http://www.imdb.com/title/tt2923088/
Jennifer Harris (Charlotte Beaumont) versucht, ihre düstere
Vergangenheit in Amsterdam hinter sich zu lassen. Um sich vor der
Polizei zu verstecken, schließt sie sich einer Touristengruppe an. Mit
ihr reisen unter anderem Jackson (Ben Batt), Takashi Kido (Tanroh
Ishida), Curt West (Adam Thomas Wright) sowie Nicholas Cooper (Noah
Taylor). Die Tour will die schönsten Windmühlen der Niederlande
abklappern. Als der Sightseeing-Bus allerdings in der Pampa
liegenbleibt, sucht die Gruppe gezwungenermaßen Zuflucht in einer
kleinen Hütte , die genau neben einer besonders gruseligen Windmühle
liegt. Der Legende nach hat dort früher ein vom Teufel besessener Müller
nicht etwa Korn gemahlen, sondern die Knochen der Dorfbewohner. Als
nach und nach immer mehr aus der Gruppe verschwinden, entdeckt Jennifer
etwas, das alle Beteiligten verbindet - und sie möglicherweise alle in
den Tod stürzen könnte.
"The Windmill Massacre" ist ein niederländischer Slasher, der ganz offensichtlich für den großen internationalen
Markt produziert wurde. Er bedient im Großen und Ganzen die klassischen Horrorformeln und, mehr noch, wagt auch den Blick über den Tellerrand. Das für solche Filme übliche, meist
geistlose Töten von Touristen im Ausland wird umgangen, indem er eben keine Gruppe von bekifften, betrunkenen oder herumvögelnden Jugendlichen dezimiert, sondern moralisch
zittrige Menschen aus verschiedensten Lebens- und Kulturbereichen, die
allerdings doch nur klischeehafte Abziehbilder sind, mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und diese dafür bezahlen lässt. Eingebettet in ein
schauriges Flair zelebriert Regisseur Nick
Jongerius handgemachte, wenig zimperliche Kills. Als Fundament gibt es eine übernatürliche
Hintergrundgeschichte, die den Film zu einem Schuld- und
Sühne-Abschlachtreim macht.
Der niederländische Horrorbeitrag gefällt durch düstere Kulisse und
geheimnisvollen Filmbösewicht, der kaum Worte verschwendet und schnell
zur Tat schreitet. Leider fehlt dem Streifen die Energie und Überzeugung
aus dem Subgenre heraus stechen zu wollen. Jongerius ist nicht in der
Lage, den Schrecken, die Spannung oder sogar den subversiven Geist
anderer europäischer Slasherfilme zu erfassen. Er vernachlässigt viel zu oft seinen
mythologischen Bösewicht, was schade ist, denn dieser krude
"Jeepers Creepers"-Verschnitt mit Sense hat eine Menge Potential, ebenso wie die schaurig-schöne
Windmühlen-Location. Aber der Regisseur muss aus unerkennbaren Gründen
mit heiligem Ernst und Über-Sentimentalität erzählen. So
wird der Streifen zunehmend fade und man kommt nicht umhin zu bemerken, dass es mit einem kühneren und
visionäreren Regisseur evntl. besser geworden wäre.
Somit ist und bleibt der Film über dem Durchschnitt aber auch nur "okay", er ist professionell in Szene gesetzt und als kleiner Mitternachts-Grusel-Streifen durchaus akzeptabel.
6/10
Von METEOR|Film kommt der Film ungeschnitten im "2-Disc Limited Collector's Edition" Mediabook.
Quellen:
Inhaltsangabe: Meteor Film
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