http://www.imdb.com/title/tt2679042/
Agent 47 (Rupert Friend) ist ein unbarmherziger Profikiller, der nach
jahrelanger Forschung und 46 vorangegangenen Klonversuchen in einem
Genlabor herangezüchtet wurde, um mit gesteigerter Stärke, Intelligenz,
Schnelligkeit und Ausdauer als perfekte Tötungsmaschine zu fungieren.
Sein neuester Auftrag führt ihn nach Berlin, wo er die junge Katia
(Hannah Ware) ins Visier nimmt, die nach einem verschollenen Mann sucht
und über eine übernatürlich geschärfte Wahrnehmung verfügt. Plötzlich
taucht der mysteriöse John Smith (Zachary Quinto) auf, der Katia vor 47
beschützt und mit ihr in die amerikanische Botschaft flüchtet. Doch auch
dort sind sie nur scheinbar sicher. Schließlich haben auch noch der
skrupellose Geschäftsmann Le Clerq (Thomas Kretschmann) und sein
ominöser, fast allmächtiger Konzern ihre Hände im tödlichen Spiel...
Die Umsetzung eines Videospiels zu einem Film ist immer eine ziemlich
schwierige Aufgabe, da sich die Spiele viele mehr Zeit für die Umsetzung
der Story leisten können und der Film keinerlei Möglichkeit der
Interaktion und der verschiedenen Lösungswege anbieten kann. Schon 2007 versuchte man sich an der Umsetzung und heraus kam ein gerade noch guter Film, der vor allem durch seinen charismatischen Hauptdarsteller punkten konnte, aber ansonsten auf ganzer Linie (und im Kontext der "Hitman"-Story) versagte. Nun also ein Reboot von dem bis dato und aktuell noch unbekannten Aleksander Bach, der es leider nicht geschafft hat, dem Franchise einen richtig guten Neustart zu spenderen. Hier agieren leb- und seelenlose Figuren ihre Gefühle und Pflichten
aus, in einer Geschichte die kaum der Rede wert ist, die nahe den
blanken Unsinn tangiert. Rupert Friend als titelgebender "Agent 47", dessen Gesicht zwar
irgendwie immer an Orlando Bloom erinnert, aber irgendwie auch gut zur
Agent-Figur passt ist dabei nicht ganz schlecht gewählt. Zachary Quinto mimt den nahezu übermächtigen
Gegenpart, bleibt aber weit hinter seinen Möglichkeiten.
Den Erschaffer aller Hitmänner und -töchter zu suchen
ist Katalysator für die Präsentation von viel hyperventilierende Action
in futuristischen CGI-Design, das ist durchaus hübsch anzusehen. Nicht
nur weil "Agent 47" in der ersten Hälfte den Berlin-Heimat-Bonus hat sondern
es auch schafft, die zusammengeschusterten Genre-Stereotypen einigermaßen
mit Hektik zu kaschieren. Rigoros setzt der Film auf Spektakel und
Schauwerte, hüpft entschlossen und waffenstarr von einem
Action-Set-Pieces zum nächsten. Dazwischen wird irgendetwas
Pseudophilosophisches über selbstbestimmtes Leben und Menschlichkeit
geschwafelt, nur kurz, um es dann in einen hemmungslosen Gewaltfetischismus ordentlich krachen zu lassen. Immerhin kann das unterhalten, denn die Actionsequenzen sind recht brutal und zudem gut gefilmt und choreografiert. Aber das reicht eben nicht aus, um an die Spitze des Action-Olymp zu gelangen.
6/10
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