http://www.imdb.com/title/tt3138558/
Die Brüder Sean (Pablo Schreiber) und Mike (Aaron Staton) wollen sich
durch einen gemeinsamen Trip wieder näher kommen. Zusammen mit Mikes
Frau, der Anästhesiologin Wit Neary (Wrenn Schmidt), begeben sie sich
daher für ein Jagdwochenende in die amerikanische Wildnis. Anders als
erhofft, kommt es jedoch schon bald zu Spannungen in der Gruppe. Als von
einen Tag auf den nächsten ihr ganzes Hab und Gut verschwindet, droht
die Situation zu eskalieren. Zunächst vermutet Mike, dass Sean ihnen
einen bösen Scherz gespielt hat, doch schon bald wird klar, dass jemand
anderes dahinter steckt. Wie sich herausstellt, hat es eine Gruppe
ungesehener Jäger auf die Drei abgesehen und sie zur Beute eines
tödlichen Spiels ausersehen. Mike, Sean und Wit müssen ihre tierischen
Instinkte wecken, um in dem Kampf auf Leben und Tod eine Chance zu
haben.
Regisseur Christopher Denham scheint sich bei "Preservation" ganz ohne
Drehbuch in den Wald gestürzt zu haben. Er kopiert einfach munter bei "Eden Lake" und "Kinder des Zorns" und erschafft
damit seinen Horrorfilm "Preservation". Dabei verhält sich das romantische Trio selbst für Horrorfilm-Verhältnisse unfassbar unlogisch und bietet
unzählige Gelegenheiten zum Fremdschämen. Der Plot scheint auch nichts weiter
als eine Ausrede für optisch coole Verfolgungs-Sequenzen zu sein. Jeder
Mensch, der eine halbwegs kohärente Handlung erwartet, wird mit "Preservation" somit nicht nicht glücklich werden. Holzhammer-Gesellschaftskritik
trifft auf holprigen Spannungsaufbau und grenzdebile Charaktere und das ist schade, hat doch der Film eine richtig tolle Exposition.
Dennoch muss
man dieser etwas dümmlichen Variante von "Eden Lake" eines zu Gute halten: sie
macht echt Spaß. Die Erwartungshaltungen sind bei einem Slasher/Survival-Film ja sowieso nicht allzu hoch angesetzt, aber Denham erfüllt diese durch gute Optik, etwas Spannung und ordentlich Gewalt auf eine sehr solide Art und Weise. "Preservation" ist in seiner Ausführung quasi ein vollwertiger, moderner
Exploitation-Film. Er nimmt sich ein brisantes Thema und baut daraus
eine billige Story voller Gewalt und reißerischen Bildern. Und noch
besser: Er verkauft es als vollwertige Gesellschaftskritik. Hier hat man
echt jedes Recht den Film schlecht zu nennen und er erfüllt auch fast
alle Kriterien dazu. Aber auf eine
rotzige, primitive Art und Weise macht "Preservation" irgendwie Spaß und das scheint
hier zu reichen.
6/10
"Pierrot Le Fou UNCUT #6", so lautet der Editionsname des limitierten
Mediabooks, welches den Film in der ungeschnittenen Fassung
enthält:
Quellen:
Inhaltsangabe: Pierrot Le Fou
Poster/Artwork: Pierrot Le Fou
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