http://www.imdb.com/title/tt2309961/
Die langjährigen Freunde Derek (Derek Lee) und Clif (Clif Prowse) haben
für den Trip ihres Lebens etwas ganz Besonderes geplant: Eine Weltreise,
bei der sie ständig eine Kamera am Start haben wollen, um alles genau
zu dokumentieren. Doch das aufregende Unternehmen nimmt unerwartet eine
düstere und blutige Wendung. Nach einem One-Night-Stand in Paris
entwickelt Derek übernatürliche Fähigkeiten, die schon bald seinen
Körper und dann auch seinen Geist lenken. Gemeinsam versuchen die zwei
jungen Abenteurer diesem Mysterium auf den Grund zu gehen, bevor Clif
sich vollständig in einen anderen Menschen verwandelt. Was geschah in
besagter Nacht mit der fremden Frau? Und wird das Filmmaterial ihrer
schockierenden Entdeckungen am Ende die einzige "Postkarte" nach Hause
sein?
Ein ziemlich eigenartiger Film, den Derek Lee und Clif Prowse (die sich auch selbst spielen) dem Zuschauer hier servieren. Anfangs ähnelt "Afflicted" noch stark "Grave Encounters", das
ändert sich jedoch sehr schnell, geht dann in die Richtung "Chronicle"
und mutiert letztlich zu einem recht kuriosen Genre-Mix im Found
Footage-Gewand. Anfangs noch als eine reine Doku gehalten, entwickelt sich
"Afflicted" mehr und mehr zu einer schweißtreibenden Hetzjagd, wobei gar nicht viel mehr zum Handlungsablauf gesagt werden soll, da man
hier tatsächlich Gefahr läuft,
mit nur einem einzigen falschen Wort einen handfesten Spoiler hinzulegen.
Der Plot ist unterhaltsam, über ein paar logische Fehler kann man großzügig hinweg sehen. Selbst für Freunde des Splatters wird hier so einiges geboten und auch ein paar nette Schockmomente sind vorhanden, stark gegruselt wird man jedoch nicht. Auch an
Spannung mangelt es auch nicht. Dabei werden die Nerven aber durch
rasante (und teils verwackelte) Action-Szenen immer wieder mal entlastet.
Der Film läuft zu 90 % in der Ego-Perspektive, sodass Found
Footage-Hasser hier von besser die Finger lassen sollten. Denn wer kein
Freund der Handkamera ist wird mit diesem Film sowieso wenig Freude
haben. Insgesamt wirkt der Streifen irgendwie
innovativ und neu, obwohl er das im Kern ja gar nicht ist.
Die beiden Jung-Regisseure Lee und Prowse haben es tatsächlich
geschafft, mit etwas frischen Wind den Erstickungstod dieses Subgenres
zu verhindern. Besonders die starken Spezial-Effekte lassen den ein oder
anderen miesen Fehlgriff aus dieser Kategorie in Vergessenheit geraten. Nett.
6,5/10
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