Samstag, 9. November 2019

Dracula: Dead And Loving It - Dracula: Tot aber glücklich (1995)

https://www.imdb.com/title/tt0112896/

Nachdem Graf Dracula in dem Engländer Renfield einen neuen Assistenten gefunden hat, verlässt er im Jahre 1893 Transsylvanien und reist nach London. Während Renfield kurz darauf in der Nervenklinik von Dr. Seward landet, versucht Dracula, seinen Durst bei Sewards Tochter Mina und deren Freundin Lucy zu stillen. Doch der Blutsauger hat nicht mit der Hartnäckigkeit des ausgewiesenen Vampirjägers Van Helsing gerechnet. Der gewiefte Professor versteht es, Dracula einen äußerst fatalen Stolperstein zu stellen...

Mel Brooks' Parodie zum Vampirfilm-Genre fällt überraschend verhalten aus und verbeißt sich schnell in den zwei Gegenspielern Dracula (Leslie Nielsen) und Van Helsing (Mel Brooks), die den kompletten Film tragen und neben denen die anderen Charaktere ziemlich blass aussehen. (Mit Ausnahme von Peter MacNichol als Draculas Assistenten Renfield, der ihn einfach überragend dämlich spielt.). Leider schafft es Leslie Nielsen nicht, der als vertrottelter Sauger stets zur falschen Zeit am falschen Ort stolpert, ausrutscht oder sich den Kopf anschlägt, dem Film den nötigen Biss zu geben. Mel Brooks hält zudem die Gagfrequenz für seine Verhältnisse sehr niedrig und das Ganze wirkt recht blutleer. Dabei hat gerade die beste Szene Jonathan Harker (gespielt von Steven Weber), der bei der Pfählung seiner Geliebten so viel Blut verspritzt - und vor allem nicht wusste, dass ihm dabei so viel Blut ins Gesicht spritzen würde - dass er diese Szene herrlich fassungslos aber souverän spielt. Und zumindest die altbekannte Handlung und die angestaubten Requisiten wie das Spuckschloß oder die Gruft lassen etwas Dracula-Feeling aufkommen und verleihen dem Film, trotz einiger Längen, einen gewissen nostalgischen Charme und Altmeister Brooks schafft es immerhin vereinzelt ein paar köstliche Lacher gekonnt zu platzieren. Dafür veralbert Mel Brooks "Dracula: Tot aber glücklich" aber sehr schön und mit viel Liebe zum Detail den übersexualisierten und pathetischen Draculafilm von Francis Ford Coppola

6/10

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