"Long Live Pussy!" – das ist das Motto der drei Pariser Girls Lily (Philippine Stindel), Chloé (Margot Bancilhon) und Agathe (Alison Wheeler). Ihre Ex-WG-Mitbewohnerin Katia (Vanessa Guide) hat sich einen schwerreichen Politikersohn geangelt und fliegt die alte Gang kurzerhand zur Hochzeit nach Rio de Janeiro ein. Dort vergnügen sich die Vier am Vorabend der Feierlichkeiten auf einer ausschweifenden Sexparty. Als sie versehentlich einen jungen Mann töten, müssen sie aus der Stadt fliehen. Von nun an stolpern die Stilettoträgerinnen von einem Schlamassel in die nächste Katastrophe.
Der Schauspieler Patrick Mille, der im französischen Film eher für seine komödiantischen Auftritte bekannt ist, versucht sich nach seinem Spielfilmdebüt 2012 erneut als Regisseur und bringt mit "Going To Brazil" eine sexy Actionkomödie über den Zufall und das plötzliche Stolpern in gar allzu blöd gelaufene Situationen. Dabei verlässt er sich auf sein Gespür, den nötigen Witz an der richtigen Stelle einzubringen, ohne dabei jedoch den Fokus auf die Eckpfeiler des Films zu verlieren. Dieser grundlegende Tenor des Films ist dennoch kein Neuer, jedoch versteht es Mille, dem Abenteuer der vier Mädels den richtigen Drive zu geben und unterstützt durch sein gut aufgelegtes Schauspielerensemble Philippine Stindel, Margot Bancilhon, Alison Wheeler und Vanessa Guide, wobei vor allem letztere allgemein positiver als die anderen drei heraussticht, schaffen sie gemeinsam eine knapp anderthalbstündige, recht unterhaltsame Achterbahnfahrt, die für die vier umso schlimmer wird je mehr sie sich darauf einlassen (müssen).

6,5/10
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