Donnerstag, 28. April 2022

[SERIE] LOL: Last One Laughing, Season 03

https://www.imdb.com/title/tt13929916/

Deutsche Adaption des internationalen Erfolgsformats "LOL: Last One Laughing": Für zehn Comedians gilt es, keine Miene zu verziehen und gleichzeitig zu versuchen, die Gegner zum Lachen zu bringen. In dem mehrstündigen Wettbewerb gibt es keine Regeln und die Comedians dürfen alles – außer lachen. Neben Stand-up, Charakterkomik und Improvisation ist auch voller Körpereinsatz gefragt. Unter den wachsamen Augen von Michael "Bully" Herbig nehmen die zehn Comedians die Herausforderung an, unter keinen Umständen zu lachen. Er überwacht im Control Room auch die kleinste Gesichtsentgleisung. Wer am Ende als Letzter lacht, gewinnt ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro, das für einen guten Zweck gespendet wird.

https://www.imdb.com/title/tt18549356/
3.1 Ein Elch auf der Titanic
Zehn Comedy-Größen stellen sich auch diesmal der außergewöhnlichen Aufgabe sechs Stunden nicht zu lachen. Es darf bezweifelt werden, ob allen klar ist, worauf sie sich eingelassen haben. Nur wenige Sekunden nach Spielstart geht der erste Neuankömmling direkt in die Offensive! Aber auch ein alter Bekannter strapaziert die Gesichtsmuskeln der Gruppe aufs Äußerste. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt18549374/
3.2 Höck Höck im Unterholz
Nach einer Stunde hat jeder realisiert, wie schnell es gehen kann. Kein Moment der Entspannung, nie die Fassung verlieren, man schenkt sich nichts! Immer wieder kommt es zu gezielten Sticheleien innerhalb der Gruppe. Auch Bully greift ins Geschehen ein und bringt die Teilnehmer:innen schon früh an ihre Grenzen. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt18549378/
3.3 Eine Zitterpartie
Damit hat wirklich niemand gerechnet: Bully zeigt auf, was bei LOL alles möglich ist und gönnt den verbliebenen Teilnehmer:innen keine Verschnaufpause. Es geht Schlag auf Schlag und jeder versucht seine Kontrahent:innen zum Lachen zu bringen. Ob romantische Poesie, chaotisches Gesellschaftsspiel oder vermeintliche Entspannungsübung, fast jede Aktion zielt genau auf die Lachmuskeln. - 7,5/10

https://www.imdb.com/title/tt18549382/
3.4 Ein Kobold in Zwickau
Die Reihen lichten sich, gleichzeitig steigt die Stimmung in Bullys Kontrollraum kontinuierlich, denn nicht jede Taktik hält dem Wahnsinn stand. Pünktlich zur Halbzeit zündet Bully die nächste Stufe und die Teilnehmer:innen stehen einem erfahrenen Vollprofi gegenüber, den sie alle gerne gemieden hätten. - 8/10

https://www.imdb.com/title/tt18922834/
3.5 Das Date in der Luftröhre
Das Finale ist zum Greifen nah und noch immer kämpfen die Comedy-Legenden um den Titel. Die letzten Energien werden mobilisiert, jede noch so harmlose Situation entpuppt sich als Spiel mit dem Feuer. Ein plötzliches Lachen erfüllt den Raum und jagt allen einen Schauer über den Rücken. - 8,5/10

https://www.imdb.com/title/tt18549392/
3.6 Die Maske fällt
Die letzte Stunde bricht an und die Finalisten spielen entschlossen ihre Trümpfe aus. Die Nerven liegen blank! So manche Fassade fällt und die Staffel endet in einem furiosen Finale. Wer triumphiert und geht als "Last One Laughing" aus der Show? - 7,5/10

Quellen
Inhaltsangabe: amazon Video

Montag, 25. April 2022

Dýrið - Lamb - Lamm(2021)

https://www.imdb.com/title/tt9812474/

Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason) arbeiten als Schafzüchter und hegen schon lange den Wunsch, endlich auch Nachwuchs in den eigenen vier Wänden zu haben. Dieser Wunsch wird ihnen zur Weihnachtszeit auf denkbar ungewöhnlichste Weise erfüllt, denn sie entdecken ein mysteriöses Neugeborenes auf ihrem Bauernhof in Island. Das Kind ist zur Hälfte Schaf und zur Hälfte Mensch. Obwohl die Situation erst einmal einige Irritationen hervorruft, ist die Freude schließlich groß, mit ihrem kleinen Menschen-Lamm endlich eine eigene, kleine Familie gründen zu können. Nach und nach aber spült die Aufzucht der Kreatur immer mehr Probleme an die Oberfläche und scheint Maria und Ingvar langsam zu zerstören...

"Lamb" ist ein Folklore-Arthouse Drama mit leichten Horrorelementen, welches existenzielle Fragen über Geburt, Verlust, Schuld, Sühne, und die Natur aufwirft. Extrem wortkarg wird das Ganze inszeniert, was  in diesem Zusammenhang sehr gut zu gefallen weiß. So konnte sich die triste, beeindruckende Bildsprache voll entfalten. Die Kulisse der weiten Landstriche und der irischen Berglandschaft wurde wahnsinnig schön eingefangen, und die Kameraarbeit ist eine absolute Wucht. Spannung generiert Regisseur Valdimar Jóhannsson durch die Unterteilung in mehrere Kapitel, was die Erwartungshaltung steigert und perfekt zur Gesamtnote passt. Leider verliert sich Jóhannsson am Ende etwas die Spur und zeigt im Grunde viel zu viel; zudem ist der Einsatz von CGI, welche es in der Form eigentlich nicht gebraucht hätte, eher fragwürdig. Doch die Schauspieler, allen voran Noomi Rapace, machen ihre Sache durchweg gut und die kühle Mimik ihrer jeweiligen Charaktere geht wunderbar mit der melancholischen Grundstimmung Hand in Hand. Der Soundtrack tönt unaufdringlich dezent, aber angenehm bedrohlich im Hintergrund. 

Alles in allem ist "Lamb" ein sehr guter Film geworden der definitiv nur was für Freunde von Arthouse bzw. Slowburnern ist. Er geht Hand in Hand mit den hauseigenen Produktionen von A24 "Midsommar", "The Lighthouse" oder "The Killing Of A Sacred Deer", entw9ickelt aber einen ganz eigenen Stil. Die Metaphern und die Mystik in Kombination mit den tollen schwermütigen Bildern punkten auf ganzer Linie, das nicht ganz so starke Ende verhindert allerdings den Paukenschlag.

8/10

Von KOCH Films erschien der Film im limitierten Mediabook. Dieses beinhaltet den ungeschnittenen Film auf Blu-ray und DVD, sowie jede Menge Bonusmaterial.   

Quellen:
Inhaltsangabe: Koch Films

Sonntag, 24. April 2022

Circus Of The Dead (2014)

https://www.imdb.com/title/tt2782232/

Als der Familienvater Don einen heruntergekommenen alten Zirkus besucht und zufällig auf eine nihilistische Gruppe von Clowns trifft, muss er um sein Leben und das Leben derer kämpfen, die er liebt. Während Don immer tiefer in die perfiden Spiele des Anführers Papa Corn hineingezogen wird, kommt er dem Wahnsinn immer näher. Bewaffnet mit Pistolen, Messern und einem 68er-Camaro, führen die Clowns Don auf eine nächtliche Verbrecherjagd durch das ölgetränkte West Texas. Papa Corns wilder Ritt bringt Schmerz, Tod und Chaos für alle, denen er begegnet...

Mit dem 2014er Exploitationfilm "Circus Of The Dead", der nicht einmal im Ansatz etwas mit Zombies zu tun hat, was man eigentlich anhand des Titels vermuten dürfte, brachte Regisseur Billy Pon eine originelle, detaillierte und gleichzeitig kühne Geschichte, die noch dazu für einen höllischen Spaß sorgt. Mit gerade einmal 150.000 US-$ Budget wurde deutlich sichtbar viel gemacht, nachgedacht und ebenso hart gearbeitet - herausgekommen ist ein Film voll von großartigen Spezialeffekten. Man muss sich zwar auf das Gezeigte einlassen könne und definitiv in der richtigen Stimmung sein, doch hat einen dieser Film erst einmal gepackt, lässt er nicht mehr los. Die Kills im Film sind kompromisslos, erstaunlicherweise sogar lustig, doch teilweise extrem blutig und brutal. Die schauspielerische Leistung ist zudem recht ordentlich, doch Bill Oberst sticht aus der Masse heraus. Dieser Mann ist wirklich der Mann für den Indie-Horror, ähnlich wie es Lance Henriksen auf dem Höhepunkt seiner herausragenden Karriere war.  Seine Rolle als Papa Corn ist da keine Ausnahme. Insgesamt ist "Circus Of The Dead" ein phänomenaler Film, der verdammt schwer zu übertreffen sein wird.  Der Film ist perfekt gespielt, geschrieben, gefilmt und dargestellt, was ihn nahezu perfekt und zu einem erstaunlichen Indie-Film macht.  Wenn man also gruselige Clowns, brutale Morde und denkwürdige Charaktere mag, dann macht man hier kaum etwas falsch. 

6/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Rawside Entertainment / Wicked Vision

Freitag, 22. April 2022

Snakes On A Plane (2006)

https://www.imdb.com/title/tt0417148/

Der eiskalte Superverbrecher Eddie Kim (Byron Lawson) heckt einen besonders gemeinen Plan aus: Er sorgt dafür, dass eine LkW-Ladung tödlicher Giftschlangen in einem Passagierflugzeug freigelassen wird! Zusätzlich wird jedem Passagier noch eine zuvor mit Pheromonen eingesprühte Blütenkette um den Hals gelegt, wegen der die eigentlich wenig aggressiven Reptilien zu wahnsinnigen Killern mutieren, die auf wirklich alles und jeden losgehen. Warum das Ganze? Weil sich mit Sean Jones (Nathan Phillips) an Bord ein Zeuge befindet, den Kim gerne tot sehen will. Es liegt nun am FBI-Agenten Nelville Flynn (Samuel L. Jackson), Jones und die restlichen Menschen im Flugzeug zu beschützen...

Es ist leichter diesen Film selbst zu verstehen als den Hype den es um ihn gegeben hat: die titelgebende Situation trifft recht schnell ein, ein Linienflugzeug wird von einem Heer Schlangen besetzt und dann beginnt ein kurzweiliges Trash-Fest: Leute werden angegriffen, die Schlangen beißen bevorzugt in Brüste und Genitale, der ungeschickte Videofreak wird zur einzigen Hoffnung das Flugzeug landen zu können und der Einzige der in all dem den Überblick behält ist ein ultracooler und stets spöttisch dreinblickender Samuel L. Jackson der ganz genau weiß was für einen Quatschfilm er hier eigentlich macht - und sich dabei köstlich amüsiert. Ebenso hat man als Zuschauer viel Spaß sofern man den Film als das filmische Fastfood akzeptiert das er nun mal ist. All die restlichen Umstände, den Internethype den es darum gibt halte ich für übertrieben, braucht man nicht. Hier gibt's puren Spaß mit einem Augenzwinkern... nicht mehr oder weniger. "Snakes On A Plane" - ein flotter Horrorspaß, der kein bisschen verbirgt dass er totaler Stuss ist!

5,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Warner Bros.

Mittwoch, 20. April 2022

Choose Or Die (2022)

https://www.imdb.com/title/tt11514780/

Die bankrotte Studentin Layla (Iola Evans) spielt in der Hoffnung auf ein Preisgeld von 125.000 Dollar ein obskures Survival-Computerspiel aus den 1980er Jahren. Nach einer Reihe von unerwarteten Schreckensmomenten wird ihr bald klar, dass sie nicht mehr um das Geld spielt, sondern um ihr eigenes Leben. Denn das Spiel namens "Curs>r" hat ein eigenes Bewusstsein und liebt es, Menschen auf abscheuliche Weise das Zeitliche segnen zu lassen. Jede Entscheidung, die Layla im Spiel trifft, hat Einfluss auf die echte Welt - und zwar teils sehr brutale. Doch die Studentin hat keine Wahl: Entscheidet sie sich nicht, muss sie selbst sterben. Layla holt sich Unterstützung vom Gamer Isaac (Asa Butterfield), aus dessen Fundus sie das Spiel erhalten hat. Gemeinsam versuchen sie das Spiel zu schlagen und dessen Fluch zu brechen, bevor noch mehr grausame Dinge geschehen...

In "Choose Or Die" beeinflusst ein Fluch ein Videospiel, greift albtraumhaft in die Realität ein und hat tödliche Auswirkungen auf fast alle Personen um Umfeld. In anderen Worten: die Prämisse ist nicht brandneu, aber auch nicht völlig abgenudelt wie etliche andere Szenarien und Themengebiete. Um die Generation der Erwachsenen (und nicht nur die Boomer der 2000er) zu ködern, bekommen es im Film eine überschaubare Anzahl an B-Darstellern mit analoger Retro-Technik aus den Achtzigern zu tun. Das beginnt auch recht vielversprechend, flacht dann aber schnell und zusehends ab. Da die Story nur hauchdünn ist und viele Möglichkeiten des Szenarios schlicht vertan werden, hilft die eingeführte Nostalgie damit herzlich wenig. Immerhin hat der Streifen seine atmosphärischen Momente, der Soundtrack ist in Ordnung und die Darsteller solide agieren - sonst würde man sich vermutlich zu Tode langweilen. Dennoch fragt man sich irgendwann, wann es mal losgeht. Weil kaum etwas Besonderes passiert und auch das Finale nur halbwegs okay ist, landet "Choose Or Die" leider nur im unteren Durchschnitt.

4,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Netflix

Bela Kiss: Prologue (2013)

https://www.imdb.com/title/tt1830495/

Béla Kiss (Rudolf Martin) war ein ungarischer Serienmörder, dem die grausamen Morde an mindestens 23 jungen Frauen zugeschrieben werden. Die blutleeren Leichname seiner Opfer lagerte er in großen Metallbehältern auf seinem Grundstück in Akohol ein. Er selbst konnte jedoch nie gefasst werden und sein Schicksal blieb ungeklärt. Knapp 100 Jahre später: Fünf Bankräuber suchen auf ihrer Flucht vor der Polizei einen Unterschlupf in einem abgelegenen Hotel im Wald. Dort werden sie Zeugen grausamer Ereignisse, welche eine Brücke in die Vergangenheit schlagen. Der vermeintlich sichere Ort entwickelt sich schon bald zu einem Albtraum für die Gruppe und eine zentrale Frage wird aufgeworfen: Ist Béla Kiss noch am Leben? Die Polizei scheint nun nicht mehr das größte Problem der Flüchtigen zu sein...

Trotz netter Ansätze fesselt die Geschichte um den Serienkiller Bela Kiss leider nur wenig. Der Horror wird, eine Stunde lang, immer nur angedeutet, passieren tut aber so gut wie nichts. Zwar nimmt der Film dann irgendwann auch etwas an Fahrt auf, aber leider zu spät und viel zu spannungsarm. Auch der Twist gegen Ende rettet "Bela Kiss: Prologue" nicht mehr aus der Belanglosigkeit. Dafür bekommt man immerhin eine gute Optik und annehmbare Schauspieler. Unterm Strich reicht das aber nicht aus.

3,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe: Intergroove Media

Samstag, 16. April 2022

哭悲 - Kū bēi - The Sadness (2021)

https://www.imdb.com/title/tt13872248/

In Taiwan breitet sich eine aggressive Mutation des neuartigen Alvin-Virus aus, doch das Land ist gespalten, wie es mit der Pandemie umgehen soll. Während die Regierung den Ernst der Lage herunterspielt, müssen die Menschen auf den Straßen um ihr Leben kämpfen. Die Straßen werden mehr und mehr bevölkert von sadistischen, sexuell enthemmten Monstern, die die Stadt in ein regelrechtes Blutbad verwandeln. Mord, Folter, Vergewaltigung und andere Gewaltexzesse nehmen eine verstörende Eigendynamik an. Inmitten des grausamen Gemetzels setzt der junge Junzhe (Tzu-Chiang Wang) alles daran, seine Freundin Kai Ting (Regina Lei) zu finden, die er am Morgen noch am anderen Ende Taipehs zu ihrer Arbeit gebracht hat. Auf der Suche nacheinander müssen sie bis zum Äußersten gehen, um eine Chance auf das Überleben zu haben.

Laut Wikipedia nannte das "Rue Morgue Magazin" den taiwanesischen Film "The Sadness" "The most violent and depraved zombie movie ever made.", also den gewalttätigsten und verkommensten Zombiefilm aller Zeiten. Das könnte man durchaus so stehen lassen, aber diese Beschreibung wird dem Streifen nicht vollständig gerecht. Ja, "The Sadness" ist fast durchgehend blutig, und es sterben verdammt viele Menschen (und einige tun dies sogar auf höchst unappetitliche Weise), aber Köpfe rollen nicht und Gedärme werden nicht gewaltsam aus den Körpern gerissen. Auf jeden Fall aber zeigt er vielen ähnlich gelagerten Produktionen der letzten Jahre, was eine Harke ist. Regisseur und Autor Rob Jabbaz schreckt vor nichts zurück. Wo andere Werke irgendwie noch sowas wie einen Rest von Anstand und Feel Good-Attitüde besitzen, schlägt "The Sadness" unbarmherzig auf den Zuschauer ein. Immer wieder kommt ein neuer Schlag in den Magen. Die Zombies, so man sie derart bezeichnen möchte, können denken, reden - und sie können und vor allem wollen ihre eigenen Körpersäfte in Wallung bringen. Im gefühlten Sekundentakt werden Worte, Anspielungen und Drohungen herausgebrüllt, die so weit unter der Gürtellinie liegen, dass Niveau wirklich nur noch auf dem Papier zu exzitieren scheint. Das klingt, so geschrieben, fetzig - es ist aber vor allem nervenaufreibend und äußerst unangenehm, was - so weit darf man sich aus dem Fenster lehnen - die Intention von Jabbaz gewesen sein dürfte. Jabbaz ist dabei aber - so geschmacklos einige Szenen sind - klug genug, einiges zwar durchzuziehen und nicht nur anzudeuten, aber Off-Screen, was eben jene Sequenzen weniger selbstzweckhaft werden lässt, gleichzeitig aber ihre Wirkung verstärkt. Der aktuelle "The Texas Chainsaw Massacre" ist da wohl das Paradebeispiel.

Darüber hinaus ist "The Sadness" aber nicht nur ein deviantes, die Grenzen sprengendes Ekelwerk, es ist oder versucht zumindest auch anderes zu sein: Beziehungsdrama, rabenschwarze Komödie, Kommentar über die taiwanische (und wohl auch jede andere) Gesellschaft im Hinblick auf omnipräsente Sexualität und Gewalt und offensichtliche Referenzen auf die aktuelle Covid-19-Pandemie. Von Politikversagen über Verschwörungstheorien hin zu ignoranter Öffentlichkeit und alltäglicher sexueller Belästigung bis schlussendlich dem Verlust der Menschenwürde und dem undifferenzierten Einsatz staatlicher (vor allem militärischer) Gewalt. Das ist verdammt viel für so einen kleinen Film aus Taiwan  und längst nicht alles wird stimmungsvoll ineinander verwoben. Das Pacing ist "all over the place", und der plötzliche, harte Wechsel von anwidernder Grausamkeit zu Gelächter (zu Drama, zu Satire etc.) gelingt nicht immer. Auf der Habenseite aber stehen gut gezeichnete Hauptcharaktere, die dem Zuschauer eben nicht am Arsch vorbeigehen, großartige praktische Effekte und ein, zugegebenermaßen manchmal überbordender, aber äußerst treibender, elektronischer Score, der den Staffelstab am Ende sogar noch an den Death Metal übergibt. Passt.

7/10

Von CAPELIGHT PICTURES erschien der Film hierzulande in einem tollen Mediabook:

Quellen:
Inhaltsangabe:
Capelight

Donnerstag, 14. April 2022

[KINO] Morbius (2022)

https://www.imdb.com/title/tt5108870/

Seit seiner Kindheit leidet Dr. Michael Morbius (Jared Leto) an einer seltenen Blutkrankheit, die früher oder später unweigerlich zum Tod führen wird. Sein ganzes Leben hat er daher der Suche nach einer Heilung gewidmet, um sich und anderen Erkrankten wie seinem Kindheitsfreund Milo (Matt Smith) zu helfen. Nach jahrzehntelanger Forschung ohne Erfolg ist ein Durchbruch eines Tages zum Greifen nah. Eine Kreuzung von Menschen- und Vampirfledermaus-DNA scheint der Schlüssel zu sein. Doch als Michael sich selbst zum Testsubjekt macht, hat das verheerende Folgen. Zwar scheint seine Krankheit tatsächlich in den Hintergrund zu rücken, doch entwickelt er neben übermenschlichen Fähigkeiten plötzlich auch eine unersättliche Gier nach menschlichem Blut, die sich immer schwerer kontrollieren lässt...

Die Skepsis gegenüber "Morbius" war im Vorfeld groß, das Ergebnis ist dann auch noch ernüchternd. Auch wenn die Comic-Adaption um einen unfreiwilligen Vampir kein Totalausfall ist, ist sie  aufgrund der einfallslosen und uninspiriert wirkenden Story letztendlich doch ziemlich langweilig. Nachdem Jared Leto kürzlich eine Auszeichnung mit der goldenen Himbeere als schlechtester Schauspieler erhalten hat, stellt sich natürlich die Frage, ob er nach einem ziemlich verkorksten Auftritt im DC-Universum nun zumindest bei Marvel und Sony sich einen besseren Standpunkt erarbeiten kann. 

Doch auch nach Sichtung des Films kann hierüber nur schwer eine Aussage getroffen werden, denn weder brilliert noch enttäuscht der Oscar-Preisträger übermäßig und liefert dem Zuschauer im Grunde nur Dienst nach Vorschrift. Damit passt er sich allerdings bestens dem gesamten restlichen Film an, der einfach nur das ganz klassische Superhelden/-schurken-Schema herunterbetet, sich ein wenig an anderen, ähnlich gelagerten Filmen bedient und im Grunde nicht gerade durch Kreativität und Einfallsreichtum glänzen kann. Zwar ist es nett anzusehen, dass die deutlich düstereren Töne nach Filmen wie "Venom" immer mehr an Bedeutung gewinnen und eine Fantasyfigur etabliert wird, die so womöglich nicht im Superheldenuniversum erwartet würde, doch das macht eben noch lange keinen guten Film.

Dennoch ist die Halbwertszeit nicht gerade die Höchste und je mehr Zeit man hat sich mit diesem Werk zu beschäftigen, je mehr rutscht das qualitative Ansehen in den Keller. Spätestens beim Blick auf die vielen ernüchternden Spezialeffekte sollte dann die Einordnung des Films nicht mehr schwerfallen. Irgendwie fühlt man sich zwar unterhalten, verspürt ein wenig Spannung und ist nach den teilweise vernichtenden Kritiken deutlich positiver vom Gesamtwerk gestimmt, als man es hätte erwarten können, dennoch kann man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass ein Solofilm für diese Figur die absolut falsche Wahl war, da sie einfach viel zu wenig interessante Inhalte mit sich bringt. Wenn die einzig wirklich interessanten Inhalte die sind, die am Ende als Mid-Credit-Sequenzen präsentiert werden, dann sollte man sich Gedanken bei Sony machen und vielleicht Marvel das Steuer in die Hand geben. Unterm Strich ist "Morbius" zwar letztlich auch nicht ganz schlecht, eben einfach ein 08/15-Film ohne wirklich große Emotionen, Twists, Spannung oder Überraschungen.

4,5/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Sony

Mittwoch, 13. April 2022

[COLLECTION] Dog Alien (1:3 Maquette) (Modded Version) (Alien 3 / Alien ³)

https://www.prime1studio.com

"I haven’t seen one exactly like this before, it moves... differently."
- Ripley


Während der Produktion des Films "Alien³" aus dem Jahr 1992 wurden für die Figur des Dog Alien, die in diesem Film auftritt, nicht nur die Kostüme, sondern auch die 1:3 Maquette hergestellt, die die Form der 1:4 Puppe widerspiegelt. CoolProps entwickelte dieses Produkt auf Basis der 1:3 Maquette und Prime 1 Studio verbesserte die 3D-Daten. Wie die High-End-Statuen, die bereits von Prime 1 Studio produziert wurden, wurde auch dieses Produkt als präzise Maquette mit einer vom Film inspirierten Basisumgebung verfeinert. Wir haben die Szene, in der der Hund-Alien durch das Feuer rennt, originalgetreu mit der 1:4 Puppe nachgebaut. Dies ist ein hochwertiges Stück, das den Moment einfängt, in dem der Hund-Alien aggressiv davonläuft, und Sie können genau diesen Moment aus verschiedenen Blickwinkeln genießen.


Spezifikationen:
  • Ein (1) Kopf Porträt mit offenem Mund
  • Zwei (2) Versionen des inneren Mundes (kurze und lange Version)
  • Der innere Mund kann am Porträt mit offenem Mund befestigt werden
  • Ein (1) Sockel, der die Szenen aus dem Alien3-Film widerspiegelt.
  • Jedes Produkt ist handgefertigt.
  • Die "Modded Version" ist mit 5 Stück weltweit extrem selten und professionell umgebaut, sodass die Kerzen im Hintergrund flackerndes Licht abgeben. Zudem ist das Weyland/Yutani-Logo auf der Mauer hinter dem Alien angebracht.