http://www.imdb.com/title/tt1959332/
Mary Mason (Katharine Isabelle)
träumte einst von ihrer Bestimmung als Chirurgin. Doch durch ihr
Studium wird sie mehr und mehr desillusioniert, zumal sie unter
chronischer Geldknappheit leidet. Letztlich sieht sie sich dazu
genötigt, sich in einem Striplokal als Stripperin zu bewerben. Als sie
während des Einstellungsgesprächs auf ihre bisherige Tätigkeit
angesprochen wird, eröffnen sich ihr plötzlich ungeahnte Möglichkeiten.
Sie wird in die Kellergewölbe geführt, wo ein schwer verletzter Clubgast
liegt. Dank ihrer Fertigkeiten als (an-)gelernte Chirurgin rettet sie
in einer Notoperation nicht nur sein Leben, sondern erwirbt sich in der
Folge den Ruf, Operationen aller Art durchzuführen. So steigt ‘Bloody
Mary’, wie sie zärtlich genannt wird, zur Untergrund-Chirurgin auf, die
Schönheitsoperationen da durchführt, die den Patienten sonst verwehrt
blieben. Als Mary eines Nachts von einem ihrer früheren Professoren
betäubt und vergewaltigt wird, weiß sie sich auf ganz eigenwillige Art
zu rächen, was ihrem Namen ‘Bloody Mary’ eine ganz neue Seite verleiht...
Die Soska-Sisters liefern mit ihrem zweiten Film ein relativ
unverbrauchtes und groteskes Thema ab, denn in American Mary geht es im
Kern um den Wunsch den eigenen Körper in
krankhafter Art und Weise zu modifizieren und zu verändern. Das dies
kurz nach Beginn mit der freiwilligen Abnahme der Geschlechtsorgane und
Brustwarzen aufwartet ist "ein wenig" hart. Dabei wird durch puppenhafte
Darsteller und allerlei Fotos und Webseiten noch unterstrichen in
welche Richtung man sich begibt.
Dabei ist der Film kaum
vorhersehbar, was neben dem ungewöhnlichen Setting aber viel mehr an der
teils sehr wirren Erzählstruktur liegt und so kann man sich nicht
ausmalen, wie das Ding wohl enden wird. Logisch oder gar nachvollziehbar
ist hier kaum eine Handlung. Schon die Umstände, wie Mary Mason zu
Beginn ihre Geldsorgen loszuwerden versucht, kann nur mit viel
Wohlwollen überzeugen. Unter all diesen Tatsachen leider der
Spannungsaufbau leider enorm, was den Unterhaltungswert teilweise dann
auch etwas nach unten drückt.
Und dann gibt es doch zumindest
einige fiese Operationen zu sehen, aber sobald es blutig wird, blendet
die Kamera in fast jeder Szene ab, so dass es kaum etwas vom blutigen
Treiben auf dem OP-Tisch zu sehen gibt. Schlimm ist das nicht, lindert
aber - für diese Art von Film - die Erwartungshaltung. Zumindest
akustisch gibt es ein paar nette Stücke zu hören und die klassische
Musik als Untermalung der Operationen unterstreicht den grotesken
Unterton des Films. Ein guter Film, aber hier wäre definitiv mehr drin gewesen, schade.
6,5/10
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