http://www.imdb.com/title/tt0455115/
Fünf Jahre Knast bekam Antonio Frau (Fernando Acaso) für den Mord an
seiner Ehefrau. Gelernt hat er in dieser Zeit nichts - sobald er wieder
auf freiem Fuß ist, beginnt er mit der Ausführung eines perversen Plans.
Eine geerbte Pension und eine neue Ehefrau (María José Bausá), welche
die ganze Nacht in einem Krankenhaus arbeitet, dienen als Tarnung und
Mittel für die Ausführung. Im Zimmer Nr. 6 der Pension richtet sich Frau
seinen Schlachtkeller ein. Weder Licht noch Schall dringen in den mit
Plastikplane ausgelegten Raum. In einem "Testlauf" zerstückelt er einen
vorher vergifteten jungen Mann (Alejo Sauras), um dann an die wirkliche
Ausführung zu gehen. Er lockt Prostituierte in seine Pension,
vergewaltigt sie über mehrere Tage hinweg und schneidet ihnen nach und
nach mit einer Kettensäge die Körperteile ab...
Es kommt in den letzten jahren ja viel Gutes aus Spanien, vor allem viel guter Horror. Aber Regisseur Martín Garrido Baróns Filmdebüt lässt sich am ehesten
in das Genre Horrorthriller einsortieren. Die Story ist im Grunde sehr interessant: ein Psychopath, der die Welt von Abschaum
befreien möchte und dabei Tagebuch führt. Sein Hoffen, eines Tages
berühmt zu werden. Potential hat die Story, doch leider hat man diese
nicht genutzt. Der Film, der wie ein Drama um einen Psychopathen/Serienkiller daherkommt mag intelligent und etwas ästhetisch angehaucht
sein, doch scheiterte er einfach an der Umsetzung.
Schauspielerisch kann man sagen, dass der Cast kaum bis keine
Erfahrung vor der Kamera nachzuweisen hatte. Aber alle gaben sich alle Mühe, sodass es zumindest nicht amateurhaft oder
gar holprig wirkt. Leider wirkt der Hauptcharakter aber einfach viel zu monoton, sodass selten wirkliche Spannung aufkommt. Die Dialoge sind sehr oberflächlich und teilweise auch ziemlich
sinnfrei, dazu wirken einige Szenen so, als wären die Gebäude
in denen sie gedreht wurden, seit Jahren verlassen. Dabei ist es nicht
das Hotel selber, welches ungepflegt ist, so aber gut in die Story
passt. Es sind eher die Orte drumherum, die aufgesetzt und reichlich unglaubwürdig wirken. Und damit wirkt der Streifen eben nicht substanziell beeindruckend. Die
Story war zwar interessant, doch die
Umsetzung ist, obwohl sie stets versucht philosophisch zu wirken, zu oberflächlich. Für einen Schocker ist "H6" dann auch zu unblutig und für einen derben Thriller zu
undetailliert. Teilweise auch etwas zu langgezogen, ohne nennenswerte Spannung und selbst Atmosphäre sucht man vergebens. Schade.
5/10
Von Illusions, Unltd. kam der Film in einem Mediabook, welches den Film
in HD und natürlich ungeschnitten
enthält:
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