http://www.imdb.com/title/tt5442430/
Die Wissenschaftler David Jordan (Jake Gyllenhaal), Roy Adams (Ryan
Reynolds), Miranda North (Rebecca Ferguson), Sho Murakami (Hiroyuki
Sanada), Hugh Derry (Ariyon Bakare) und Ekaterina Golovkina (Olga
Dihovichnaya) haben einen ganz besonderen Arbeitsplatz: Sie forschen auf
der Internationalen Raumstation. Dort untersuchen sie Proben vom Mars
und machen dabei eine revolutionäre Entdeckung, finden außerirdisches
Leben. Die Forschungen auf der Station im All zeigen, dass die
Lebensform deutlich intelligenter ist, als erwartet – doch die Arbeit
der Wissenschaftler hat sehr gefährliche Konsequenzen: Der fremde
Organismus ist tödlich und entwickelt sich rasend schnell. Bald ist
nicht nur die Besatzung bedroht, sondern die gesamte Erde. Den Frauen
und Männern im All muss schnell etwas einfallen…
"Life" ist sicher vieles, aber nicht originell. Der Regisseur Daniel Espinosa nimmt einfach verschiedenste Vorlagefilme, mixt einmal ordentlich durch und erhält so eine potente Mischung aus "
Alien" und "
Splice" und verpackt dieses geschickt in die Umgebung von "
Gravity". Kurzum: was Ridley Scott Ende der 70er Jahre mit "
Alien" schuf, das wird auch
hier nicht seine Revolution erfahren. Vielmehr ist Espinosa ein offensichtlich Genre-affiner Regisseur, der "Life"
komplett auf unbarmherzigen Thrill bürstet. Glücklichweise funktioniert auch der Mix, auch wenn er schon so oft da gewesen zu sein scheint, hervorragend. "Life" bietet nämlich durchaus spannenden und damit brauchbaren SciFi-Horror, der darüber hinaus noch mit einem guten, namhaften Cast aufwarten kann. Mit Jake Gyllenhaal, Rebecca Ferguson und Großklappe Ryan Reynolds hat sich ein harmonisierendes und gut aufgelegtes Team gefunden, welches den Film durchaus zu tragen versteht. Vor allem Gyllenhaal beweist erneut, dass man ihn in fast jedem Film besetzen kann
und damit die ganze Chose aufwertet. Schön zu sehen, dass der Mann auch mal
in fiesen Genre-Filmchen landet.
Die Story ist denkbar simpel, bietet aber in der realistisch dargestellten (in der nahen zukünftigen) Umgebung der ISS eine ingesamt spannende, beklemmende und atmosphärische Dichte, von der man von Anfang an eingelullt wird. Man muss "Life" in diesem Bezug auch vor allem seinen Fokus zugute halten. In seinen knapp
über 100 Minuten legt er ein unglaubliches Tempo vor. Dass Dialoge
zeitweise etwas pathetisch erscheinen wird bei der hohen
Sterblichkeitsrate der Charaktere fast schon zweitrangig. Egal wie groß
der Name, kein Protagonist ist sicher. Espinosa verschreibt sich ganz
dem Weltraum-Slasher und inszeniert eine wirklich gruselige Kreatur. Seine Effektivität schafft der Film aus der perfekten
Balance zwischen Hetzerei und brütender Stille. Hinzu kommt ein Anfangs
ungreifbar-gruseliges Monster, welches nicht selten an Carpenters "
The Thing" erinnert. Eine nicht nachvollziehbare Motivation, seltsame
Bewegungsabläufe; alles Zutaten, die einen guten Slasher ausmachen und
in "Life" funktionierend gemischt werden. Espinosa will für seinen Film
nicht mehr als das, bleibt stets voll im Genre und vermeidet so viele
Untiefen. Aber eben auch Überraschungen. Zudem gibt es einige eklatante Logiklöcher zu bestaunen, über die man noch nicht einmal hinwegsehen kann.
Wer hier also die neue Sensation in Sachen Weltraum-Horror erwartet, der sollte "Life" besser auslassen. Nahezu durchgehend wandelt Espinosas Film auf
ausgetretenen Pfaden und erlaubt sich selten große Ausreißer. Das Finale ist zudem sehr vorhersehbar, obwohl sich Espinosa sichtlich bemüht es so lange wie möglich im Dunkeln zu lassen. Genrefans wissen aber ab einem gewissen Punkt bereits worauf das hinauslaufen wird und für die mag "Life" in dieser wichtigen Hinsicht versagen. Wenn man
aber weiß worauf man sich hier einlässt, dann wird man seinen Spaß
haben. "Life" ist stellenweise unglaublich spannend, richtig düster,
wirklich furchteinflößend und dazu noch gut in Szene gesetzt.
7/10
Die Story ist denkbar simpel, bietet aber in der realistisch dargestellten (in der nahen zukünftigen) Umgebung der ISS eine ingesamt spannende, beklemmende und atmosphärische Dichte, von der man von Anfang an eingelullt wird. Man muss "Life" in diesem Bezug auch vor allem seinen Fokus zugute halten. In seinen knapp über 100 Minuten legt er ein unglaubliches Tempo vor. Dass Dialoge zeitweise etwas pathetisch erscheinen wird bei der hohen Sterblichkeitsrate der Charaktere fast schon zweitrangig. Egal wie groß der Name, kein Protagonist ist sicher. Espinosa verschreibt sich ganz dem Weltraum-Slasher und inszeniert eine wirklich gruselige Kreatur. Seine Effektivität schafft der Film aus der perfekten Balance zwischen Hetzerei und brütender Stille. Hinzu kommt ein Anfangs ungreifbar-gruseliges Monster, welches nicht selten an Carpenters "The Thing" erinnert. Eine nicht nachvollziehbare Motivation, seltsame Bewegungsabläufe; alles Zutaten, die einen guten Slasher ausmachen und in "Life" funktionierend gemischt werden. Espinosa will für seinen Film nicht mehr als das, bleibt stets voll im Genre und vermeidet so viele Untiefen. Aber eben auch Überraschungen. Zudem gibt es einige eklatante Logiklöcher zu bestaunen, über die man noch nicht einmal hinwegsehen kann.
Wer hier also die neue Sensation in Sachen Weltraum-Horror erwartet, der sollte "Life" besser auslassen. Nahezu durchgehend wandelt Espinosas Film auf ausgetretenen Pfaden und erlaubt sich selten große Ausreißer. Das Finale ist zudem sehr vorhersehbar, obwohl sich Espinosa sichtlich bemüht es so lange wie möglich im Dunkeln zu lassen. Genrefans wissen aber ab einem gewissen Punkt bereits worauf das hinauslaufen wird und für die mag "Life" in dieser wichtigen Hinsicht versagen. Wenn man aber weiß worauf man sich hier einlässt, dann wird man seinen Spaß haben. "Life" ist stellenweise unglaublich spannend, richtig düster, wirklich furchteinflößend und dazu noch gut in Szene gesetzt.
7/10