http://www.imdb.com/title/tt0121765/
Zehn Jahre sind seit den Ereignissen von "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung" vergangen. Es hat sich einiges getan in der Galaxie:
Die politische Situation driftet immer mehr in Richtung Bürgerkrieg,
seit eine mit der Republik unzufriedene und vom mysteriösen Count Dooku
(Christopher Lee) angeführte Separatistenbewegung an Stärke gewinnt.
Anakin Skywalker (Hayden Christensen), einst ein machtbegabter kleiner
Junge, ist zu einem hitzköpfigen Padawan herangewachsen, der seinem
Lehrer Obi-Wan (Ewan McGregor) einige Schwierigkeiten bereitet. Beide
zusammen bekommen den Auftrag, Senatorin Amidala (Natalie Portman) zu
beschützen, deren Leben in Gefahr ist. Anakin entwickelt bald tiefere
Gefühle für die schöne Ex-Königin. Dabei interessiert ihn wenig, dass
der Jedi-Kodex Liebesbeziehungen untersagt...
Hayden Christensen als jugendlicher Anakin
schafft es, dem "Star Wars"-Universum einen halbwegs interessanten und
auch dominanten Charakter hinzuzufügen. Sein Jähzorn, seine Wutausbrüche
und die Kaltherzigkeit mit der er eine Horde Sandleute, die seine
Mutter getötet haben, ausrottet, lassen erahnen wie sein weiteres
Schicksal verlaufen wird. Dennoch geschieht das alles zu schnell, mit zu
wenig Seele, mit zu wenig Enthusiasmus. Ewan McGregor hat hingegen zu
seiner Rolle als Obi-Wan gefunden. Er agiert wesentlich lebendiger und
frischer. Hier und da darf er auch ein paar launige One-Liner
einstreuen. Das funktioniert. Auch Natalie Portman kann diesmal punkten.
In "Episode I" noch zur Passivität verdammt und unter tonnenschwerem
Make-up versteckt, greift sie aktiv in die Geschichte ein. Sie sieht in
ihren diversen Outfits nicht nur sehr sexy aus, sondern sorgt auch
dafür, dass die Liebesgeschichte einigermaßen funktioniert, auch wenn
diesem Storyteil zu viel Platz eingeräumt wird.
Optisch ist
"Episode II" wie nicht anders zu erwarten war, ein Genuss. Lucas schwelgt
wieder einmal in atemberaubenden Bildern, die zum Großteil am Computer
entstanden, bietet ein fast schon phänomenales Set-Design und kreiert
einen einzigartigen Look. Die Grundstimmung ist an "Das Imperium schlägt zurück" angelehnt. Über allem liegt immer die düstere Vorahnung, was
kommen wird. Aber bei aller Freude über Lucas’ Weg zurück von der
dunklen Seite des Filmschaffens gibt es ein paar Kleinigkeiten, die
stören. Nach flottem, rasantem Beginn kommt ein wenig Leerlauf auf, dann
nimmt der Film wieder Fahrt auf. Eine große Weltraumschlacht wird
vermisst und so schön die Perfektion der digitalen Spezial-Effekte auch
ist, bringt sie doch leider immer wieder einen ungewollten Nebeneffekt
mit sich: Oft wirkt vieles einfach künstlich - gerade auf einem größeren
Fernseher. Künstlich steht aber in krassem Gegensatz zu magisch. Und
die spezielle Magie, die "Krieg der Sterne", "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" zum einem Mythos werden ließ,
geht ein wenig verloren. Immerhin: Bei "Episode I" fehlte sie völlig,
in Teil Zwei keimt sie immer mal wieder auf und spätestens, wenn Yoda
die Szenen dominiert, ist sie wieder da. Okay, George Lucas: mit "Episode
II" sind Sie ein wenig rehabilitiert.
7/10
Quellen:
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen