http://www.imdb.com/title/tt3197766/
Undercover-Cop Kit (Wu Jing) schleust sich bei einem Verbrechersyndikat
ein, um den gefährlichen Gangster Hung (Louis Koo) endlich dingfest
machen zu können. Als etwas schief läuft und sein Cover auffliegt,
befiehlt sein Vorgesetzter Chan Kwok-Wah (Simon Yam) allerdings den
sofortigen Abbruch der Operation. Für Kit ist es jedoch bereits zu spät:
Hungs Männer verschleppen ihn nach Thailand und verfrachten ihn in
einem Gefängnis. Dort trifft er auf Chai (Tony Jaa), einen
thailändischen Polizisten, der einen Job als Gefängniswärter angenommen
hat, um Geld für die Behandlung seiner leukämiekranken Tochter zu
sammeln. Als sich herausstellt, dass Kit ein passender Spender für eine
Knochenmarkspende ist, setzt Chai alles daran, den Häftling am Leben zu
halten. Da sowohl Gefängnisdirektor Ko (Zhang Jin) als auch
Verbrecherboss Mr Hung Kit tot sehen wollen, erweist sich das jedoch
nicht gerade als leichte Aufgabe...
"SPL2: A Time for Consequences" ist die Fortsetzung von "Saat Po Long" ("Killzone"), der
das bis dato am Boden liegende kantonesische Actionkino 2005 wieder auf die
internationale Landkarte beförderte. Das Sequel muss allerdings auf
Donnie Yen und Sammo Hung verzichten. Wu Jing und Simon Yam sind
hingegen wieder mit an Bord. Da sie hier aber in anderen Rollen zu sehen
sind, sollte man sich schnell vom Fortsetzungsgedanken lösen.
Gemeinsamkeiten gibt es höchstens in Form der düsteren Grundstimmung.
Unter dem reißerischen Titel "Lethal Warrior" in Deutschland erschienen bietet der Film aber alles in allem gewohnt gute und vor allem stark choreographierte Action aus Fernost. Der auf dem Cover stark angepriesene Tony Jaa spielt zwar nicht die Hauptrolle, darf aber in allen wichtigen
Showdowns mitkämpfen und so zusammen mit dem präsenteren Jing Wu für einige coole Szenen
sorgen. Die Nebendarsteller sind zumeist auf Autopilot eingestellt. Simon Yam
spielt solch eine Rolle mittlerweile im Schlaf und sein Gegenspieler
Louis Koo wirkt dank lächerlichen Outfits bzw. Frisur mehr albern als
bedrohlich. Zwischen den beiden Hauptdarstellern mangelt es abseits der
Kämpfe zudem deutlich an Chemie.
Technisch ist der Streifen aber einwandfrei, nur inhaltlich sieht es für
"Lethal Warrior" dann wieder weniger gut aus. Die Story ist mau, hat einige
Längen und unnötige Schnörkel, baut auf sehr seltsame Zufälle und ist
besonders bei seinen emotionalen Momenten irgendwie steif und obendrein peinlich.
"Lethal Warrior" kommt also bisweilen ein wenig überfrachtet und unfokussiert
daher, wenn sich die einzelnen Handlungsstränge und Figurenschicksale
mal mehr, mal weniger gekonnt überschneiden, kreuzen oder zusammenfügen. Deshalb ist es auch keine Non-Stop-Unterhaltungsfeuerwerk.
Kernkompentenz bleiben glücklicherweise die stylischen Fights, weshalb
der geneigte Actionfan trotz starker inhalticher Schwächen dennoch einen
Blick riskieren kann.
7/10
Von SPLENDID auch im limitierten Steelbook erhältlich:
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