Dienstag, 5. September 2017

Bad Milo! (2013)

http://www.imdb.com/title/tt2274570/

Duncan (Ken Marino) leidet an immer stärker werdenden Magenschmerzen. Sein Psychiater Highsmith (Peter Stormare) glaubt, das liege an dem Stress, den Ken bei der Arbeit und zu Hause hat. Als die Schmerzen ein bislang unerreichtes Maß annehmen, passiert etwas, das auch der beste Mediziner nicht hätte voraussehen können: Ein kleines Monstrum entsteigt Kens Allerwertesten, der Analdämon Milo. Dieser will alle die umbringen, die Ken das Leben schwer machen. So befindet sich Kens Boss Phil (Patrick Wartburton) augenblicklich in Gefahr, doch auch seine Frau Sarah (Gillian Jacobs), die mit seinem Kind schwanger ist, könnte dem Monster zum Opfer fallen. Ken sieht nur einen einzigen Ausweg: Er versucht sich mit Milo anzufreunden, bevor seine unterbewussten Wünsche von dem Dämon brutal in die Tat umgesetzt werden.

"Der innere Dämon", das ist eine Phrase, die man relativ häufig hört, doch was ist dieser besagte Dämon überhaupt? Es geht um die innere böse Seite, die Seite, die bei uns nur in den seltensten Momenten durchflackert und trotzdem in uns wohnt. Regisseur Jacob Vaughan setzt sich mit genau dieser Thematik auf recht spezielle und trashige Art und Weise in dem B-Movie "Bad Milo!" auseinander. Und in gewisser Weise erinnert allein die Beschreibung an den Song von Knorkator namens "Werwurm".

Duncan, wunderbar dargestellt von Ken Marino, hat sehr viel Stress und Magenbeschwerden, welche - wie sich herausstellt - von seinem inneren Dämon verursacht werden, immer wenn Duncan wütend und gestresst ist, möchte dieser Dämon entkommen und die dunkelsten Fantasien Duncans ausleben. Das ist eine Grundprämisse, die sehr viel Freude bereitet, gerade die Symbiose aus Trash und Psychogramm weiß zu überzeugen, wobei letzteres eher angeschnitten als dauerhaft skizziert wird. Letztlich ist es aber sehr schön zu sehen, dass sich auch B-Movies an sehr ernste Themen heranwagen, im Laufe des Filmes sehen wir nämlich nicht nur die eine oder andere herrlich-trashige Splatter-Szene, sondern auch die Entwicklung Duncans und die Probleme, die ihn eine solche Situation gebracht haben. Sein Alltag, sowohl auf familiärer als auch auf beruflicher Ebene, wird beleuchtet, so dass man am Ende sagen kann, dass sich dieser Film um eine einzelne Person handelt und darum, wie er seinen inneren Dämon umarmt, bekämpft, hasst und dennoch auf seltsame Art und Weise liebt, schließlich ist er noch immer ein Teil von ihm.

Der Streifen wirkt gleichermaßen grotesk unterhaltsam, teilweise fast arthausig, dann wieder trashig, hat aber auf die 84 Minuten den einen oder anderen (kleinen) Hänger, bei dem einfach redundante Handlungsabläufe gezeigt werden, die für den Plot nicht von sonderlicher Relevanz sind. Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei "Bad Milo!" aber um ein gelungenes B-Movie, welches eher dramatisch als lustig ist und dennoch auch Trash-Fans begeistern sollte, auf jeden Fall ein Film wie kein anderer, und auch absolut sehenswert.

7/10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen