http://www.imdb.com/title/tt0116583/
Wie jedes Jahr beobachtet der Glöckner Quasimodo sehnsüchtig aus seinem Glockenturm hoch über den Dächern von Paris das Fest der Narren - die fröhlichste Party der Stadt. Nur zu gerne würde er wenigstens einmal an diesem bunte Treiben teilhaben, wenn es sein strenger Herr nicht ausdrücklich verboten hätte. Als ihn aber seine lustigen Freunde dazu ermutigen, wagt sich Quasimodo ins Getümmel und erlebt eine Welt, von der er bislang ausgeschlossen war. Dort jedoch begegnet ihm nur die schöne, temperamentvolle Esmeralda mit Toleranz und Freundschaft. Doch sie wird fälschlicherweise als Diebin beschuldigt und verfolgt. Als Quasimode sie beschützen möchte, geraten beide in ein aufregendes Abenteuer voller Spaß und Überraschungen.
"Der Glöckner von Notre Dame" ist mit großer Sicherheit eines der
interessanteren Werke aus dem Hause Walt Disney. Wie die meisten
Disney-Filme wurde auch dieser von einem vorhandenen Werk (Victor Hugo:
"Notre-Dame de Paris") inspiriert. Dabei stellt sich oft die Frage wie
mit der Disney-typischen Charaterisierung von Klassikern umgegangen
werden soll. Eine solche beinhaltet meist die Vereinfachung und
Straffung der Story, dem Glattbügeln von kontroversen Inhalten (der
Feuertod Esmeraldas) und bei Bedarf dem Hinzufügen eines
Zuckerwatte-Endes (eigentlich stirbt Quasimodo an Esmeraldas Grab). Für
Fans der Vorlagen geht dies gemeinhin mit Schmerzen einher. Dies läuft
auch hier nach ähnlichem Schema ab und doch muss man Disney zumindest
zwei Dinge zu Gute halten: zum einen werden die Zigeuner zwar überaus klischeehaft, aber im Gegensatz zum Roman immerhin positiv dargestellt und zweitens macht Esmeralda als Figur richtig was her.
Wenn möglich tut man allerdings gut daran die Disney-Adaptionen abseits
von ihrem Ursprungsstoff zu sehen. Denn hat man sich vom Bild des
missbrauchten Victor Hugo erst einmal gelöst, bleibt ein unterhaltsamer
und kurzweiliger Film übrig. Dies liegt zu einem großen Teil an der
Figur des Claude Frollo. Dieser eine Charakter bringt eine Bandbreite an
Emotionen und vor allem inneren Konflikten in die kleine Disney-Welt,
dass diese nah dran ist zu zerbersten. Der Rest ist dann leider auch
schon wieder höchst uninteressant, aber dennoch ein Meilenstein für die
Disney-Bösewichte! Einzig die vergleichsweise vielen gesungenen Passagen
trüben für mich ein wenig die Freude.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Disney
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