http://www.imdb.com/title/tt0373074/
Im Shanghai der 40er Jahre hat der glücklose Möchtegern-Gangster Sing (Stephen Chow) einen großen Traum: Er möchte in die berühmt-berüchtigte "Axt-Gang" aufgenommen werden - denn böse Jungs sind einfach cooler! Doch ehe der Boss Sing als neues Mitglied akzeptiert, muss dieser erst einen harten Test bestehen: Er soll seine Kampfkünste unter Beweis stellen, indem er sich mit der ebenso unausstehlichen wie rabiaten Vermieterin eines heruntergekommenen Häuserblocks und deren scheinbar schwächlichen Mann anlegt. Doch alle Einschüchterungsversuche gegen das ältere Ehepaar und ihre Mieter, die alle nicht das sind, was sie scheinen, schlagen fehl. Denn die Underdogs entwickeln plötzlich außerordentliche Fähigkeiten, wenn es darum geht, ihr Hab und Gut zu verteidigen. Und auch Sing findet bald heraus, dass er ebenfalls über ungeahnte Kräfte verfügt, die ihn zum größten Kung-Fu-Meister aller Zeiten werden lassen. Doch das Schicksal hält noch einen ganz bestimmten Auftrag für ihn bereit...
"So viele Gangster... so wenig Zeit". Stephen Chow liefert mit "Kung Fu Hustle" einfach einen großen, irren, abgefahrenen, völlig
übertriebenen, comic-mäßigen Spaß. Mo lei tau heißt der chinesisch-kantonesischem Humor, der mit Slapstick, Wortspiele und parodistische Verweise auf die Popkultur die Lachmuskeln anregen soll. Und das funktioniert bei diesem herrlich übertriebenen Spaß richtig gut.
Hier werden Füße zerquetscht, Köpfe
umgedreht, Riesenlippen durch Schlangenbisse erzeugt, Gesichter wie
Knete breitgetreten, in Zaubertrankgeschwindigkeit gerannt und
unsichtbare Schwerter aus alten asiatischen Instrumenten abgefeuert. Es
werden weise Worte kurz vor dem Tod gesagt genauso wie mit Hilfe des
Löwenschreis oder der "Hand Buddahs" ganze Häuserblöcke niedergemacht. Hier und da fliegen Chinesen
in hohem Bogen durch die Gegend, als wären es Römer in einer kleinen gallischen
Provinz.
Absolut überspitzt und jedes Klischee des Kung-Fu-Filmes bedienend,
zeigt dieser Film wie man hervorragende Kampfchoreographie gemixt mit
Klamauk und Slapstick zu einem äußerst unterhaltsamen Film macht, der
zwar alles zeigt das man schon kennt, aber dabei dennoch alles ein
bischen anders macht. Und mittendrin findet man immer wieder großartige Brüller wie die
Messerszene zwischen dem dünnen und dem dicken Aushilfsgangster. Selbst ein wenig Story ist auch noch drin,
aber die ist tatsächlich völlig nebensächlich. Denn "Kung Fu Hustle" hat eigentlich
nur ein großes Ziel: Die Lachmuskeln seiner Zuschauer aufs Äusserste zu strapazieren.
Also bitte: bisherige Kenntnisse über Physik zurückstellen und 0 % Realismus erwarten, dann funzt der Streifen. Das ist abgehobenes, megawitziges chinesisches Kino und eine entsprechende Punktevergabe wert.
8/10
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