http://www.imdb.com/title/tt1951264/
Zusammen mit ihrem Freund Peeta (Josh Hutcherson) hat die 17-jährige
Katniss (Jennifer Lawrence) es geschafft, die gefährlichen Hungerspiele
zu überleben. Der Lohn: Ein eigenes Haus in ihrem Heimatdistrikt 12 und
eine gute Lebensmittelversorgung für sie und ihre Familie. Die grausame
Regierung unter Präsident Snow (Donald Sutherland) in der Hauptstadt,
dem Kapitol, zwingt die beiden Gewinner jedoch, für Propagandazwecke zu
posieren und weiterhin so zu tun, als wären sie ein Liebespaar. Während
Peeta und Katniss durch die Distrikte touren müssen, werden sie Zeugen
brutaler Gewalt der Ordnungskräfte gegen die Bevölkerung, sehen aber
auch Anzeichen für eine nahende Rebellion. Für die Aufständischen ist
Katniss eine Symbolfigur, daher beschließt Präsident Snow, die unbequeme
Meisterjägerin bei den folgenden Hungerspielen entgegen der Tradition
erneut teilnehmen zu lassen. Nun müssen sich Katniss und Peeta erneut
dem Kampf ums Überleben stellen und auch in der Arena erwarten sie eine
Menge Überraschungen.
Ganz offensichtlich hat man aus den "
Hunger Games" gelernt, denn "Catching Fire" wirkt
einfach anders, erwachsener und spektakulärer als sein
Vorgänger. Längen, welche es
im
ersten Teil noch hier und da gab, sucht man hier vergebens. Und der
Geschichte tut dies wirklich gut. Sie ist spannend, fordernd und gleichzeitig interessant, obwohl man erwarten würde hier nur einen etwas überbordernden Aufguss der "
Hunger Games" zu bekommen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Lage spitzt sich merklich zu. Nicht nur hinter den Kulissen. Die Distrikte stehen kurz vor der
Auflehnung gegen die Obrigkeit. Es knistert während der gesamten
Anfangsphase. Das Kapitol, natürlich besorgt um die eigene
Vormachtstellung, geht mehr denn je mit Gewalt gegen die Bürger der
einzelnen Distrikte an. Aber auch das zeigt nicht die gehoffte Wirkung.
So muss ein Plan geschmiedet werden, Katniss und Peeta, die Gewinner der
letzten Hungerspiele und nunmehr sowas wie ein Symbol für Hoffnung und
Galionsfiguren der aufkeimenden Revolution, zu diskreditieren, und zwar
ohne dass sie zu Märtyrern verkommen.
Die zunehmende Gesellschaftskritik in der ersten Hälfte des Films ist erfrischend anders und zudem sehr gut umgesetzt, die zweite Hälfte des
Films ist dann wieder actiongeladen, blieb ansonsten aber ein klein wenig hinter dem Spektakel des ersten Teils zurück, auch wenn es etwas pompöser und optisch ansprechender ist. Vermutlich, weil man sowieso schon weiß, wie das Ganze laufen wird, auch wenn sich die Macher alle Mühe gaben die ein oder andere Wendung einzubauen. Jennifer Lawrence überzeugt erneut mit ihrer üblichen, grandiosen Art,
Katniss Leben einzuhauchen. Josh Hutcherson ist im Vergleich zum
ersten Film auch deutlich besser, Liam Hemsworth hingegen wirkt etwas gelangweilt. Woody Harrelson und
Elizabeth Banks machen aber Hemsworth' Spiel um Längen wieder wett. Großer Kritikpunkt ist allerdings das viel zu offene Ende. Viele
Nebenschauplätze werden eröffnet, die auch in wichtigem Zusammenhang mit
Katniss stehen, aber eben nicht zu Ende erzählt werden. Insofern lässt
vor allem der Schluss viel zu viele Fragen offen, als das man von einem
wirklich runden Film sprechen kann, weil ein wenig die
Selbständigkeit fehlt.
7,5/10
Die "
Hunger Games"-Trilogie
gibt es in einer schicken Box. Diese beinhaltet alle 4 Filme auf 4K Ultra HD Blu-ray und Blu-ray.
7,5/10