Sonntag, 13. März 2016

Knight And Day (Extended Version) (2010)

http://www.imdb.com/title/tt1013743/

Als June Havens (Cameron Diaz) am Flughafen dem charmanten Roy Miller (Tom Cruise) in die Arme stolpert, ahnt sie noch nicht, was für eine folgenreiche Begegnung ihr bevorsteht. Kaum an Bord kann sie gerade einmal “Hallo” sagen, bevor Miller im Handumdrehen die ersten auf ihn angesetzten Killer umlegt. Danach landet er nonchalant die Boeing und entführt June kurzerhand. Roy und seine Geisel, so unterschiedlich wie Tag und Nacht, werden in eine lebensgefährliche Verfolgungsjagd verstrickt – das FBI, die CIA und ein skrupelloser Waffenhändler sind ihnen dabei immer dicht auf den Fersen...

Getreu dem selbst auferlegten Motto, sich mit jedem Film neu zu erfinden (was zumindest das Genre betrifft), betritt James Mangold mit "Knight And Day" nun die Pfade der Actionkomödie. Eine Richtung, die gar mal nicht so einfach umzusetzen ist, wie man auf den ersten Blick vermutet. Wieviel Action, wieviel Drehbuchverwicklungen, wieviel Humor braucht so ein Film? Man kann zwar nicht sagen, dass Mangold an der richtigen Mischung komplett gescheitert wäre, doch der Nachgeschmack eines großen mitreißenden Abenteuers, welches man gern in Erinnerung behalten würde, fehlt trotzdem. Dabei bringen die Anfangsminuten mit der Flugzeugszene den richtigen Schwung mit, um sich auf unterhaltsame 117 Minuten zu freuen. Tom Cruise ist wie so oft der mutige Actionvirtuose, wobei man schon das eine oder andere Mal sich an den Ethan-Hunt-Charakter aus "Mission: Impossible" erinnert fühlt. Cameron Diaz wiederum spielt die sympathische, wenngleich naive Ahnungslose, die zufällig in eine Agentengeschichte verwickelt wird und über sich hinaus wachsen muss. Es werden viele unterschiedliche Schauplätze präsentiert und auch in Sachen Action gibt es nicht gerade wenig zu sehen.

Dennoch vermisst man im Laufe des Films etwas den zuerst eingeschlagenen Weg mit seinem eher überzeichneten Nonsens-Charakter, da man sich mehr auf ein funktionierendes Drehbuch verlässt mit all seinen Pseudoerklärungen als auf die Chemie zwischen beiden Protagonisten. Insbesondere die blassen Gegenfiguren, allen voran Peter Sarsgaards Rolle, dämpfen irgendwann das Interesse am Geschehen zwischen Wahrheit und Lüge. Mit etwas mehr Konsequenz beim Comedy-Faktor wäre dann auch das eigentlich ganz nette Finale weitaus ironischer und damit gelungener und runder angekommen. "Knight and Day" ist solide anspruchslose Kost für zwischendurch, gemessen an der bisherigen Mangold-Filmografie aber eine kleine Enttäuschung.

Nach einem dann etwas enttäuschenden cineastischen Einspielergebnis wurde dann eine verlängerte Fassung hergestellt, die sogar lohnenswert ist. So wurde etwa eine zusätzliche Actionszene integriert, der Charakter June bekommt mehr Background und auch ein paar Combatszenen wurden um einige härte Einstellungen verlängert. Die rund 7 Minuten mehr Spielzeit sind somit nicht übermäßig langatmig, sondern werten den ohnehin zumindest schon unterhaltsamen Film noch etwas auf. Einen Vergleich zwischen der Kino- und der Extended Fassung gibt es hier: schnittberichte.com.

6,5/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen