http://www.imdb.com/title/tt0095159/
Dem schmierigen Ganoven George (Tom Georgeson) gelingt der ganz große
Coup. Zusammen mit seinem Bruder, dem stotternden Tierschutzaktivisten
Ken (Michael Palin), seiner Geliebten Wanda (Jamie Lee Curtis) und deren
Bruder Otto (Kevin Kline), einem pseudointellektuellen Ex-CIA-Killer,
gelingt es ihm, Juwelen im Wert von 13 Millionen Pfund zu rauben.
Anschließend wird die Beute in einem abgelegenen Versteck gut verwahrt,
danach will man weitersehen. Doch George kehrt noch einmal zurück und
nimmt die kostbaren Klunker an sich, denn er traut Otto nicht über den
Weg. Völlig berechtigt, wie sich herausstellt, da dieser mitnichten mit
Wanda verwandt ist und mit ihr zusammen die ganze Zeit über ein
doppeltes Spiel gespielt hat.
Es könnte fast ein Film der Pythons sein, aber nur eben fast. Obwohl der Film in den 80er Jahren gemacht wurde, zündet seine Komik
immer noch. Das liegt zum einen an den umwerfend komischen
Schauspielern, die vor Spielfreude nur so überschäumen, zum anderen an
der Situationskomik. Hier wird nach der echten Monty-Python-Methode mit
Wiederholungen gearbeitet (wie die alte Dame und ihre Hündchen oder die
Autounfälle mit Nachruf) was die Lacher potenziert und das Drehbuch
liefert jede Menge Wortwitz. Dabei kommt einmal mehr der Gegensatz
Amerika-England nicht zu kurz. Hier duellieren sich verbal und
handgreiflich Archie (John Cleese) als Vertreter der Krone und Otto
(Kevin Klein, der Eigen-Deo-Fetischist) als eifersüchtiger, 'dämlicher'
Ganove. Zwischen allen Parteien kocht Wanda (Jamie Lee Curtis) ihr
eigenes Süppchen und lässt dabei nichts anbrennen.
Die Spitzenkomik in
diesem Berg von Klamauk liefert aber der stotternde Ken (Michael Palin).
Unvergesslich seine Folter, in der seine Nasenlöcher mit Pommes
verstopft werden, während Otto seine Fische verspeist ('Fish &
Chips' eben). Jeder der vier Hauptdarsteller bekommt auch genug Freiheit, um sein schauspielerisches Talent
voll zu entfalten. Dies garantiert Slaptick und Dialogwitz auf
allerhöchstem Niveau. Dabei skizzieren Charles Chrichton und John Cleese ein abgehobenes Bild der
Gesellschaft in der anscheinend jeder eine Karikatur seiner selbst ist. Und so wird die Story tempo- und einfallsreich auf die Spitze
getrieben, dass man auch das Ende ohne viel nachzudenken akzeptiert, wo
jeder gegen jeden kämpft inklusive Happy End. Zeitlose, sprühende
Edelkomik der Spitzenklasse und eine Aneinanderreihung von beispiellos witzigen Szenen machen "Ein Fisch namens Wanda" zu einer der
lustigsten Komödien, die je zu sehen waren.
8/10
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