http://www.imdb.com/title/tt0058777/
Im Jahre 1879 gilt das Britische Empire als größte und einflussreichste
Kolonialmacht auf dem schwarzen Kontinent. Doch in der Region Südafrikas
lehnt sich der Stamm der Zulu gegen die Unterdrücker aus Europa auf und
rückt mit ihrer 4000 Mann starken Armee mit Pfeil und Bogen bis zur
Festung Rorkes Drift vor. Gemessen an der schieren Überzahl ihrer
Gegner, ist es nur eine Handvoll von britischen Soldaten, allen voran
Lt. Bromhead (Michael Caine), die sich mit allen Mitteln und bis aufs
Letzte gehend gegen die Übermacht von 4000 Eingeborenen zur Wehr setzt.
"Zulu" zeigt die
Schlacht um 'Rorke's Drift' während des Zulukrieges, als die Briten ihre
Vormachtsstellung als Kolonialmacht in Afrika ausweiten wollten.
Um es kurz zu fassen: eine Handvoll britischer, vornehmlich walisischer, Soldaten steht einer 4000 Mann starken Armee von Zulu-Kriegern gegenüber.
Ein junger Michael Caine spielt hier seine erste große Rolle, was ihm wohl auch
zum Durchbruch verhalf. Neben dem jungen Caine fällt ein weiterer Name
auf: Komponist John Barry sorgt für die eindringliche musikalische
Untermalung. Barry - zuvor schon an den ersten
Bond-Filmen beteiligt
gewesen - unterstreicht hier seine Ambitionen im Gewerbe der Filmmusik,
die später in etlichen hochwertigen Preise enden sollten. Aber das allein zeichnet "Zulu" nicht aus; auch Kameraführung, Aufnahmen und Bildkomposition stimmen und geben ein nahezu perfektes Bild des Jahres 1879 wieder. Kostüme, Schauspiel und Geschichte passen und nehmen den Zuschauer mit, selbst wenn im Anfang und Mittelteil kleinere Längen auftreten.
Auch wenn "Zulu" streckenweise allzu gedehnt wirkt, ist es ein
anspruchsvoller Film, allerdings ohne das letzte gewisse Etwas.
Interessant ist es jedoch, die alten militärischen Taktiken zu studieren, denn diese wirken tatsächlich authentisch, recherchiert und belegt. Nach
den Niederlagen und Verlusten (erste Schlacht von Isandhlwana) konnten
am 'Rorke's Drift' erstmals Stellungen gehalten werden, doch erst im
zweiten starken Anlauf in der Schlacht von Ulundi konnte sich das Empire
durchsetzen. In einem Kampf gegen mehr als zehntausend Zulu und
zahlenmäßig deutlich unterlegen, bescherte eine neue Erfindung den
durschlagenden Erfolg: das Gatling-Maschinengewehr brachte den Sieg.
An dieser Stelle hätte eine kritische Auseinandersetzung mit diesem "Massaker" vielleicht sogar noch einen besseren Film abgegeben, als die heroische
Geschichte, die in "Zulu" erzählt wird.
Aber hier geht es vor allem darum die 'Helden' zu loben: was am 'Rorke's Drift' geleistet
wurde, war eine militärische Meisterleistung. Ohne die Handlung zu
einseitig zu zeichnen, ist "Zulu" eine doch recht objektive Haltung,
welche die Zulu-Krieger als ebenso diszipliniert darstellt wie die
Briten. "Zulu" ist insgesamt sicher kein 'Must-See', aber ein ordentliches Werk des britischen Kinos und vermutlich der letzte Monumantalfilm, auch wenn die reine Laufzeit einer solchen Bezeichnung sicher kaum gerecht wird.
6,5/10
Ein junger Michael Caine spielt hier seine erste große Rolle, was ihm wohl auch zum Durchbruch verhalf. Neben dem jungen Caine fällt ein weiterer Name auf: Komponist John Barry sorgt für die eindringliche musikalische Untermalung. Barry - zuvor schon an den ersten Bond-Filmen beteiligt gewesen - unterstreicht hier seine Ambitionen im Gewerbe der Filmmusik, die später in etlichen hochwertigen Preise enden sollten. Aber das allein zeichnet "Zulu" nicht aus; auch Kameraführung, Aufnahmen und Bildkomposition stimmen und geben ein nahezu perfektes Bild des Jahres 1879 wieder. Kostüme, Schauspiel und Geschichte passen und nehmen den Zuschauer mit, selbst wenn im Anfang und Mittelteil kleinere Längen auftreten.
An dieser Stelle hätte eine kritische Auseinandersetzung mit diesem "Massaker" vielleicht sogar noch einen besseren Film abgegeben, als die heroische Geschichte, die in "Zulu" erzählt wird. Aber hier geht es vor allem darum die 'Helden' zu loben: was am 'Rorke's Drift' geleistet wurde, war eine militärische Meisterleistung. Ohne die Handlung zu einseitig zu zeichnen, ist "Zulu" eine doch recht objektive Haltung, welche die Zulu-Krieger als ebenso diszipliniert darstellt wie die Briten. "Zulu" ist insgesamt sicher kein 'Must-See', aber ein ordentliches Werk des britischen Kinos und vermutlich der letzte Monumantalfilm, auch wenn die reine Laufzeit einer solchen Bezeichnung sicher kaum gerecht wird.
6,5/10