haben, den Kampf an. Es beginnt eine Reihe brutaler Morde. Eine blutige Spur des Schreckens führt durch Camp Stonewater, denn hier regiert fortan der Teufel mit den Todesklingen!
Ein Jahr nachdem ein Streifen namens "Freitag der 13." die Zuschauer das Fürchten lehrte, kam ein weiterer Camp-Slasher in die Kinos. "The Burning". Man kommt nicht umhin, zu bemerken, dass die Cashmachine der 80er Jahre wieder angeworfen wurde, denn was modern ist, macht Geld. "The Burning" ist schon auf dem Papier ein Film, der aufhorchen lässt. Zum einen ist es der erste Film der berühmten Weinstein-Brüder unter ihrem Verleih Miramax. Zum anderen durfte sich Horrormeister Tom Savini mit seinen großartigen, blutigen Effekten hier richtig austoben. Rick Wakeman, Keyboarder der Progressive Rock/Artrockband 'Yes', komponierte den tollen Score und ein tolles Darsteller-Line-Up wartet auf: "Seinfeld"-Star Jason Alexander in seiner ersten größeren Rolle und Oscarpreisträgerin Holly Hunter ebenfalls in ganz jungen Jahren.
Die Geschichte erzeugt ihren Hintergrund, als ein Sommercampaufseher
bei einem (wirklich) Dummenjungenstreich ums Leben kommt. Doch Jahre
später findet im Camp ein unglaublich blutiges Massaker statt. Ist der Totgeglaubte
zurück?
Ganz klar - die Story passt auf zwei bis drei Post-It's und obwohl
Harvey und Bob Weinstein am Drehbuch beteiligt waren, ist jenes weit
entfernt von einer Offenbarung oder gar Kreativität. Ganz klar wurde
hier nur die Story von "Freitag der 13." bösartigst abgekupfert, doch ein Mythos
sagt, dass das Drehbuch bereits vor dem ersten "Freitag der 13." verfasst wurde.
Wie auch immer. Originell ist es so oder so nicht. Aber das ist auch
nicht weiter schlimm, denn die Stärken von "The Burning" liegen ganz
woanders. Regisseur Tony Maylams Slasher erzeugt von Beginn an eine tolle Camp-Stimmung und
eine schaurige Spannung. Wer auch immer da die Teens meuchelt,
hinterlässt eine düstere Aura und regt tatsächlich noch zum Gruseln an.
Das Tempo des Films ist recht rasant und unterhaltsam. Gefühlt fällt
alle 15 Minuten ein Teenie dem Killer mit der rasiermesserscharfen Gartenschere zum Opfer.
Die Dialoge und anzüglichen Anmachversuche im Camp sind recht gefällig
und nicht so ganz nervtötend wie üblich. Hier genießt der tolle Cast
tatsächlich einen riesigen Vorteil gegenüber Konkurrenten im Genre. Hier kann man sogar mit den Leuten mitfiebern. Ein seltenes Vergnügen.
Ebenfalls selten - ein junger Mann ist das "Final Girl" des Films.
Männliche Helden sind im Horrorgenre tatsächlich eher unüblich.
Die meisten Punkte sammelt "The Burning" aber definitiv mit den
wundervollen, handgemachten Masken und Make-Up Effekten von Tom Savini,
der hier wieder mal sein ganz großes Können auffahren darf. Stärkste
Szene ist dabei sicherlich das berühmte Kanu-Massaker, als Cropsy in
wenigen Sekunden eine ganze Meute Teens auf brutalste Art und Weise
killt. Nicht nur diese Szene dürfte dazu beigetragen haben, dass "The
Burning" auf die Liste der britischen 'Video Nasties' gesetzt wurde. Heute
wirken die Slasher-Elemente für den modernen Zuschauer vielleicht
angestaubt, aber 1981 waren sie frisch und überraschend. "The Burning" zählt sicher zu den besten Slashern aller
Zeiten. Eine tolle Spannung, großartige Effekte, treffende Musik und
gut agierende Darsteller lassen den eher durchschnittlichen Plot groß
werden. Quasi Pflicht für jeden Horrorfan!
6,5/10
Von TURBINE Medien in Zusammenarbeit mit NSM kommt der Film ungeschnitten und in HD im schicken "35th Anniversary 2-Disc Collector's Edition" Mediabook.
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