http://www.imdb.com/title/tt0418689/
Ein genialer Kriegsfilm, der vor allem die fälschliche
Berichterstattung und Darstellung eines der berühmtesten Fotos der
amerikanischen Geschichte behandelt: das Aufstellen der amerikanischen
Flagge auf der japanischen Insel
Iwo-Jima. Historisch weitestgehend korrekt wird erzählt, wie die
Originalflagge gegen eine größere ausgetauscht wird und das Foto der
zweiten Flagge überall in der amerikanischen Presse erscheint. Drei
der sechs Soldaten, die beim Auftstellen der zweiten Flagge beteiligt
waren, werden in die Staaten zurückbeordert, um dort als Helden gefeiert
zu werden
Regisseur Clint Eastwood wechselt dabei immer wieder
zwischen drei Zeitebenen: einer Erzählerebene, in der der Sohn von John
Bradley (einer der drei Soldaten, gespielt von Ryan Phillippe) von den
anderen Soldaten erfährt, was passiert ist; eine Ebene, in der die drei
Soldaten ihre Tour durch die Staaten machen müssen, um Kriegsanleihen zu
verkaufen und schließlich die Kriegsebene, in der die Geschehnisse aus
erster Hand präsentiert werden. Der Streifen nimmt sich insgesamt viel
zu viel Zeit, um möglichst viele verschiedene Aspekte mit einzubringen,
damit die Figuren noch vielschichtiger werden. Und in der Tat kann man
"Flags Of Our Fathers" am ehesten vorwerfen, dass er zu viel sein will,
daran aber letztendlich scheitert.
In jedem Fall ist "Flags Of Our Fathers" ein Film, der sehr gut die Schicksale der drei
vermeintlichen Helden zeigt, die eigentlich keine sind. Ihre Gefühle
kommen klar zum Ausdruck und der Zwang, in dem sie durch die
Öffentlichkeit stecken, wird sehr deutlich. Gegen Ende driftet der
Streifen allerdings in unangenehme Längen ab und der endgültige Schluss
kommt gefühlte 20 Minuten zu spät. Hier wäre weniger deutlich mehr
gewesen. Mit einer besseren Ausbalancierung der Zeitebenen wäre der Film
sicherlich noch einen Tick besser geworden. Nichtsdestotrotz ist er
sehr gut gelaungen und bleibt vor allem wegen seiner erschreckenden
Landungsszene im Gedächtnis.
8/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.
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