Donnerstag, 3. Dezember 2015

Beverly Hills Cop III (1994)

http://www.imdb.com/title/tt0109254/

Als der Polizist Axel Foley (Eddie Murphy) einen Ring von Autohehlern infiltriert, stößt er auf etwas sehr viel Größeres: dieselben Männer, die seinen Vorgesetzten erschossen haben, drucken in großem Stile Falschgeld. Ihre Tarnung: ein Freizeitpark in Los Angeles. Natürlich macht sich Foley sofort auf den Weg nach Los Angeles, um den Mördern das Handwerk zu legen. Bei seiner Mission für die Gerechtigkeit ist der wackere Polizist nicht alleine, da er alte Kontakte nutzen kann. So ist Billy Rosewood (Judge Reinhold) inzwischen Leiter eine speziellen Polizeieinheit von Los Angeles. Gemeinsam mit Jon Flint (Hector Elizondo) unterstützt Rosewood Foleys Ermittlungen in dem Freizeitpark, der die Bande beherbergt. Der Gründer der Vergnügungseinrichtung, Onkel Dave Thornton (Alan Young), versorgt Foley mit einem weiteren merkwürdigen Indiz. Onkel Daves Partner Roger Fry ist verschwunden. Die Spur führt zu derselben Bande, die auch Foleys Vorgesetzten erschossen hat.

"Ein seltsamer Film", urteilte John Landis einst selbst. Und das stimmt. Vom findig-gewitzten Cop Axel Foley ist kaum noch etwas übrig. Das liegt zum einen an Landis Art selbst, am fernsehgerechten Framing seiner Bilder, am blaugrauen Einheitsbrei seiner glanzpolierten Kulissen und dem etwas zu holprigen Timing seiner aufgesetzt wirkenden Gags. Aber nicht allein dadurch driftet "Beverly Hills Cop III" viel zu sehr ins Alberne ab. Es liegt, und das hat Regisseur Landis oft in Interviews beklagt, an Eddie Murphy selbst, der sich beim Dreh ständig gegen zu viel Jux und Tollerei verweigert hat und so sehr spassfrei einen "gereiften" Axel spielt. Aber es fehlt noch mehr. Zum Beispiel eben der typische Flair der ersten beiden Filme.

So hat man Billy seinen Taggert weggenommen - was schwerwiegende Folgen hat, denn als Solo-Sidekick für Foley taugt Billy nur wenig. Da kann auch der bemühte Auftritt von Hector Elizondo als Untergebener Jon Flint nichts reißen. Auch die Riesenradszene ist eher was für den Zirkus und nur bedingt etwas für einen Actionfilm. Dass die integrierte Lovestory künstlich, aufgesetzt und überflüssig wirkt, passt dafür hervorragend in das Bild. Und mit all dem bleibt ein Film, der sich wie eine hanebüchen geschriebene Episode einer handelsüblichen Krimiserie anfühlt, mit einer austauschbaren Hauptfigur und sinnentleertem Plot. Eine Fortsetzung, die die Welt definitiv nicht gebraucht hat. Und doch, gerade weil der Film so seltsam ist, mag ich ihn irgendwie ein bisschen.

6/10

Quellen
Inhaltsangabe: Paramount Pictures
Poster/Artwork: Paramount Pictures

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