Sonntag, 16. August 2015

Housebound (2014)

http://www.imdb.com/title/tt3504048/

Kylie Bucknell (Morgana O'Reilly) ist an die falschen Leute geraten, wurde verhaftet und hat mehrere Monate Hausarrest verordnet bekommen, inklusive Peilsender am Fuß. Verschlimmert wird dieses Urteil noch durch die Tatsache, dass Kylie in ihr Kindheitshaus in einer verschlafenen Kleinstadt zurückkehren und dort mit ihrer abergläubischen Mutter Miriam (Rima Te Wiata) zusammenleben muss. Die Geschichte von einem Geist, der im Haus spuken soll, tut die Verurteilte zunächst nur als dummes Gerede ab. Doch als sie selbst anfängt, merkwürdige Geräusche zu hören und unerklärliche Dinge zu sehen, wird Kylie unsicher. Wenig später bleibt es nicht mehr beim unheimlichen Flüstern und Knarzen – Kylie muss sich mit allen Mitteln gegen die im Dunkeln lauernde Gefahr zur Wehr setzen. Eine Flucht ist nicht möglich, zumindest nicht ohne gegen die Gerichtsauflagen zu verstoßen...

"Verdammt brilliant!" - so titelt das Cover dieser Horror-Thriller-Komödie. Nun ja, "brilliant" ist der Streifen ganz sicher nicht, aber er ist dafür humorig, interessant und unterhaltsam. Es wird nicht zu sehr nur ein Genre-Geschmack bedient, um im Gegenzug den anderen zu opfern und durch diese Mischung läuft "Housebound" selten Gefahr, sich schnell abzunutzen und zu eintönig zu geraten. Wer keine Lust auf die ewig gleich Gruselschiene hat, wird durch den leicht schwarzen Humor bei Laune gehalten und wer einen reiner Horrorthriller sehen will, wird nicht durch übermäßige Gags verschreckt. Lange hält der Film die Waage zwischen seinen Elementen erfreulich stabil, ohne das eines davon besonders grandios wäre.

Erst im letzten Drittel zieht der Streifen gehörig an, was vom Zeitpunkt nicht besser gewählt sein könnte. Das Tempo wird teilweise rasant, mit Wendungen wird nicht gegeizt, der Humor wird direkter und nun folgen sogar einige Knaller, die noch dazu im richtigen Timing sind. Trotzdem wird die Spannung nicht eingebüßt, die Richtung ist jetzt allerdings eindeutig. Das ist nun kein Horrorfilm mehr, was er vorher noch offen hielt, es ist eine reiner Fun. Dabei nicht zu albern, kein holpriger Umbruch wird vollzogen, nur eine konsequente Steigerung des vorher Gezeigten.

Morgana O'Reilly passt noch dazu perfekt in ihre Rolle als aufsässige und so halb-eingsperrte Diebin. Damit heißt es: Aufgabe erfüllt, ohne große Einschränkungen. "Housebound" ist kein Überhit, aber liebevoll gemacht und respektvoll-respektlos genug, um sein Publikum mühelos zu finden und entsprechend zu bedienen. Eine wirklich schöne, flotte Abwechslung unter der ganzen Horrorfilm-Ramschware.

7/10

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