http://www.imdb.com/title/tt1015474/
Eine Gruppe junger Amerikaner ist mit dem Zug in Russland unterwegs. Was sie allerdings nicht wissen: Der Zug, in dem sie reisen, ist die fahrende Schlachtbank skrupelloser Organhändler, die auf der Suche nach frischen Körpern sind. Nachdem die hübsche Alex erst den Coach und dann auch ihren Freund Todd nicht mehr finden kann, wittert sie Gefahr. Sie macht sich auf die Suche nach ihren Freunden, die alle nach und nach verschwunden sind. Und das, was sie sieht, als sie den brutalen Schlächtern gegenübersteht, übertrifft ihre schlimmsten Vorstellungen.
Von der Idee her ganz nett: Ein Zug, in dem man ahnungslosen Opfern
die Organe entnimmt, um sie an den Höchstbietenden zu verkaufen. Da
hätte man einiges draus machen können. Nur war der Film leider niemals
darauf ausgelegt einen Sinn zu ergeben oder irgendeine Story zu
erzählen. Hauptsache viele Folterszenen... Moment, Folterszenen?
Wieso
foltert man die Menschen denn, wenn man Ihnen die Organe entnehmen möchte? Wäre es nicht weitaus logischer, den "Patienten" zu betäuben und ihm so nach und nach chirurgisch
die Organe zu entfernen? Nein, stattdessen wird ihm bei vollem
Bewusstsein der Bauch aufgeschnitten, damit ein total versiffter
Schlachter darin herumwühlen kann. Und so geht es dann bei jedem nachfolgendem Opfer weiter. Doch als ob das nicht seltsam genug wäre,
verhalten sich die Charaktere auch noch so dermaßen ungeschickt, dass man
es kaum wahrhaben möchte. Nicht nur einmal haben sie beispielsweise die Chance
ihren Peiniger zu töten und aus dem Zug zu entkommen. Aber das Gesetz
des mittelmäßigen Horrorfilms schreibt vor, dass die Protagonisten lieber
wegrennen anstatt den Fiesling zu töten, der ausgeknockt am Boden
liegt. Und das Gesetz sagt auch, dass es faszinierender ist, einem
anderen Fiesling bei der Misshandlung einer Leiche zuzusehen, anstatt
einfach von hinten mit einer Axt zuzuschlagen und dem Spuk ein Ende zu
machen. Dazu kommt, dass die Schauspieler blass und uninteressant wirken, sodass Mitfiebern
mit einzelnen ans Herz gewachsenen Charakteren kaum möglich ist.
"Train" ist also ein völlig austauschbarer Torture Porn, der in der hier besprochenen Unrated Fassung
dann aber doch einige recht harte Szenen vorzuweisen hat. Dazu ist dieser krude,
kranke "Hostel"-Verschnitt (dessen Härtegrad er locker übertrumpft) immerhin noch etwas spannend in Szene gesetzt.
5,5/10
Von Illusions, Unltd. kam der Film in einem Mediabook, welches den Film in HD und natürlich in beiden Fassungen (Kinofassung und Unrated Fassung) enthält:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen