Samstag, 18. März 2017

The Specialist (1994)

http://www.imdb.com/title/tt0111255/

Ray Quick (Sylvester Stallone), ein ehemaliger Bombenspezialist, ist aus dem CIA-Dienst ausgeschieden und lebt nun in Miami. May Munro (Sharon Stone) hört von seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten und versucht deswegen, ihn für einen persönlichen Auftrag zu gewinnen: Ray soll ihr bei der tödlichen Rache an den Mördern ihrer Eltern zu helfen. Der Spezialist interessiert sich zwar für Mays Geschichte, erteilt ihr aber eine Abfuhr, denn er hat sich geschworen, seine Bombenkünste nie wieder einzusetzen. Einige Verführungsversuche später willigt Ray ein, seiner Geliebten mit explosiver Unterstützung beizustehen. Er sprengt einige der Mafialeute in die Luft, die für den Tod von Mays Eltern verantwortlich sind. Das ruft Rays Ex-Kollegen Ned (James Woods) auf den Plan, der mittlerweile die Seiten gewechselt hat...

Wäre da nicht Sharon Stone als optischer Reiz, der Film hätte wohl keinerlei Schauwerte. "The Specialist" ist ein nur leidlich spannender Thriller mit melancholischen Untertönen und scheitert keinesfalls daran, einzig und allein stereotypisierte Rollenmodelle zu bedienen. Vielmehr ist es so, dass "The Specialist" nie aus der Hüfte kommt und seine mit Pyrotechnik aufgeblasenen Action-Sequenzen furchtbar hilflos in eine merkwürdig schwülstiges Gerüst von Film integriert. Wenn Stallone anfangs in Slow-Motion und mit verzweifeltem Gesichtsausdruck losrennt, um letztlich erfolglos die letzte Bombe zu entschärfen und noch einen Blick auf das Gesicht des Kindes erhascht, bevor die Bombe hochgeht, hat eine so hohe Klischeedichte, dass man schon nach 2 Minuten Film die Hände über dem Kopf zusammenschlagen möchte. Auch die Personen sind von der Stange. Sharon Stone, die neben Michael Douglas, Arnold Schwarzenegger und nun noch Sylvester Stallone sexuell bedient hat, spielt hier einen furchtbar lahmen Charakter, der Kameramann Jeffrey L. Kimball grast die damalige Sexbombe Hollywoods repetitiv von den Beinen über die Nippel hin zu den Lippen ab und lässt dabei kein Detail aus. In manchen Szenen fehlt nur noch der Weichzeichenfilter und der Soft-Porno wäre in Wege geleitet. Stallone scheint an seiner Rolle auch nicht viel Spaß gehabt zu haben und spielt mit spürbarer Unlust, einzig James Woods hat gemerkt, dass hier eh nichts zu holen ist, gibt befreit Vollgas und wechselt zwischen cholerisch und bekloppt nach Belieben umher. Wer jetzt noch Hoffnung in die Actioneinlagen setzt wird auch enttäuscht werden, denn die eh schon rar gesäten Sequenzen fallen auch sehr mager aus. Einziger Wehmutstropfen ist der Score von John Barry, der zwar hier auch kein Meisterwerk abliefert, aber eine doch recht solide Untermalung. Immerhin.

5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen