http://www.imdb.com/title/tt2381941/
Der professionelle Trickbetrüger Nicky Spurgeon (Will Smith) nimmt die
junge, attraktive Jess (Margot Robbie) unter seine Fittiche. Sie hatte
versucht, ihn reinzulegen – erfolglos zwar, doch mit Potenzial. Er
bringt ihr alles bei, was es beim gefährlichen Tagesgeschäft als Gauner
und Schwindler zu wissen gibt. Aber als sich die beiden näherkommen,
setzt Nicky bald einen Schlussstrich unter die Beziehung. Drei Jahre
später ist der Profitäuscher bei einem Autorennen in Buenos Aires, wo er
einen besonders gefährlichen Coup durchziehen will. Es kommt zum
unverhofften Wiedersehen mit Jess, die seine Pläne empfindlich
durcheinanderbringt. Nicky ahnt nicht, wie abgebrüht seine frühere
Flamme mittlerweile ist. Sie hat sich zu einer selbstbewussten, sehr
fähigen Trickserin gewandelt, die ihren Ex-Lover mit dessen eigenen
Waffen mächtig in Bedrängnis bringt...
Die größte Stärke von "Focus" ist definitiv die hervorragende Optik mit
ihrer wunderbaren Kameraarbeit, gepaart mit einem subtilen aber
passenden Score. Selten wurde ein Autocrash so fantastisch eingefangen
oder Dimensionen von Räumen so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie hier. Dafür gebührt dem Regie-Duo Glenn Ficarra und John Requa größter Respekt.
Auch Margot Robbie beweist, dass sie nicht nur gut aussehen sondern auch
großartig schauspielern kann - wenn man sie denn lässt. Will Smith hingegen spielt Will Smith. Das ist soweit nichts Schlechtes,
allerdings tut man sich schwer ihm die Rolle des smarten Trickbetrügers
abzukaufen. Da hilft auch das Script nicht, welches in der erste Hälfte
ein unfassbares Tempo vorlegt und mit dem Superbowl-Set sein eigentliches Highlight
findet, danach aber leider in vorhersehbare, unnötig-romantische Gefilde
abdriftet - was irgendwie tragisch ist, dass ein Film mit der Headline
"Never lose Focus" plötzlich den Fokus auf seinen Kern verliert.
Auch schade, dass der Twist am Ende genau so vorhersehbar ist wie man es
bedauert, dass Robbies Charakter von der gewieften Diebin zum
dümmlichen Love-Interest degradiert wird, obwohl ihre Rolle mehr
hergegeben hätte. Da war weitaus mehr drin,
gerade weil der Film am Anfang einen sehr selbstironisch-humoristischen
Unterton mit einmischt, den man so vielleicht gar nicht
erwartet hätte. Aber so bleibt "Focus" nur ein "ganz guter" Film, der inhaltlich nicht auf dem hohen Level der visuellen Darbietung
mithalten kann. Der Film unterhält zwar, hat sowohl was Spannung als auch komödiantische
Elemente, aber auch deutliches Potential nach oben.
6,5/10
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