Samstag, 4. März 2017

The LEGO Movie (2014)

http://www.imdb.com/title/tt1490017/

Der gutmütige Emmet (Chris Pratt) wird eines Tages von der abenteuerlustigen Wyldstyle (Elizabeth Banks) entführt. Sie glaubt, in dem Normalo den von einer Prophezeiung angekündigten Meisterbauer gefunden zu haben. Unter der Führung des alten Mystikers Vitruvius (Morgan Freeman) soll Emmet gemeinsam mit Batman (Will Arnett) und Wyldstyle den skrupellosen Bösewicht Lord Business (Will Ferrell) aufhalten. Der möchte mit Hilfe zahlloser finsterer Schergen das Universum zusammenkleben – und somit die LEGO-Welt zerstören. Obwohl Emmet darauf beharrt, dass er nicht der Auserwählte ist, glaubt insbesondere Wyldstyle an seine außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ebenfalls mit von der heldenhaften Partie sind Pirat Eisenbart (Nick Offerman), Weltraumfahrer Benny (Charlie Day) und das liebreizende Einhorn Kitty (Alison Brie).

Für die einen ist "The Lego Movie" der längste Werbefilm der Welt mit Merchandise und Product-Placement so weit das Auge reicht. Für die anderen das bunteste, wildeste, überbordendste und gleichzeitig kreativste Animations-Meisterwerk der letzten Jahre. Und sicherlich ist "The Lego Movie" eine ungeniert ausgenutzte Werbefläche für das berühmteste Steck-Baustein-System der Welt. Aber Lego ist ja nicht nur irgendeine Marke. Es ist eines der langlebigsten und kreativsten Spielzeug-Konzepte des 20. Jahrhunderts. Daher war eigentlich auch ein Film wie dieser quasi überfällig.


Die Story ist leider nur allzu bekannt. Trotz bekannter Versatzstücke wie der Prophezeiung von dem Einen, dem Besonderen und der drohenden Ver"kragle"ung der Welt, bietet "The Lego Movie" auch einen überraschend berührenden Kern. Mit seinem Ausflug ins Universum von dem Wesen über den Dingen, der nur Business und Perfektion kennt und sich dank seines Sohnes den eigentlichen Verwendungszweck der bunten Steinchen wiederentdeckt. Das scheint etwas dick aufgetragen? Macht nix. Die Botschaft ist eine universelle und mindestens ebenso unsterblich wie das Konzept der Stecksteine. Und außerdem werden bei "The Lego Movie" derart viele, fast unzählige Ideen aufgefahren, dass eine solche emotionale Note schon dabei hilft, dass hier nicht zum pop-kulturellen Kreativ-Amok-Lauf-Bilder-Sturm verkommen zu lassen.

 
"The Lego Movie" punktet eben irgendwie auf der ganzen Linie. Vielleicht durch die Welt, die so ziemlich jeder als Kind mitgestaltet und bespielt hat, vielleicht auch weil alles liebevoll bis in kleinste Detail designed wurde, vielleicht aber auch weil die Story drumherum so nachvollziehbar und nachdenklich gestaltet wurde. Selbst dann, wenn der große Nörgler in einem meint, dass die Freigabe (FSK-0) etwas 'too much' angesichts des Farb- und Bilderrausch und den ganzen Einlagen von Superman, Green Lantern, Dumbledore, Gandalf, den Turtles und wer noch so auftaucht.

Dafür kennt der Spaß im richtigen, erfahren Alter (in dem jeder die Anspielungen kennt und versteht) genau richtig. Und erst dieser Hintersinn bei der Gehirn-Wäsche und Dauer-Berieselung in Emmets Heimat. Das ruft ja geradezu nach Revolution. Und die da darf ruhig kommen, wenn es darum gehen sollte, seine Kreativität mit Hilfe von Lego-Steinen zu entfalten und vollkommen neue Welten, Erfindungen und was sonst noch dazu gehört, zu gestalten und zu bauen. In diesem Sinne ist das Versprechen, das Hauptfigur Emmet hier all seinen Mitbewohnern macht, ja auch das eine Versprechen und der Leitgedanke, der unsichtbar auf jeder Lego-Packung zu finden sein sollte. Wirkt zu dick aufgetragen? Sicher, aber es steckt auch eine große Portion Liebe in diesen Sets.

7,5/10 
 
Quellen:
Inhaltsangabe
: Warner Bros.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen