Mutter Karen (Aubrey Plaza) schenkt ihrem Sohn Andy (Gabriel Bateman) aufgrund des ungeliebten Umzugs in eine neue Stadt eine „Buddi doll“ zum Geburtstag. Diese Puppe ist ein Hightech-Spielzeug der Firma Kaslan Corp, die von Henry Kaslan (Tim Matheson) entwickelt wurde und Andy eigentlich viel Spaß bereiten soll. Doch weder Karen noch Andy sind sich der unheimlichen Natur Chuckys (im Original gesprochen von Mark Hamill) bewusst. Bei einer Sabotageaktion hat ein frustrierter Sweat-Shop-Arbeiter im Werk in Vietnam nämlich die Sicherheitsprotokolle der Puppe deaktiviert. Andy wird also schon bald erfahren, wie weit sein Spielkamerad geht, um ihm seine Wünsche zu erfüllen. Unterdessen versucht sein Nachbar Detective Mike Norris (Brian Tyree Henry), eine Reihe mysteriöser Morde aufklären...
Die
Mörderpuppe Chucky treibt nun auch schon seit über drei Jahrzehnten ihr
Unwesen in der Filmlandschaft. Als bekannt wurde, dass Don Mancini mit
dem Reboot der Reihe nichts zu tun haben würde, waren Die Fans verärgert. Er hatte bei den letzten drei Teilen Regie geführt und
war immer am Drehbuch beteiligt, weshalb Mancini die treibende Kraft
hinter "Chucky" war. Plötzlich missachtet man ihn, was enorm schade ist.
Aber "Child's Play" hat sowieso nichts mehr mit dem einstigen "Chucky"
zu tun. Das muss nicht unbedingt negativ sein, wird für Fans aber
garantiert etwas schwerer wiegen. Schlecht ist das Resultat auf keinen
Fall geworden, doch der Zuschauer, der alle Teile kennt, erwartet
schlichtweg etwas anderes. Es ist das Reboot der Horror-Reihe um die im Original von einem Serienkiller besessene Puppe Chucky.
Der neue Chucky ist eine High-Tech-Puppe namens Buddi, die mit einer KI ausgestattet ist und somit von alleine lernen kann. Andy, der mit seiner Mutter Karen alleine lebt und eher ein Außenseiter-Dasein führt, hat das Glück, dass seine Mutter ihm eine solche Puppe besorgt hat. Doch mit Buddi, der sich einfach mal selbst frech Chucky tauft, stimmt etwas nicht. Das fällt Andy sofort auf, aber er findet diesen Umstand eigentlich sogar ziemlich gut. Zu spät erst bemerkt Andy, dass Chucky sich zu etwas sehr Bösem entwickelt, welches Lust auf's Morden bekommt.
Die Story ist wirklich kaum noch vergleichbar mit der vom ersten "Chucky"-Film, weshalb man auch eher von einem Reboot, als von einem Remake sprechen kann. "Child's Play" geht mit der Zeit und so muss aus der Seele eines Serienkillers eben eine KI werden. Der Ansatz ist erfrischend und funktioniert gut – Nur ist das eben nicht "Chucky". Das Drehbuch besitzt witzige Ideen, ist manchmal auch kreativ, wurde aber dennoch etwas holprig geschrieben. Nach einer gelungenen Einleitung geht dann nämlich alles viel zu schnell und dann gibt es auch seltsame Logikfehler, die sich schlecht erklären lassen. Nur mal so: Mir war es bisher jedenfalls nicht bewusst, dass Augäpfel und Zähne mit zur Gesichtshaut gehören...
Der nächste Punkt, an dem besonders Fans schwer zu kauen haben werden, ist das Aussehen der Puppe. Da fehlt gänzlich der Charme von früher. Die Tricktechnik ist natürlich besser geworden und Chucky sieht an sich gut aus, aber diesbezüglich kann man nur erneut deststellen – das ist nicht Chucky! Besonders seine Mimik ist absolut nicht so stark, wie die vom Original. Von Brad Dourif muss man sich als seine Originalstimme ebenfalls verabschieden, wobei es mit Mark Hamill nicht weniger prominenten Ersatz gibt. Leider darf Chucky aber kaum noch zynische Sprüche von sich geben. Hier fehlt einfach gänzlich der Kult-Charakter. Die Darsteller sind dafür aber durchaus brauchbar. Gabriel Bateman macht seine Sache überzeugend und Aubrey Plaza ist als seine Film-Mutter ebenfalls sympathisch. Die vielen, kleinen Nebenfiguren wirken sehr klischeehaft und auch übertrieben, doch das passt eigentlich ganz gut zum Film und stört nicht weiter, zumal auch alles solide gespielt wird.
Der Anfang fällt recht harmlos, aber doch ziemlich amüsant aus. Wie Chucky zu seinem Namen kommt, hat man witzig gestaltet und dann wirkt das Ganze erst mal wie ein netter Kinderfilm. Dass dies nicht lange so bleiben wird, ist klar und sobald Chucky dann den Spaß am Morden entdeckt hat, wird es auch schnell brutaler. Die wenigen Mordszenen wurden kreativ und äußerst blutig gestaltet. Hier dürfte jedes Splatterherz höher schlagen, selbst wenn es wirklich nur wenige Momente sind und man die Freigabe (ab 16) duchaus in Frage stellen darf. Die Effekte sehen hier auch sehr gut aus. Allgemein ist in der zweiten Hälfte viel mehr los und das Tempo könnte höher kaum sein. Plötzlich sind da auch noch andere Puppen und ja, es wirkt alles sogar etwas zu übertrieben. Der Umschwung kommt zu schnell. Der Vorteil daran ist, dass es so niemals langweilig werden kann.
Insgesamt ist "Child's Play" ein kurzweiliger, böser Spaß, der zudem handwerklich völlig souverän gestaltet wurde. Nur kommt das Treiben niemals über Horror-Fast-Food hinaus und wird nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben können. Wer Chucky erwartet, wird von "Child's Play" zwangsläufig enttäuscht sein. Man muss sich auf die gänzlich neue Story einlassen können, man muss die neue (schlechtere) Optik der Puppe hinnehmen und den völlig anderen Charakter dieser ebenfalls. Es wäre besser gewesen, wenn man den Film unter anderem Titel, nicht als Reboot, herausgebracht hätte, denn mit "Chucky" hat das alles einfach herzlich wenig zu tun. Vielleicht wäre die Bewertung dann sogar höher ausgefallen. So bekommt man eine interessante Neu-Interpretation, die auf der Höhe der Zeit ist, handwerklich gut umgesetzt wurde, ein paar herrlich böse Splatter-Szenen besitzt und von den Darstellern solide gespielt wird. Charme und Kultfaktor der Mörderpuppe sind jedoch verschwunden und eine weitere Fortsetzung unter Leitung von Don Mancini hätte mir ehrlich gesagt besser gemundet. Trotzdem kein schlechter Versuch!
6,5/10
Von CAPELIGHT PICTURES erschien der Film hierzulande in HD in einem tollen Mediabook:
Der neue Chucky ist eine High-Tech-Puppe namens Buddi, die mit einer KI ausgestattet ist und somit von alleine lernen kann. Andy, der mit seiner Mutter Karen alleine lebt und eher ein Außenseiter-Dasein führt, hat das Glück, dass seine Mutter ihm eine solche Puppe besorgt hat. Doch mit Buddi, der sich einfach mal selbst frech Chucky tauft, stimmt etwas nicht. Das fällt Andy sofort auf, aber er findet diesen Umstand eigentlich sogar ziemlich gut. Zu spät erst bemerkt Andy, dass Chucky sich zu etwas sehr Bösem entwickelt, welches Lust auf's Morden bekommt.
Die Story ist wirklich kaum noch vergleichbar mit der vom ersten "Chucky"-Film, weshalb man auch eher von einem Reboot, als von einem Remake sprechen kann. "Child's Play" geht mit der Zeit und so muss aus der Seele eines Serienkillers eben eine KI werden. Der Ansatz ist erfrischend und funktioniert gut – Nur ist das eben nicht "Chucky". Das Drehbuch besitzt witzige Ideen, ist manchmal auch kreativ, wurde aber dennoch etwas holprig geschrieben. Nach einer gelungenen Einleitung geht dann nämlich alles viel zu schnell und dann gibt es auch seltsame Logikfehler, die sich schlecht erklären lassen. Nur mal so: Mir war es bisher jedenfalls nicht bewusst, dass Augäpfel und Zähne mit zur Gesichtshaut gehören...
Der nächste Punkt, an dem besonders Fans schwer zu kauen haben werden, ist das Aussehen der Puppe. Da fehlt gänzlich der Charme von früher. Die Tricktechnik ist natürlich besser geworden und Chucky sieht an sich gut aus, aber diesbezüglich kann man nur erneut deststellen – das ist nicht Chucky! Besonders seine Mimik ist absolut nicht so stark, wie die vom Original. Von Brad Dourif muss man sich als seine Originalstimme ebenfalls verabschieden, wobei es mit Mark Hamill nicht weniger prominenten Ersatz gibt. Leider darf Chucky aber kaum noch zynische Sprüche von sich geben. Hier fehlt einfach gänzlich der Kult-Charakter. Die Darsteller sind dafür aber durchaus brauchbar. Gabriel Bateman macht seine Sache überzeugend und Aubrey Plaza ist als seine Film-Mutter ebenfalls sympathisch. Die vielen, kleinen Nebenfiguren wirken sehr klischeehaft und auch übertrieben, doch das passt eigentlich ganz gut zum Film und stört nicht weiter, zumal auch alles solide gespielt wird.
Der Anfang fällt recht harmlos, aber doch ziemlich amüsant aus. Wie Chucky zu seinem Namen kommt, hat man witzig gestaltet und dann wirkt das Ganze erst mal wie ein netter Kinderfilm. Dass dies nicht lange so bleiben wird, ist klar und sobald Chucky dann den Spaß am Morden entdeckt hat, wird es auch schnell brutaler. Die wenigen Mordszenen wurden kreativ und äußerst blutig gestaltet. Hier dürfte jedes Splatterherz höher schlagen, selbst wenn es wirklich nur wenige Momente sind und man die Freigabe (ab 16) duchaus in Frage stellen darf. Die Effekte sehen hier auch sehr gut aus. Allgemein ist in der zweiten Hälfte viel mehr los und das Tempo könnte höher kaum sein. Plötzlich sind da auch noch andere Puppen und ja, es wirkt alles sogar etwas zu übertrieben. Der Umschwung kommt zu schnell. Der Vorteil daran ist, dass es so niemals langweilig werden kann.
Insgesamt ist "Child's Play" ein kurzweiliger, böser Spaß, der zudem handwerklich völlig souverän gestaltet wurde. Nur kommt das Treiben niemals über Horror-Fast-Food hinaus und wird nicht nachhaltig in Erinnerung bleiben können. Wer Chucky erwartet, wird von "Child's Play" zwangsläufig enttäuscht sein. Man muss sich auf die gänzlich neue Story einlassen können, man muss die neue (schlechtere) Optik der Puppe hinnehmen und den völlig anderen Charakter dieser ebenfalls. Es wäre besser gewesen, wenn man den Film unter anderem Titel, nicht als Reboot, herausgebracht hätte, denn mit "Chucky" hat das alles einfach herzlich wenig zu tun. Vielleicht wäre die Bewertung dann sogar höher ausgefallen. So bekommt man eine interessante Neu-Interpretation, die auf der Höhe der Zeit ist, handwerklich gut umgesetzt wurde, ein paar herrlich böse Splatter-Szenen besitzt und von den Darstellern solide gespielt wird. Charme und Kultfaktor der Mörderpuppe sind jedoch verschwunden und eine weitere Fortsetzung unter Leitung von Don Mancini hätte mir ehrlich gesagt besser gemundet. Trotzdem kein schlechter Versuch!
6,5/10
Von CAPELIGHT PICTURES erschien der Film hierzulande in HD in einem tollen Mediabook:
Quellen:
Inhaltsangabe: Capelight / MGM
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