http://www.imdb.com/title/tt2242176/
Die junge Erwachsene Jessica (Lilly-Fleur Pointeaux) leidet seit ihrer
Kindheit an furchteinflößenden Alpträumen. Darin wird sie von einem
Pferdekopf oder einer Person mit einer solchen Maske verfolgt. Die
Bedeutung der grotesken und verstörenden Bilder ist ihr ein Rätsel. Zum
Glück lernt sie den Psychotherapeut Sean (Nathan Willcocks) kennen, der
ihr Freund wird und mit ihr das Prinzip des Klartraums trainiert. Als
ihre Großmutter verstirbt, reist sie wieder zu ihren Eltern in die
ländliche Heimat. Im Traum begegnet sie der Toten und kommt einem
schwerwiegenden Geheimnis ihrer Familie auf die Spur. Um ihre Angst
unter Kontrolle zu kriegen und Licht ins Dunkel zu bringen, sucht sie
die Konfrontation mit der grauenvollen Pferdegestalt, die sich des
Nachts wieder blicken lässt. Mit hohem Fieber und betäubt legt sie sich
schlafen, um in die Tiefen ihres Bewusstseins vorzudringen… ob sie je
wieder aufwacht?
Die Prämisse, in Träumen detektivisch zu reisen um symbolische Rätsel
zu entschlüsseln, bot dem Filmemacher Romain Basset in seinem Langfilm-Debütfilm offensichtlich ein ausgiebiges Ausleben seiner Phantasie - zumindest aber kommt es dem Zuschauer so vor. Von blutbesudelten
Pferdekopf-Monstern über sexuelle Badewanne-Phantasien und sündhafte Ereignisse in der Kirche - alles wird genau betrachtet und eben wie in einem Traum mit Freud'scher Beherztheit analysiert. In einem
fiebrig-wahnhaften Albtraum geben sich Davod Lynch, Dario Argento und Salvador Dali die
Klinke in die Hand und die Hauptdarstellerin Lilly-Fleur Pointeaux darf sich
dazu schwitzend im Bett herumräkeln.
"Horsehead" ist ein fiebriges Traumwirrwarr und braucht schlciht und ergreifend zu lange um
auf den Punkt zu kommen. Und das geht arg auf auf Kosten der Spannung. Die anfänglich noch interessante Traumsymbolik macht den Film
irgendwann und nach der x-ten Wiederholung anstrengend, in der Mischung mit nackter Haut und Gekröse wirkt dies zudem unausgegoren und
richtungslos. In seinem Aufschrei nach verstörenden und blutigen
Angst-Lust-Motiven vergisst der Film auch noch eine packende
Geschichte zu erzählen. Das visuelle Feuerwerk aus schaurig-morbiden
Bildern ist damit sicherlich hübsch anzuschauen, aber das surreale, sich
ständig wiederholende Kunstverständnis ermüdet auf Dauer.
6/10
Als "3-Disc Limited Collector's Editon" kommt der Streifen auch im optisch schicken Mediabook:
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