http://www.imdb.com/title/tt0103855/
Der frühere Geheimdienstler Frank Farmer (Kevin Costner) hat sich in der
Sicherheitsbranche einen großen Namen gemacht. Als die Starsängerin
Rachel Marron (Whitney Houston) den Bodyguard für 3.000 Dollar die Woche
engagiert, ist das Misstrauen auf beiden Seiten zunächst groß. Denn
Frank hat vor, die unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen im Umfeld der
Sängerin umzukrempeln. Morddrohungen gegenüber seiner Klientin bestärken
ihn in seinem Willen. Rachel hat aber keine Lust, gewohnte Dinge zu
ändern. Schließlich lässt sie Frank doch noch freie Hand, weil sich
ernsthafte Hinweise häufen, dass die Gefahr nicht nur abstrakt ist.
Frank und Rachel kommen sich während ihrer engen Zusammenarbeit immer
näher. Das führt zu Konflikten, da Frank die persönliche Beziehung zu
einer Kundin nicht mit seiner Berufsehre vereinbaren kann.
"The Bodyguard" kennt jeder als die Liebesgeschichte zwischen einer Sängerin und ihrem - wie sollte es anders sein - Bodyguard. Aber so ganz stimmt das nicht. "The Bodyguard" wird auch oft als Thriller vermarktet und wurde im Vorfeld auch als jener beworben. Aber auch dies will nicht so recht passen. "The Bodyguard" ist irgendetwas dazwischen. Rachel Marron, gespielt von Whitney Houston, reich und berühmt wie eben
Whitney Houston und Frank Farmer (Kevin Costner), der Bodyguard. Bei beiden ist es nicht Liebe auf den ersten
Blick. Sie will ihren Lebensstil nicht einschränken und er nicht mit
einer unkooperativen Klientin arbeiten. Doch es knistert zwischen den beiden, obwohl sie
nicht einmal miteinander reden - ausser über seinen Job und eine
professionelle Zusammenarbeit. Darüber hinaus
freundet sich Farmer mit Rachels Sohn an und lernt ihr Umfeld kennen
(und auch die Intrigen und Missgunst um sie herum). Ohne dass sie es
weiss, erhält Rachel Drohbriefe, die aber vor ihr verborgen werden durch
den gewissenlos ehrgeizigen Manager. Während eines
Wohltätigkeits-Konzerts kann Farmer Rachel nicht beschützen. Sie wird
von einem Mob zu Boden gerissen. Ab dieser Stelle beginnt "The Bodyguard" zum Thriller
zu werden. Aber man bemerkt schon hier: das Grundgerüst ist stark an den Haaren herbei gezogen, die Ausarbeitung der Beziehungen recht schlampig und nur Mittel zum Zweck. "The Bodyguard" bietet immerhin eine Handvoll schöne Liebes-Szenen. Eine davon ist,
wenn Farmer und Rachel zu dem Country-Song "I Will Always Love You" in
einer Bar tanzen. Und im Endeffekt läuft sowieso alles nur darauf hinaus, das Houston am Ende ihrem Bodyguard in den Armen liegen kann und ihre Version des Liedes zum besten geben kann. Lieblos aneinandergereiht von Drehbuch-Autor Lawrence Kasdan wirken zudem die Szenen, in denen Rachel gejagt wird. Der Film konzentriert sich
hier weniger um seine Hauptfiguren, dafür versucht er sich in purer Action. Dabei
spielt Whitney Houston gut. Sie kann warmherzig lächeln, vermag aber
auch die egoistisch-zickigen Züge ihrer Figur heraus zu arbeiten.
Kevin Costner gibt seine Cowboy-hafte Rolle wortkarg, aufbrausend und damit auch recht überzeugend. Bestimmt hätte die Konstellation der
gegensätzlichen Liebesgeschichte ausgereicht für einen Film. So wird
diese aber nur grob skizziert, genauso wie die beiden Hauptfiguren: ein
glamouröser Star in einer lebensbedrohlichen Situation und ein Bodyguard,
der bereit ist, gegen Bezahlung, sein Leben zu geben. Naja.
6/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen