Nachdem der Bernhardiner Cujo auf der Jagd nach einem Kaninchen von einer Fledermaus gebissen wird, infiziert er sich mit Tollwut. Cujos Herrchen Joe Camber (Ed Lauter) erhält von seiner Frau Charity (Kaiulani Lee), die soeben in der Lotterie gewonnen hat, eine eigene Werkstatt geschenkt, während Cujo zunehmend seiner Krankheit verfällt. Vic Trenton (Daniel Hugh-Kelly) auf der anderen Seite muss erfahren, dass seine Frau Donna (Dee Wallace) fremdgeht. Während er auf einer Dienstreise ist, bleibt sie mit ihrem gemeinsamen Sohn Tad (Danny Pintauro) mit ihrem Wagen liegen und die beiden machen sich auf den Weg zu Joes Werkstatt. Doch sie finden nur die Leiche Joes, der von seinem eigenen Hund getötet wurde. Als der tollwütige Cujo die beiden angreift, fliehen Donna und Tad zurück in ihren defekten Wagen und müssen auf Hilfe warten...
Wer
hätte gedacht, dass ausgerechnet Regisseur Lewis Teague, zuvor eher
berüchtigt als berühmt für den trashigen Tierhorror "Der
Horror-Alligator" mit "Cujo" einen frühen Klassiker der
King-Verfilmungen landen konnte? Rein handwerklich beeindruckt der
Hunde-Horror noch heute mit tollen Tiertricks, überzeugenden
Schauspielerleistungen und einer (für damalige Verhältnisse) entfesselte
Kameraarbeit (Jan de Bond, der knappe zehn Jahre später mit "Speed"
einen Klassiker des Actiongenres schuf). Inhaltlich verpassen es Teague
und seine Drehbuchautoren Don Carlos Dunaway und Lauren Currier
allerdings die Romanvorlage sinnvoll einzukürzen, wodurch sich in der
ersten Hälfte kleinere Längen ergeben.
Das nimmt der Geschichte um einen wild gewordenen Bernhardiner zwar ein wenig Gravitas, trotzdem ist "Cujo" ein verdammt gelungenes Stück Terrorkino. Das liegt zum einen an der Tragik des titelgebenden Antagonisten. Dessen Verfall vom grundguten Familienhund hin zur reißenden Bestie wider Willen ist auch ohne die Buchkapitel aus der Egoperspektive des Hundes herzzerreißend. Dazu reicht ein Blick in tieftraurigen Augen des Hundes. Auf der anderen Seite liefern Dee Wallace als Ehebrecherin Donna Trenton auf Kreuzgang und vor allem Danny Pintauro, als traumatisierter Sohn Tad, eine extrem überzeugende Performance als Terroropfer. Doch am besten bleibt - wie so oft bei King-Verfilmungen - die Grundidee der Handlung. Einen Familienhund als Metapher für das Auseinanderbrechen einer Familie unfreiwillig Amok laufen zu lassen ist einer dieser berühmten Ideen, bei denen man sich fragt, warum da vorher noch nie jemand draufgekommen ist. "Cujo" verkörpert die Schuld, die Donna Trenton auf sich geladen hat. Der Virus, der Cujo befallen hat, steht symbolisch für das Gift, das der Ehebruch in ihre Familie gebracht hat. Diese Grundkonstellation ist so stark, dass es die zweite Familie rund um den herrischen Hundebesitzer Joe Camber, dessen Ehefrau und Sohn im Laufe der Handlung förmlich vor ihm fliehen, im Grunde gar nicht gebraucht – im Gegenteil, die Geschichte wäre um einiges stärker, wenn Cujo einfach der Hund der Trentons wäre, der sich gegen sein eigenes Rudel wendet. "Cujo" spielt definitiv im oberen Drittel aller King-Verfilmungen und erwies sich trotz mäßiger Kritiken immerhin als so gelungen, dass jener eher berüchtigte als berühmte Lewis Taegue direkt im Anschluss mit einer weiteren Stephen-King-Verfilmung betraut wurde. Da braucht man nicht lange zu überlegen, warum und wer in "Katzenauge" einen Cameo-Auftritt hat.
7,5/10
Das nimmt der Geschichte um einen wild gewordenen Bernhardiner zwar ein wenig Gravitas, trotzdem ist "Cujo" ein verdammt gelungenes Stück Terrorkino. Das liegt zum einen an der Tragik des titelgebenden Antagonisten. Dessen Verfall vom grundguten Familienhund hin zur reißenden Bestie wider Willen ist auch ohne die Buchkapitel aus der Egoperspektive des Hundes herzzerreißend. Dazu reicht ein Blick in tieftraurigen Augen des Hundes. Auf der anderen Seite liefern Dee Wallace als Ehebrecherin Donna Trenton auf Kreuzgang und vor allem Danny Pintauro, als traumatisierter Sohn Tad, eine extrem überzeugende Performance als Terroropfer. Doch am besten bleibt - wie so oft bei King-Verfilmungen - die Grundidee der Handlung. Einen Familienhund als Metapher für das Auseinanderbrechen einer Familie unfreiwillig Amok laufen zu lassen ist einer dieser berühmten Ideen, bei denen man sich fragt, warum da vorher noch nie jemand draufgekommen ist. "Cujo" verkörpert die Schuld, die Donna Trenton auf sich geladen hat. Der Virus, der Cujo befallen hat, steht symbolisch für das Gift, das der Ehebruch in ihre Familie gebracht hat. Diese Grundkonstellation ist so stark, dass es die zweite Familie rund um den herrischen Hundebesitzer Joe Camber, dessen Ehefrau und Sohn im Laufe der Handlung förmlich vor ihm fliehen, im Grunde gar nicht gebraucht – im Gegenteil, die Geschichte wäre um einiges stärker, wenn Cujo einfach der Hund der Trentons wäre, der sich gegen sein eigenes Rudel wendet. "Cujo" spielt definitiv im oberen Drittel aller King-Verfilmungen und erwies sich trotz mäßiger Kritiken immerhin als so gelungen, dass jener eher berüchtigte als berühmte Lewis Taegue direkt im Anschluss mit einer weiteren Stephen-King-Verfilmung betraut wurde. Da braucht man nicht lange zu überlegen, warum und wer in "Katzenauge" einen Cameo-Auftritt hat.
7,5/10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen