http://www.imdb.com/title/tt3530002/
Viele Menschen nehmen das Weihnachtsfest zum Anlass, besinnliche und
ruhige Tage im Kreise ihrer Liebsten zu verbringen. Eine ganz andere
Tradition pflegen jedoch die drei High-School-Freunde Ethan (Joseph
Gordon-Levitt), Isaac (Seth Rogen) und Chris (Anthony Mackie). Jedes
Jahr treffen sie sich am Heiligen Abend, um New York City unsicher zu
machen und es auf einer fetten Party so richtig krachen zu lassen.
Obwohl die Männer mit zunehmendem Alter mehr und mehr an den Spuren der
exzessiven Nacht zu knabbern haben, denken sie nicht daran, bei ihrer
jährlichen Sause einen Gang runterzuschalten. In diesem Jahr aber wissen
die Herren, dass ihr letztes weihnachtliches Treffen ansteht.
Unterschiedliche Lebenswege zeichnen sich ab, zu denen auch die
Familiengründung gehört: Isaac und seine Freundin Betsy (Jillian Bell)
werden ein Baby bekommen. Also will das Kumpel-Trio noch mal so richtig
die Sau rauslassen und auf der besten Weihnachtsparty überhaupt
abfeiern. Im Gepäck haben die Jungs ein Geschenk von Betsy: eine bunte
Mischung diverser Drogen...
"The Night Before" ist ein Film über einen wilden, aufregenden Partyabend
und aber auch gleichzeitig eine irgendwie doch besinnliche
Weihnachtskomödie, die schön unklischeehaft ist und manch witzige
Anspielung auf Weihnachten und Weihnachtsfilme (inkl. der sehr freien Interpretation der "Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens) beinhaltet. Die
Geschichte der drei Jungs hat eine nette Tradition und es macht Spaß,
die drei, die eine sehr gute Chemie besitzen, zusammen zu sehen; doch es
geht nicht nur um Partymachen und Freundschaft, auch in den einzelnen
Storysträngen, von denen jeder weitestgehend interessant ist, stecken
weihnachtliche Botschaften. Seth Rogen ist zwar fast den ganzen Film auf
Drogen, doch dadurch entstehen viele absurde und dadurch witzige
(sofern man auf Rogen-Humor steht) Situationen und auch innerhalb der
verschiedenen Trips gibt es immerhin Abwechslung.
Anthony Mackie bleibt hier am blassesten und hat auch verglichen die am wenigsten spannende Geschichte. Joseph
Gordon-Levitt ist als sympathischer Loser das Herz des Films und seine Szenen
zusammen mit der tollen Lizzy Caplan sind die Highlights des
Films, weil sie sehr schlagfertig sein kann und die
ernsthaften, emotionalen Momente zwischen den beiden gut funktionieren.
Auch in den Nebenrollen ist der Film gut besetzt, keiner versaut seine
Stelle; hier ist Michael Shannon als undurchsichtiger Dealer ist ein
echtes kleines Highlight. Aber auch der Grinch,
Jillian Bell und Mindy Kaling sorgen für einige Lacher. Diese Mischung
aus Bromance- und weiblichem, aber gleichzeitig auch derbem Humor gibt
ihm viel Abwechslung, sodass ich einige Male herzlich auflachen musste.
Dadurch und durch die interessante narrative Struktur wird der Film nie
langweilig, sondern bleibt durchweg unterhaltsam.
"Die Highligen drei Könige" ist damit definitiv kein neuer "Weihnachtsklassiker" aber die bei dem bescheuerten
deutschen Titel befürchtete Katastrophe ist es auch nicht. Seth Rogen
und seinen Humor muss man schon mögen, allerdings ist der Witz "Menschen auf Drogen machen komische
Sachen" langsam etwas ausgelutscht.
6,5/10
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