http://www.imdb.com/title/tt2274570/
Duncan (Ken Marino) leidet an immer stärker werdenden Magenschmerzen.
Sein Psychiater Highsmith (Peter Stormare) glaubt, das liege an dem
Stress, den Ken bei der Arbeit und zu Hause hat. Als die Schmerzen ein
bislang unerreichtes Maß annehmen, passiert etwas, das auch der beste
Mediziner nicht hätte voraussehen können: Ein kleines Monstrum entsteigt
Kens Allerwertesten, der Analdämon Milo. Dieser will alle die
umbringen, die Ken das Leben schwer machen. So befindet sich Kens Boss
Phil (Patrick Wartburton) augenblicklich in Gefahr, doch auch seine Frau
Sarah (Gillian Jacobs), die mit seinem Kind schwanger ist, könnte dem
Monster zum Opfer fallen. Ken sieht nur einen einzigen Ausweg: Er
versucht sich mit Milo anzufreunden, bevor seine unterbewussten Wünsche
von dem Dämon brutal in die Tat umgesetzt werden.
"Der innere Dämon", das ist eine Phrase, die man relativ häufig hört, doch was ist dieser besagte Dämon überhaupt? Es geht um die innere böse Seite, die Seite, die bei uns nur in den
seltensten Momenten durchflackert und trotzdem in uns wohnt.
Regisseur Jacob Vaughan setzt sich mit genau dieser Thematik auf recht
spezielle und trashige Art und Weise in dem B-Movie "Bad Milo!"
auseinander. Und in gewisser Weise erinnert allein die Beschreibung an den Song von Knorkator namens "Werwurm".
Duncan, wunderbar dargestellt von Ken Marino, hat sehr viel Stress
und Magenbeschwerden, welche - wie sich herausstellt - von seinem inneren
Dämon verursacht werden, immer wenn Duncan wütend und gestresst ist,
möchte dieser Dämon entkommen und die dunkelsten Fantasien Duncans
ausleben.
Das ist eine Grundprämisse, die sehr viel Freude
bereitet, gerade die Symbiose aus Trash und Psychogramm weiß zu
überzeugen, wobei letzteres eher angeschnitten als dauerhaft skizziert
wird.
Letztlich ist es aber sehr schön zu sehen, dass sich auch B-Movies
an sehr ernste Themen heranwagen, im Laufe des Filmes sehen wir nämlich
nicht nur die eine oder andere herrlich-trashige Splatter-Szene, sondern
auch die Entwicklung Duncans und die Probleme, die ihn eine solche
Situation gebracht haben. Sein Alltag, sowohl auf familiärer als auch
auf beruflicher Ebene, wird beleuchtet, so dass man am Ende sagen kann,
dass sich dieser Film um eine einzelne Person handelt und darum, wie er
seinen inneren Dämon umarmt, bekämpft, hasst und dennoch auf seltsame
Art und Weise liebt, schließlich ist er noch immer ein Teil von ihm.
Der Streifen wirkt gleichermaßen grotesk unterhaltsam, teilweise fast
arthausig, dann wieder trashig, hat aber auf die 84 Minuten den einen
oder anderen (kleinen) Hänger, bei dem einfach redundante
Handlungsabläufe gezeigt werden, die für den Plot nicht von sonderlicher
Relevanz sind. Unterm Strich betrachtet handelt es sich bei "Bad Milo!" aber um ein gelungenes B-Movie, welches eher dramatisch als lustig
ist und dennoch auch Trash-Fans begeistern sollte, auf jeden Fall ein
Film wie kein anderer, und auch absolut sehenswert.
7/10
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