Montag, 4. April 2022

The Ice Age Adventures Of Buck Wild - Ice Age: Die Abenteuer von Buck Wild (2022)

https://www.imdb.com/title/tt13634480/

Es ist nun endlich an der Zeit für die beiden Opossum-Brüder Crash (Stimme im Original: Vincent Tong) und Eddie (Aaron Harris) ihre eigene Bleibe zu finden. Also machen sie sich auf in die von Dinosauriern und anderen Urzeit-Giganten belebte, verlorene Welt, um nicht nur eine neue Heimat, sondern auch sich selbst zu finden. Untersützung bekommen die beiden dabei von dem einäugigen, wagemutigen Wiesel Buckminster „Buck“ Wild (Simon Pegg) – der zu ihrem Glück auch Dinosaurierjäger ist. Gemeinsam lassen sie sich erst einmal in Bucks Geheimversteck nieder, wo der seine Kumpanen über den fiesen Dinosaurier Orson (Utkarsh Ambudkar) aufklärt. Während Buck und seine treuen Gefährten von früher nämlich einst dafür sorgten, dass die Tiere in friedlicher Koexistenz leben können, verfolgte Orson seine eigenen, finsteren Pläne. Und jetzt ist es ein für alle mal an der Zeit, dem schurkischen Dino den Garaus zu machen!

Auf dem Streamingdienst Disney+ kommt nun nach einer sehr mäßigen Kinoauswertung das am wenigstens gelungene Spin-off der Reihe und ist damit deutlich schlechter als der fünfte Teil "Ice Age: Kollision voraus!". Zeitlich spielt "Ica Age: Die Abenteuer von Buck Wild" zwischen dem dritten Teil ("Ice Age: Die Dinosaurier sind los" und dem vierten Teil ("Ice Age: Voll verschoben"), sodass zumindest die Gruppe nicht übermäßig vollgestopft von Figuren ist. Leider sieht man die Lieblingscharaktere Sid, Manni, Diego und Elli nur am Anfang und am Ende ein paar Szenen - fast 90% dreht sich um das im Titel genannte Wiesel, und vor allem um die beiden Opossums Crash und Eddie. Keiner von letzteren kann jedoch den Film tragen. Die Story ist zu linear und überdies viel zu einfallslos, ohne Wendungen und fast gar nicht emotional bewegend, wenn man von dem aufgesetzten Ende mal absieht.


Es ist fast traurig, dies zu schreiben, aber mit diesem Spin-Off beleidigt man die einst tolle Reihe. Selbst an der Animationen wurden deutlich sichtbar abgewertet - ab und an wirken Bewegungen und Mimik richtiggehend hölzern und damit lächerlich. Nicht einmal der tolle Humor ist geblieben. Außer unlustigem Slapstick wird kaum etwas geboten. Lediglich der eine oder andere Spruch von Diego oder  Manni bringt einen noch zum Schmunzeln, da die Figuren aber nur wenig Screentime haben ist auch das sehr limitiert. Ansonsten fühlt sich "Ice Age: Die Abenteuer von Buck Wild" irgendwie anstrengend und kindisch an, doch dabei sollte er wohl unterhaltsam und berührend werden.

Erschwerend kommt hinzu, dass man die Synchronsprecher von Manni und Diego ersetzte. Bei Diego hatte man keine Wahl, da Thomas Fritsch leider verstorben ist, aber dass Manni völlig anders klingt, entfremdet noch mehr als ohnehin schon. Ein richtiges "Ice Age"-Feeling gewinnt der Film nur in wenigen Momenten und man bekommt schnell das Gefühl, dass hier nur rasch und hektisch etwas produziert werden sollte, was den geneigten Fan befriedigt.

Letztlich bleibt zu hoffen, dass man aus diesem groben Fehler etwas lernt und die Reihe entweder würdig weiterführt, oder es gleich ganz sein lässt, bevor sie endgültig ruiniert wird. Entweder das oder man besinnt sich zu den guten Anfängen zurück mit kleiner Herde, gutem Plot und einem Humor, der nicht überdreht und neumodisch wirkt oder nur aus Blödeleien besteht, sondern endlich wieder charmant ist. Dieser Film hier ist jedenfalls höchstens was für kleinere Kinder, die durchaus Gefallen an diesem Film finden könnten, und/oder erwachsenere Zuseher mit sehr niedrigen Ansprüchen.

4/10

Quellen:
Inhaltsangabe:
Disney+

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