http://www.imdb.com/title/tt0111255/
Ray Quick (Sylvester Stallone), ein ehemaliger Bombenspezialist, ist aus
dem CIA-Dienst ausgeschieden und lebt nun in Miami. May Munro (Sharon
Stone) hört von seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten und versucht
deswegen, ihn für einen persönlichen Auftrag zu gewinnen: Ray soll ihr
bei der tödlichen Rache an den Mördern ihrer Eltern zu helfen. Der
Spezialist interessiert sich zwar für Mays Geschichte, erteilt ihr aber
eine Abfuhr, denn er hat sich geschworen, seine Bombenkünste nie wieder
einzusetzen. Einige Verführungsversuche später willigt Ray ein, seiner
Geliebten mit explosiver Unterstützung beizustehen. Er sprengt einige
der Mafialeute in die Luft, die für den Tod von Mays Eltern
verantwortlich sind. Das ruft Rays Ex-Kollegen Ned (James Woods) auf den
Plan, der mittlerweile die Seiten gewechselt hat...
Wäre da nicht Sharon Stone als optischer Reiz, der Film hätte wohl keinerlei Schauwerte. "The Specialist" ist ein nur leidlich spannender Thriller mit melancholischen Untertönen und scheitert keinesfalls daran, einzig und allein
stereotypisierte Rollenmodelle zu bedienen. Vielmehr ist es so, dass "The Specialist" nie aus der Hüfte kommt und seine mit Pyrotechnik
aufgeblasenen Action-Sequenzen furchtbar hilflos in eine merkwürdig
schwülstiges Gerüst von Film integriert. Wenn Stallone anfangs in Slow-Motion und mit verzweifeltem Gesichtsausdruck
losrennt, um letztlich erfolglos die letzte Bombe zu entschärfen und
noch einen Blick auf das Gesicht des Kindes erhascht, bevor die Bombe
hochgeht, hat eine so hohe Klischeedichte, dass man schon nach 2 Minuten Film die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte. Auch die Personen sind von der Stange. Sharon Stone, die neben Michael Douglas, Arnold Schwarzenegger und nun noch Sylvester Stallone sexuell bedient hat, spielt hier einen furchtbar lahmen Charakter, der Kameramann Jeffrey L. Kimball grast
die damalige Sexbombe Hollywoods repetitiv von den Beinen über die
Nippel hin zu den Lippen ab und lässt dabei kein Detail aus. In manchen Szenen fehlt nur noch der Weichzeichenfilter und der
Soft-Porno wäre in Wege geleitet. Stallone scheint an seiner Rolle auch nicht viel Spaß gehabt zu haben und spielt mit spürbarer Unlust, einzig James Woods hat gemerkt, dass hier eh nichts zu
holen ist, gibt befreit Vollgas und wechselt zwischen cholerisch und
bekloppt nach Belieben umher. Wer jetzt noch Hoffnung in die Actioneinlagen setzt wird auch enttäuscht
werden, denn die eh schon rar gesäten Sequenzen fallen auch sehr mager
aus. Einziger Wehmutstropfen ist der Score von John Barry, der zwar hier
auch kein Meisterwerk abliefert, aber eine doch recht solide
Untermalung. Immerhin.
5/10
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