Montag, 14. Dezember 2015

Stromberg - Der Film (2014)

http://www.imdb.com/title/tt3010660/

Die Capitol Versicherung feiert ihr 50jähriges Jubiläum. Die Chefs haben sich dazu etwas Besonderes ausgedacht: sie laden kurzerhand die gesamte Belegschaft in ein Landhotel zur Feier ein. Mit dabei sind neben Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) natürlich Berthold "Ernie" Heisterkamp (Bjarne Mädel), Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig) und die mittlerweile verheirateten Ulf und Tanja (Oliver K. Wnuk, Diana Staehly) mitsamt ihrem Pflegesohn Marvin. Auf dieser Feier soll jedoch nicht nur Positives verkündet werden - es geht auch das Gerücht um, dass die Schließung der Filiale bevorsteht. Die einzige Möglichkeit für eine Weiterbeschäftigung besteht in einem Wechsel in die Firmenzentrale. Da jede Menge Vorstandspersonal auf der Feier anwesend ist, versucht Stromberg sich als Vorzeigeabteilungsleiter darzustellen, der von seinen Mitarbeitern geschätzt und geachtet wird. Auch Ernie verfolgt einen ähnlichen Plan und will den Capitol-Vorstand von sich überzeugen. Wie zu erwarten, läuft bei der Feier jedoch so einiges schief...

"Stromberg - Der Film" spielt die Stärken der Serie gekonnt aus und macht dabei wenig falsch. Einzig, dass der Film größtenteils nicht in den Büros der Capitol Versicherung spielt, mag der ein oder andere Purist kritisieren, aber irgendwie muss sich das Finale ja von den fünf Serien-Staffeln abgrenzen. Da hatte man im Vorfeld die Befürchtung, ein abschließender Film könnte die guten Erinnerungen an Bernd Stromberg und seine chaotische Truppe nachhaltig trüben. Zum Glück haben mich Regisseur Arne Feldhusen sowie alle Beteiligten eines Besseren belehrt. Die Idee zum Film ist absolut gelungen, das Tagungshotel im wunderschönen Botzenburg bietet genug Nährboden für neue Gags und setzt dennoch die altbewährte Darstellerriege toll in Szene. Denn darum ging und geht es doch bei "Stromberg": die authentischen Schauspieler sind das Herz der Handlung. Neben Christoph Maria Herbst glänzen seit 2004 auch Oliver Wnuk, Diana Staehly, Milena Dreißig und vor allem Bjarne Mädel in ihren klischeebehafteten Rollen. Sie alle dürfen nun noch einmal ran und bestätigen die Leistungen mit einem grandiosen schauspielerischen Niveau. Auch die unzähligen Nebenrollen sind wirklich hervorragend besetzt. Alle sind auf ihre Art irgendwie komisch.

Während des Films hoffte man beinahe darauf, dass er kein Ende nimmt. Denn leider schwebt bei jeder Szene auch der Hintergedanke mit, dass nach zwei Stunden Schicht im Schacht ist und dieses Mal auch leider ein für alle mal. Es ist sicher auch nicht einfach den Film auch ohne Kenntnisse der Serie verstehen und mögen kann. "Stromberg – Der Film" ist deswegen und natürlich einfach auch ein Dankeschön an die Fans der Serie und somit vor allem für den Fan ein kleiner, letzter Leckerbissen. Umso schöner, dass er auch beim breiten Publikum sehr gut ankam. Hier erlebt man auch, wie Menschen relativ schnell einem Führer folgen wenn er nur mit ein paar Schlachtrufen, die den richtigen Nerv treffen, um sich wirft. Das Ende ist dann eine völlig logische Konsequenz und schließt die komplette Geschichte perfekt ab.

8/10

Mittlerweile gibt es "Stromberg" als Komplettbox. Alle 46 Folgen der fünf Staffeln und der Kinofilm in der "Kompletten Bürographie", ein Vinyl-LP-Mediabook mit 116 Seiten, einer "Ehrenurkunde" mit Original-Stempel und Unterschrift von Christoph Maria Herbst, 6 Blu-rays und umfangreichem Bonusmaterial. Eine großartige Box.


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