Freitag, 13. Mai 2016

Halloween 5: The Revenge Of Michael Myers - Halloween V: Die Rache des Michael Myers (1989)

http://www.imdb.com/title/tt0097474/

Michael Myers hat den Sturz in einen tiefen Schacht und die darauf folgende Explosion schwer verletzt überlebt. Mit letzter Kraft schleppt er sich zum nahegelegenen Fluss und lässt sich stromabwärts treiben. Ein Obdachloser findet den zusammengebrochenen Serienmörder und pflegt ihn wieder gesund, doch Michael Myers (Don Shanks) kennt keine Gnade. Knapp ein Jahr später erwacht der zu neuen Kräften gekommene Psychopath aus seinem Koma und kennt nur einen Gedanken: Rache. Jamie (Danielle Harris), die Nichte und letzte lebende Verwandte des Killers, ist seit den letzten, schrecklichen Ereignissen in einem Kinderkrankenhaus untergebracht und wird dort auch von Dr. Loomis (Donald Pleasence) betreut, der nicht an den Tod von Michael glaubt. Und wie er zu Halloween miterleben muss, wird er recht behalten, denn schon bald gibt es in Haddonfield wieder die ersten Leichen...

Der Film schließt direkt an seinen Vorgänger an. Nachdem der gute vierte Teil der "Halloween"-Reihe Hoffnungen auf bessere Fortsetzungen weckte, stagniert Teil 5 wieder etwas. Das ist sowieso generell ein Dilemma der vier großen 80er Horrorreihen ("Halloween", "A Nightmare On Elm Street", "Freitag, der 13." und "The Texas Chainsaw Massacre"): immer billiger produziert um das Maximum an Gewinn rauszuholen, leidete die Horror-Qualität darunter, teilweise sehr massiv.

"The Return Of Michael Myers" war auf einem guten Weg die "Halloween"-Serie, nach dem etwas losgelösten dritten Teil, zu reaktivieren, im positiven Sinne. "The Revenge Of Michael Myers" wurde im Schnellschuss produziert und unter Geld- sowie Zeitmangel. Und das Ergebnis ist spürbar, sowie ernüchternd, um es gelinde auszudrücken. Die spannend-knisternde Atmosphäre wurde heruntergeschraubt, das hanebüchene Drehbuch mit Logiklöchern zugestopft, der Soundtrack verschlimmert und Dr. Loomis (Donald Pleasence) ist nicht mehr als ein besessener Freak, der seinen Zenit eindeutig überschritten hat.

Positiv spielt Danielle Harris, die die Teenager blass aussehen lässt und Sympathie beim Zuschauer entwickelt, wobei die Logik auch hier unter den Tisch fällt, falls man das dunkle und mörderisch-überraschende Ende von Teil 4 kennt. Spannungsarm und fast schon quälend ersehnt man sich das Finale herbei, und das funktioniert teilweise sogar ganz gut und lässt Stärken erkennen, aber bis es soweit ist, ist es ein steiniger, lahmer und unspekakulärer Weg. Damit ist der fünfte Teil nicht mehr ganz so spannend wie der vierte, dafür aber mit umso mehr Horror und somit auf gleicher Stufe und unterhaltsam.

6/10

Im Zuge der "Halloween"-Reihe gibt es natürlich auch den fünften Teil von NSM in einem zur Reihe passenden Mediabook. Ungeprüft und damit auch ungeschnitten, versteht sich.


Quellen
Inhaltsangabe: Universal Pictures
Poster/Artwork: Universal Pictures

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