http://www.imdb.com/title/tt0120746/
Nach dem mexikanischen Unabhängigkeitskrieg geht Anfang des 19.
Jahrhunderts die 300-jährige Herrschaft Spaniens zu Ende. Don Diego de
la Vega (Anthony Hopkins) alias Zorro wird just in dem Moment von seinem
Todfeind, dem spanische Gouverneur Don Rafael Montero (Stuart Wilson),
gefangen genommen und in Gefängnis geworfen, als Spanien Kalifornien dem
mexikanischen General Santa Anna (Joaquim de Almeida) zugesteht.
Montero hat einen Plan, der ihm unermesslichen Reichtum verspricht - auf
Kosten seiner Untergebenen. Er dringt mit seinen Männern in die Villa
von Don Diego ein und entführt dessen Tochter, wobei dessen Frau ums
Leben kommt. 20 Jahre vergehen und der nicht mehr ganz taufrische Zorro
flüchtet aus dem Gefängnis, wo er feststellen muss, dass seine Tochter
Elena (Catherine Zeta-Jones) von Monetero als eigene Tochter aufgezogen
wurde. Don Diego schwört Montero Rache und macht sich auf die Suche nach
einem würdigen Nachfolger, den er in Gestalt des Gauners Alejandro
Murieta (Antonio Banderas) auch schnell findet...
"Die Maske des Zorro" ist ein sehr gelungener "Mantel und Degen"-Film, der
vor allem mit sympathischen Charaktern/Schauspielern, guten Fechtszenen,
tollen Kostümen und allgemein einer angenehmen, oft augenzwinkernden Stimmung punktet. Der Film von Regisseur Martin Campbell fängt den sonnendurchfluteten Staat
Kalifornien zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft im 19 Jahrhundert
in einem rauhen und aufbrausenden Szenario ein. Heruntergekommene
Outlaws, schöne Damen, tapfere Helden und die geldgierigen Bösewichte
sind alle an einen Ort gekommen, der nach mehr Gerechtigkeit schreit.
Das Volk spührt Unterdrückung, Armut und Sklaverei.
Doch ein maskierter Rächer, einer der sich das Gleichgewicht wieder
herstellen will, kämpft für diese armen Menschen: Zorro (anfänglich Anthony
Hopkins, später Antonio Banderas). Er übertölpelt seine unwissenden
Gegner aus dem Schatten und kann mit dem Degen wie kein anderer
umgehen. Und gerade auch die Fechtkämpfe sind es, die für einen Hollywoodblockbuster doch sehr
ordentlich und gewissenhaft choreographiert worden. Während diesen
Auseinandersetzungen tobt im Hintergrund eine feurige, tangoartige
Musiksalve, als wenn Zorro, der Taktgeber, mit seinen Gegnern tanzen
würde.
Am meisten sticht in diesem gelungenen, nie langatmigen Abenteuerfilm, Anthony Hopkins hervor. Mit all seiner Routine, aber auch
inbrünstiger Passion seine Tochter wiederzuerlangen, die er so
schmerzlich verlor, trägt er als alternder Zorro maßgeblich zum Gewinn
von "Die Maske des Zorro" bei. Antonio Banderas spielt seinen Schüler. Er
verkörpert eigentlich zunächst das Gegenteil von dem alten Zorro: betrunken, ungepflegt, rachelüsternd. Doch mit nimmermüder Hilfe von Don
Diego (Hopkins) gelingt es, das aus Alejandro (Banderas) der Mann wird,
der Diego aufgrund seines Alters, nicht mehr sein kann. Der Schüler wird
hier vom Meister zum Meister gemacht, welches alsbald in einem furiosen Finale gipfelt. "Die Maske des Zorro" ist für beträchtliche 136 Minuten rasant, hat witzige
Oneliner, eine tolle Prise Leichtigkeit und viel Action, die den Film zu einem meiner All-Time-Favorites machen.
8/10
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