http://www.imdb.com/title/tt1713476/
Als zwei französische Forscher im Wasser um den kleinen Küstenort
Claridge, Maryland herum an der Chesapeake Bay eine sehr hohe
Konzentration an verschiedenen Giften feststellen und dies dem
Bürgermeister mitteilen, wiegelt dieser die Gefahr ab, da kurz vor den
anstehenden Feierlichkeiten zum 04. Juli keine Panik unter Anwohnern und
Gästen entstehen soll. Am Tag der Unabhängigkeit ist es dann aber so weit: Zunächst sind es nur
Unmengen an toten Fischen, die an Land geschwemmt werden, bis die
Menschen die tatsächliche Ursache ergründen können. Eine durch die Gifte
mutierte Abart eines Endoparasiten springt von den Fischen auf den Wirt
Mensch über – mit fatalen Folgen. Nur das Jahre später veröffentlichte
Video- und Audio-Material offenbart, was sich am 04. Juli 2009 wirklich
zugetragen hat in Claridge, Maryland.
Mittlerweile gehört es für viele Menschen zur nicht weiter
erwähnenswerten Normalität, alles und jeden zu filmen. Bei dieser Lust
am Zeigen, Sehen und Gesehenwerden
setzen die Macher von „The Bay" an. Da durch die Nutzung verschiedenster
Quellmedien, wie Skype, FaceTime, eine Nachrichtensendung oder die
Kamera in einem Polizeiwagen, die Erzählung so nicht mehr nur auf die
Perspektive einer einzelnen Kamera reduziert ist, lässt sich auch eine
recht konventionelle Horrordramaturgie entwickeln. „The Bay" ist in
vielerlei Hinsicht meiner Ansicht nach eher ein Thesenfilm als ein
Schocker: die Idee ist hier wichtiger als der Thrill. Dennoch
funktioniert die schockartige Zuspitzung im Schlussakt ordentlich, auch
wenn ein wenig mehr Feinarbeit nicht geschadet hätte.
Barry
Levinson spielt in seinem Found-Footage-Film „The Bay" durchaus
originell mit den Gesetzen des Genres, durch die oft hölzern wirkenden
schauspielerischen Darbietungen wird seine Wirkung allerdings ein wenig
geschmälert.
7/10
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