Es ist Jahre her, dass Sidney (Neve Campbell) zuletzt in Woodsboro war. Ihre traumatischen Erlebnisse hat sie inzwischen als erfolgreiche Autorin in Buchform verarbeitet. Die Lesereise zu ihrem neuesten Buch führt sie an den Ort der Mordserien zurück. Erwartet wird sie unter anderem von Ex-Sheriff Dewey (David Arquette) und Journalistin Gale (Courteney Cox), die inzwischen verheiratet sind. Doch just zu dieser Zeit steht auch das Jubiläum der damaligen Morde an - und erneut tötet jemand unter dem schwarzen Gewand und der weißen Geistermaske mehrere Menschen in Woodsboro. Aber die Horrorfilmregeln sind nicht mehr dieselben wie damals: Es gibt neue Opfer, neue Ziele, neue Schreie! Der Mörder lehnt seine Taten nun an "Stab" an, der Film, in dem die erste Mordserie verarbeitet worden war. Er macht es seinen Opfern aber nicht so einfach. Wenn die alten Bekannten die Identität des Killers lüften und ihn aufhalten wollen, müssen sie die Regeln des 21. Jahrhunderts beherzigen...
Kurzum: wer die Reihe schon immer mochte, der wird auch diesen Teil mögen. Wie immer wandern Craven und Williamson auf einem schmalen Grad. Einerseits ist das Ganze eine völlige Farce und klappert alle Punkte akribisch ab. Andererseits nimmt sich der Film aber auch hin und wieder mal ernst, was für den Spannungsbogen nötig ist. Wie schon in den Vorgängern, ist der Meta-Humor ziemlich offensichtlich, aber trotzdem irgendwie nett verschachtelt. Was im ersten Moment noch auf die Nase fällt, wird im nächsten schon als doppelte Ironie entlarvt, oder sogar noch weiter verschachtelt. Der Film jongliert mit den Klischees nur so und lässt den Zuschauer rätseln, welches er wohl ausspielt. Ist das nun originell, unoriginell, witzig, dumm oder einfach Geschmackssache? Vielleicht irgendwo dazwischen, man kann aber sagen, dass "Scream 4" sein Konzept angenehm ins neue Horror-Jahrzehnt übertragen hat, ohne dabei den Hang zum 90s-Slasher zu verlieren. Ganz nach dem Motto: "The Slasher is dead, long live the slasher, but do not fuck with the original". Das tut "Scream 4" definitiv nicht und er ist ein deutlich besserer Abschluss als "Scream 3". Zwar ist auch dieser Film komplett unnötig, aber trotzdem ist das Comeback gelungen. Trotzdem hätte nach Teil 2 Schluss sein sollen.
6,5/10
Von STUDIOCANAL kommt der Film als Teil der "Scream Quadrilogy" im limitierten Steelbook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Studiocanal
Neve Campbell kehrt noch einmal zurück in die Rolle der Sidney Prescott und konnte mich tatsächlich auch beim vierten Mal überzeugen. Ihr Charakter bildet einfach einen Fixpunkt um den sich die ganze Story dreht, zudem ist sie in einer absurden Weise liebenswürdig und man fiebert gern mit ihr mit. David Arquette und Courtney Cox haben auch rein gar nichts von ihrer Chemie eingebüßt und überzeugen als (mittlerweile) verheiratetes Paar. Der größte Schwachpunkt in diesem Film ist aber Emma Roberts, die nicht wirklich überzeugt. Hier spielt sie steif, ja beinahe hölzern und jeder Text von ihr wirkt wie frisch abgelesen oder schlecht auswendig gelernt. Dafür ist Hayden Panettiere als Filmfreak ganz amüsant und auch der Gastauftritt von Anna Paquin gefällt.