http://www.imdb.com/title/tt1176252/
Fünf Fremde wachen gefangen in einem Kerker auf. Nach und nach bemerken
sie, dass sie die Versuchskaninchen eines sadistischen Experiments sind,
bei dem der menschliche Wille zum Überleben erforscht werden soll. Die
Tage vergehen und die fünf werden immer hungriger und es bleibt ein klares Ziel: Friss oder stirb.
"Hunger" ist nichts weiter als ein zielgerichteter
Low-Budget-Genre-Film. Und so platt die Story klingen mag, so effektiv und in seinem
kostengünstigen Rahmen routiniert umgesetzt funktioniert der Streifen
von Steven Hentges.
Zurecht, denn aus den wenigen Mitteln wird viel rausgeholt.
Die beklemmende Atmosphäre zieht von der ersten Sekunde an: wenig
Licht, Protagonisten, die wie der Zuschauer, vollkommen unvorbereitet in
ein Szenario befördert werden, das sie nicht begreifen können.
Bedrohung liegt in der Luft, Panik ist allgegenwärtig, Misstrauen die
natürliche Folge. Zudem lässt sich "Hunger", trotz kompakter Laufzeit,
schön Zeit, feuert nicht sofort mit Erklärungen um sich, lässt den Zuschauer kurz im Dunklen tappen. Kurz, aber effektiv. Die anfänglich unspektakulär wie unbekannten Darsteller können
stellenweise erstaunlich überzeugen, besonders in den zahlreichen Schlüsselmomenten. In
erster Linie ist bei "Hunger" die ausweglose Atmosphäre und die
einhergehende Gewissensfrage so packend. Sicher, manchmal etwas plakativ, nur bewegt man sich ja immer noch in einem
Genrefilm, sicher nicht in der Premiumklasse, aber in einem guten
Vertreter.
Kritikpunkte bietet "Hunger", nur sind die hinter der Wirkung eher
sekundär. Die Motivation des Peinigers wird grob erklärt, mehr nicht.
Der
kostengünstige Look ist schnell vergessen und der letzte
Feinschliff fehlt noch, aber für seine Verhältnisse ist "Hunger" mehr
als beachtlich und für Genrefreunde eine kleine Empfehlung.
6/10
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