http://www.imdb.com/title/tt1320304/
Mittlerweile ist fast ein Jahr vergangen, seitdem die Vampire die kleine
Ortschaft Barrow in Alaska attackiert und die Einwohnerzahl stark
dezimiert haben. Stella Oleson (Kiele Sanchez), die ihre Trauer über
ihren getöteten Mann nicht überwinden kann, reist um die ganze Welt, um
die Menschen von der Existenz von Vampiren zu überzeugen. Das erweist
sich aber als ausgesprochen schwieriges Unterfangen, da die Menschen ihr
natürlich ohne einen absolut schlüssigen Beweis nicht glauben. Das hält
Stella jedoch nicht davon ab, unentwegt ihre Botschaft unter das Volk
zu tragen. Dabei lernt sie eine Gruppe Vampirjäger kennen, denen sie
sich widerwillig anschließt, um den Kampf gegen die Vampirkönigin Lilith
(Mia Kirshner) aufzunehmen. Denn die böse Obervampirfrau ist zu einer
gefährlichen Bedrohung geworden.
"30 Days Of Night: Dark Days" knüpft an den Vorgänger an und macht alles, was dieser zuvor noch so richtig gemacht hat, falsch. Das schöne Arktis-Setting ist verschwunden und einer banalen Stadtkulisse gewichen, schon jetzt weiß ein Teil der Bevölkerung um die Existenz der Vampire und wird nicht müde, diese mit bloßer Waffengewalt zu bekämpfen. "30 Days Of Night: Dark Days" hätte locker als Teil der "Blade"-Reihe durchgehen können, ist aber selbst dafür zu schwach. Es gibt in der Filmbranche viele ungeschriebene Gesetze wie z.B.: Die
Fortsetzung eines erfolgreichen Erstlings als DVD-Premiere verheißt in
den seltensten Fällen etwas Gutes und dient nur dazu, mit geringeren
finanziellen Mitteln aus dem guten Namen des Vorgängers noch etwas Geld
herauszuquetschen. Nicht anders verhält es sich also auch mit "30 Days Of Night: Dark Days".
Mit der
Idee, die gleiche Geschichte in ein Millionenmoloch wie L.A. zu verlegen, beraubt
sich der Film eben wichtiger Bestandteile, die nur von einem fähigen
Regisseur kompensiert werden können. Und Regieneuling Ben Ketai zählt zu
dieser Gattung bislang noch nicht. Gerade der Kampf ums Überleben in einer unwirtlichen Gegend machte
den ersten Film zu einem der besseren Vampirfilme der letzten 10 Jahre. "30 Days Of Night: Dark Days" verkommt hingegen zu einer
nichtssagenden 08/15-Fortsetzung ohne Biss. Blutige Szenen gibt es
zwar reichlich, aber Spannung kommt so gut wie nie auf. Der Cast wurde
komplett ausgetauscht und mit B-Schauspielern gefüllt. Alles wirkt
irgendwie billig und uninspiriert, mitunter geradezu lustlos. Eine
Auftragsarbeit ohne einen Anflug von Seele.
Damit ist "30 Days Of Night: Dark Days" eine vollkommen
unnötige Fortsetzung, die nichts Neues zu erzählen weiß und im Grunde ein recht fades Gefühl zurücklässt.
4/10
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