http://www.imdb.com/title/tt1111422/
In New York herrscht Ausnahmezustand: Dem Gangsterboss Ryder (John
Travolta) ist es gelungen, mithilfe seiner schwer bewaffneten Gang
(darunter: Luiz Guzman und Victor Gojcaj) die U-Bahn "Pelham 1 2 3" zu
entführen. Er verlangt zehn Millionen Dollar Lösegeld, das ihm innerhalb
einer Stunde überbracht werden soll, andernfalls würde er jede Minute
eine der 19 Geiseln im Zug umzubringen. Über den zuständigen
Fahrdienstleiter der New Yorker U-Bahn (MTA), Walter Garber (Denzel
Washington), steht Ryder in Kontakt mit den Behörden. Das FBI schickt
den Geiselunterhändler Lieutenant Camonetti (John Turturro), um die
Leitung der Verhandlungen zu übernehmen. Doch Ryder gefällt der
Kurswechsel überhaupt nicht...
Das Remake des Klassikers "Stoppt die Todesfahrt von U-Bahn 123" ist
deutlich rasanter geraten als das Original von 1974. Während in jenem recht viel
Zeit vergeht bis die eigentliche Handlung in Gang kommt, beginnt die
titelgebende U-Bahn Entführung beim Remake schon während noch der
Vorspann läuft und läutet so einen recht ordentlichen Action-Thriller ein.
Dies macht auch bereits deutlich, dass man es hier mit einem typischen
Tony Scott Film zu tun hat: mit jeder Menge Action, ultraharten
Schnitten und einer MTV Videoclipästhetik.
Die Leistungen der Schauspieler sind allesamt top, vor allem aber John
Travolta überzeugt als cholerischer Oberfiesling Ryder, auch hat die passende Optik für diese Rolle. Während Denzel Washington als sein Gegenpart zwar etwas passiv bleibt und erst gegen Ende die Zügel in die Hand bekommt - was aber sicher auch seiner Rolle geschuldet ist - macht er seine Rolle als Walter Garber recht ordentlich und vor allem glaubwürdig. Selbst satirische
Spitzen auf die Politik, die sich in dem von James Gandolfini
verkörperten Bürgermeister New Yorks zeigen, sind äusserst gelungen.
Wie so viele Action-Thrillr vor ihm hat natürlich auch "The Taking Of Pelham 1 2 3" eine ganze Menge Logikfehler und das die Zentrale der
New Yorker U-Bahn aussieht wie die Brücke eines futuristischen Raumschiffs... hm. Geschenkt. Der Film ist über den gesamten Verlauf spannend, kann mit einigen
gut platzierten Actioneinlagen, beispielsweise den Transport des Lösegelds durch New York,
aufwarten, überzeugt in der Handlung und er versteht es den Betrachter
zu fesseln. Tony Scott hat dieses Remake hervorragend umgesetzt und man
kann es demzufolge als wirklich gelungen bezeichnen. Lediglich das Ende des Films ist schlecht gewählt, da es der Handlung eigentlich jeglichen Sinn nimmt. Aber gut.
7/10
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