http://www.imdb.com/title/tt0816436/
Ein gemütlicher Angelausflug soll den Schwestern Grace (Diana Glenn) und
Lee (Maeve Dermody) eine Ablenkung vom stressigen Stadtleben bringen.
Gemeinsam mit Grace' Freund Adam (Andy Rodoreda) und dem Einheimischen
Jim (Ben Oxenbould) geht es auf, in die schwül-feuchten Sumpfgebiete
Nordaustraliens. Doch der harmonisch geplante Ausflug wird schon bald
durch einen unliebsamen, schuppengepanzerten Besucher gestört. Mit
großer Mühe können sich Grace und Adam auf einen nahegelegenen Baum
retten, während Lee auf den Rumpf des gekenterten Bootes klettert und
Jim möglicherweise tot im Wasser treibt. Im undurchdringlich dunklen
Sumpfgewässer lauert ein gefräßiges Salzwasserkrokodil, gegen das die
Ausflügler in der direkten Konfrontation keine Chance haben. Ohne
Kommunikationsmittel zur Außenwelt beginnt ein gnadenloser Kampf ums
Überleben.
"Black Water" kann man als wirklich gelungen ansehen. Weder rauben einem übermäßige Effekte die Lust auf den richtigen Akt, noch wird der eigentlich reptilische
Hauptdarsteller zur gigantischen Kreuzung aus Krokodil, Bachforelle und
Flachlandgorilla, sondern bleibt tatsächlich den ganzen Film über ein
normales Krokodil, ohne Kontakt mit Giftmüll oder überambitionierten
Wissenschaftlern. "Black Water" ist ein Horrorfilm, der mit minimalistischen Mitteln das Grauen erzeugt, ein
Vier-Personenstück, das im australischen Outback im Reich der Riesenkrokodile spielt.
Nach einer zeitlich ausgewogenen Einleitung geht es auch schon in die "Endposition". Die Spannung entsteht durch die bedrückende Atmosphäre. Den Alligator selbst sieht man nur selten. Aber er ist immer präsent.
Ständig sucht die Kamera mit den Augen des Zuschauers die Oberfläche des pechschwarzen Wassers
ab.
Und es ist kein Kindergeburtstag, es gibt Opfer. Diese Schocker sind
wohl dosiert. Man ist darüber besonders überrascht, weil man es nicht
gewöhnt ist, dass Hauptfiguren umkommen. Und zwar kurz und schmerzlos. Ohne viele graphische Elemente. Und dieser sparsame Einsatz von bluttriefenden Szenen und dafür die
Konzentration auf die unsichtbare Bedrohung ist zwar keineswegs neu, nur
funktioniert hier bestens.
Zugegeben, der Schauplatz des Mangrovenwaldes kann nicht durchgängig fesseln, aber man
spürt einfach, dass sich hier jemand mal wirklich Gedanken gemacht hat. Grundlage ist wohl auch eine wahre Begebenheit (zumindest suggeriert das der Vorspann) und hier so realistisch, fast schon dokumentarisch dargestellt. Lässt man die wenigen
sachlichen Fragen mal beiseite, wird man schon mitgerissen, vor allem
wegen der tollen schauspielerischen Leistungen der beiden Frauen (Diana
Glenn und Maeve Dermody), die sich nichts schenken und an ihre physischen
Grenzen gehen. "Black Water ist definitiv ein aussagekräftiger Beleg dafür, dass gut gemachter Horror nicht viel kosten
muss.
7,5/10
Von X-Cess ENTERTAINMENT erschien der Film in einer "2-Disc Uncut Limited Edition" im Mediabook:
Quellen:
Inhaltsangabe: X-Cess Entertainment
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