http://www.imdb.com/title/tt1780798/
Die Geburtstagsfeier des zehnjährigen Jack (Christian Distefano) droht
ins Wasser zu fallen, denn der gebuchte Clown musste absagen. Sein Vater
Kent (Andy Powers) will nicht in viele traurige Kindergesichter
schauen. Glücklicherweise findet er auf dem Dachboden ein altes
Clown-Kostüm und rettet als Ersatz kurzerhand die Party. Als sich der
Abend dem Ende neigt und die Gäste wieder fort sind, hat er jedoch ein
Problem: Die Verkleidung lässt sich nicht abstreifen. Für ihn und seine
Ehefrau Meg (Laura Allen) ist das zunächst nur ein Witz, doch das Lachen
vergeht ihnen schon bald und ein unvorstellbarer Albtraum nimmt seinen
Lauf. Jeder Versuch, das Kostüm loszuwerden, ist mit schrecklichen
Schmerzen verbunden. Das Outfit scheint mehr und mehr mit Kent zu
verschmelzen, dabei verändert sich nicht nur sein Äußeres. In seinem
Kopf nistet sich etwas Böses ein und mit ihm erwächst ein unbändiger
Hunger... auf Kinder.
Der Clown ist ein Wesen das vielen Menschen Furcht bereitet, Panik
auslöst oder regelrechte Urängste freisetzt, die bei anfälligen Gemütern
für schlaflose Nächte sorgen können.
Fällt in diesem Zusammenhang der Name Eli Roth, so verdichten sich die
Indizien auf einen unheimlichen Horrorfilm mit reichlich Blut, der nicht
nur Menschen mit einer Clown-Phobie in wimmernde Angsthasen verwandelt. Dieses vorab aufgebaute erwartungsfrohe Bild wird aber hinterrücks niedergetrampelt. Von Mittelmäßigkeit. Warum werden hier
gesellschaftlich anerkannte Bilder von Menschen zerstört? Es ist immer
das Gleiche. Eine hübsche Mutter aus gutem Elternhaus (welches man gleich mit kaputt machen kann), ein liebender Ehemann, ein kleines Kind, sie ist schwanger und,
und, und. Wie wäre es denn mal damit, ein
unkonventionelles Menschenbild zu zerstören? Wo man noch richtig
mitfiebert, Angst um seltene Wesen hat. Was für eine grandiose Idee
ansich, das "sterbende Böse" in einen Familienvater zu infiltrieren, all
das, wovor er seine eigenen Liebsten im Grunde zu beschützen
gedenkt... und dazu sind die Familienbilder viel zu langweilig. Man sieht sie nämlich überall und anderorts. Aber der Clown selbst, der Dämon, hat gute Ansätze und verströmt mal wieder Monster-Horror-Feeling und damit auch phasenweise durchaus Atmosphäre. Aber
angesichts des mit seinem Träger verschmelzenden Kostüms hätte das
Augenmerk aber gern auch verstärkt auf Body-Horror Cronenbergscher
Prägung liegen können. So jedoch bleibt "Clown" letztlich ein simples
Splattergeschoss. Letzteres aber immerhin nicht zu knapp. Horror für Feingeister
ist das nicht, aber Horror für Grobiane.
6/10
Von Tiberius Film erschien der Film im MediaMarkt-exklusiven Steelbook.
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