http://www.imdb.com/title/tt0285823/
CIA-Agent Sands (Johnny Depp) will den geplanten Sturz des mexikanischen Präsidenten (Pedro Armendáriz) ausnutzen, um durch ein Zweckbündnis
zwischen dem skrupellosen General Marquez (Gerardo Vigil) und dem Drogenbaron Barillo (Willem Dafoe) Kapital zu schlagen. Sands will
sowohl Barillo, als auch Marquez los werden und eine neue Regierung einsetzen. Als Joker will Sands den legendenumwobenen El Mariachi
(Antonio Banderas) einsetzen, dessen Frau Carolina (Salma Hayek) und Tochter durch Marquez ermordet worden waren und der schon lange auf eine
Gelegenheit wartet, sich an Marquez zu rächen. Außerdem will Sands den Ex-FBI-Agenten Jorge (Rubén Blades) für seine Machenschaften einspannen.
Barillo darf nicht nur auf die Hilfe von Marquez hoffen; ihm zur Seite steht Billy (Mickey Rourke), der Mann mit dem Hündchen auf dem Arm. Und
auch eine schöne, aber nichtsdestotrotz skrupellose Lady namens Ajedrez (Eva Mendes) sowie der Berater des Präsidenten Dr. Guevara (Miguel
Couturier) mischen kräftig mit...
Mit "Irgendwann in Mexico" inszeniert Robert Rodriguez seinen dritten Film um denn dunkel gekleideten Helden mit dem Gitarrenkoffer voller Waffen. "Irgendwann in Mexiko" markiert nicht nur den Schlussteil der "El Mariachi-Trilogie", sondern gleichzeitig auch Rodriguez Entwicklung von einer einfachen, aber actiongeladenen Geschichte eines Mannes, der
unfreiwillig zu einem Rächer wurde, hin zu einer wirren, überbordenden Handlung, die im Grunde allein die zahlreichen Schießereien
rechtfertigen soll. So wirkte der Abschluss wie ein letztes Aufbegehren vor dem Ende, das noch einmal mit allem auffahren möchte, was möglich ist. Angefangen bei der Starbesetzung bis hin zum Einsatz der sehnsuchtsvollen Gitarrenklängen, explodiert und raucht es zwar gehörig in diesem
mexikanischen Neo-Western, was wohl auch an dem größeren Budget liegen mag, doch leider führt Rodriguez die Geschichte des nach Rache dürsteten
Gitrarrenkofferträgers nicht kongruent zu Ende, wie es in "Desperado" der Fall war - der simple Kampf Gut gegen Böse. Stattdessen findet sich der Zuschauer in einer seltsam anmutenden
Putschverrats-Geschichte wieder, die den Figuren zum einen wenig Zeit lässt, zum anderen nicht wirklich von Bedeutung ist. Hier wäre weniger sicherlich mehr gewesen. Denn in einem Meer aus Nebendarstellern, die alle ihre eigene Vergangenheit haben, geht die Erzählung des El Mariachi
leider unter.
Im Grunde ist "Irgendwann in Mexiko" also der total überdrehte Abschluss der "Mariachi"-Trilogie, die inhaltlich nie einen logischen Zusammenhang hatte. Regisseur Rodriguez lässt hier einen
ziemlich wirren Actionfilm auf sein Publikum los, der aber gerade deswegen auch eine Menge Spaß macht. Allein die Besetzung kann sich sehen lassen: neben Antonio Banderas als Mariachi überzeugt diesmal vor allem Johnny Depp als ziemlich CIA-Agent Sands. Depps Performance
ist überhaupt ein wichtiger Faktor in diesem rasanten und unlogischen Actionstreifen. Außerdem kann man sich hier auf Darsteller wie Salma
Hayek, Willem Dafoe, Eva Mendes und auch Mickey Rourke freuen. Für allgemeine Belustigung sorgt auch der Auftritt von Schmusesänger Enrique
Iglesias. Man wird das Gefühl nicht los zu denken, dass Rodriguez wohl mit voller Absicht zum Schluss seiner Trilogie noch einmal eine flotte Achterbahnfahrt aufziehen wollte. Und zumindest das ist ihm auch gelungen. Zwar ist der Streifen nicht mehr so cool wie "Desperado", aber mit so viel überbordernder Action vollgestopft und mit reichlich überspitzter Gewalt und ausgeflippten Stunts garniert, dass man ihm beinahe alle Fehler verzeiht und ihn wohlwollend über sich ergehen lässt.
7/10
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