Mittwoch, 6. März 2013

Star Wars: Episode II: Attack Of The Clones - Star Wars: Episode II: Angriff der Klonkrieger (2002)

http://www.imdb.com/title/tt0121765/

Zehn Jahre sind seit den Ereignissen von "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung" vergangen. Es hat sich einiges getan in der Galaxie: Die politische Situation driftet immer mehr in Richtung Bürgerkrieg, seit eine mit der Republik unzufriedene und vom mysteriösen Count Dooku (Christopher Lee) angeführte Separatistenbewegung an Stärke gewinnt. Anakin Skywalker (Hayden Christensen), einst ein machtbegabter kleiner Junge, ist zu einem hitzköpfigen Padawan herangewachsen, der seinem Lehrer Obi-Wan (Ewan McGregor) einige Schwierigkeiten bereitet. Beide zusammen bekommen den Auftrag, Senatorin Amidala (Natalie Portman) zu beschützen, deren Leben in Gefahr ist. Anakin entwickelt bald tiefere Gefühle für die schöne Ex-Königin. Dabei interessiert ihn wenig, dass der Jedi-Kodex Liebesbeziehungen untersagt...

Hayden Christensen als jugendlicher Anakin schafft es, dem "Star Wars"-Universum einen halbwegs interessanten und auch dominanten Charakter hinzuzufügen. Sein Jähzorn, seine Wutausbrüche und die Kaltherzigkeit mit der er eine Horde Sandleute, die seine Mutter getötet haben, ausrottet, lassen erahnen wie sein weiteres Schicksal verlaufen wird. Dennoch geschieht das alles zu schnell, mit zu wenig Seele, mit zu wenig Enthusiasmus. Ewan McGregor hat hingegen zu seiner Rolle als Obi-Wan gefunden. Er agiert wesentlich lebendiger und frischer. Hier und da darf er auch ein paar launige One-Liner einstreuen. Das funktioniert. Auch Natalie Portman kann diesmal punkten. In "Episode I" noch zur Passivität verdammt und unter tonnenschwerem Make-up versteckt, greift sie aktiv in die Geschichte ein. Sie sieht in ihren diversen Outfits nicht nur sehr sexy aus, sondern sorgt auch dafür, dass die Liebesgeschichte einigermaßen funktioniert, auch wenn diesem Storyteil zu viel Platz eingeräumt wird.

Optisch ist "Episode II" wie nicht anders zu erwarten war, ein Genuss. Lucas schwelgt wieder einmal in atemberaubenden Bildern, die zum Großteil am Computer entstanden, bietet ein fast schon phänomenales Set-Design und kreiert einen einzigartigen Look. Die Grundstimmung ist an "Das Imperium schlägt zurück" angelehnt. Über allem liegt immer die düstere Vorahnung, was kommen wird. Aber bei aller Freude über Lucas’ Weg zurück von der dunklen Seite des Filmschaffens gibt es ein paar Kleinigkeiten, die stören. Nach flottem, rasantem Beginn kommt ein wenig Leerlauf auf, dann nimmt der Film wieder Fahrt auf. Eine große Weltraumschlacht wird vermisst und so schön die Perfektion der digitalen Spezial-Effekte auch ist, bringt sie doch leider immer wieder einen ungewollten Nebeneffekt mit sich: Oft wirkt vieles einfach künstlich - gerade auf einem größeren Fernseher. Künstlich steht aber in krassem Gegensatz zu magisch. Und die spezielle Magie, die "Krieg der Sterne", "Das Imperium schlägt zurück" und "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" zum einem Mythos werden ließ, geht ein wenig verloren. Immerhin: Bei "Episode I" fehlte sie völlig, in Teil Zwei keimt sie immer mal wieder auf und spätestens, wenn Yoda die Szenen dominiert, ist sie wieder da. Okay, George Lucas: mit "Episode II" sind Sie ein wenig rehabilitiert.

7/10

Quellen
Inhaltsangabe: Twentieth Century Fox

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