http://www.imdb.com/title/tt3010660/
Die Capitol Versicherung feiert ihr 50jähriges Jubiläum. Die Chefs haben
sich dazu etwas Besonderes ausgedacht: sie laden kurzerhand die gesamte
Belegschaft in ein Landhotel zur Feier ein. Mit dabei sind neben Bernd
Stromberg (Christoph Maria Herbst) natürlich Berthold "Ernie"
Heisterkamp (Bjarne Mädel), Jennifer Schirrmann (Milena Dreißig) und die
mittlerweile verheirateten Ulf und Tanja (Oliver K. Wnuk, Diana
Staehly) mitsamt ihrem Pflegesohn Marvin. Auf dieser Feier soll jedoch
nicht nur Positives verkündet werden - es geht auch das Gerücht um, dass
die Schließung der Filiale bevorsteht. Die einzige Möglichkeit für eine
Weiterbeschäftigung besteht in einem Wechsel in die Firmenzentrale. Da
jede Menge Vorstandspersonal auf der Feier anwesend ist, versucht
Stromberg sich als Vorzeigeabteilungsleiter darzustellen, der von seinen
Mitarbeitern geschätzt und geachtet wird. Auch Ernie verfolgt einen
ähnlichen Plan und will den Capitol-Vorstand von sich überzeugen. Wie zu
erwarten, läuft bei der Feier jedoch so einiges schief...
"Stromberg - Der Film" spielt die Stärken der Serie gekonnt aus und
macht dabei wenig falsch. Einzig, dass der Film größtenteils nicht in
den Büros der Capitol Versicherung spielt, mag der ein oder andere
Purist kritisieren, aber irgendwie muss sich das Finale ja von den fünf Serien-Staffeln abgrenzen. Da hatte man im Vorfeld die Befürchtung, ein abschließender Film könnte
die guten Erinnerungen an Bernd Stromberg und seine chaotische Truppe
nachhaltig trüben. Zum Glück haben mich Regisseur Arne Feldhusen sowie
alle Beteiligten eines Besseren belehrt.
Die Idee zum Film ist absolut gelungen, das
Tagungshotel im wunderschönen Botzenburg bietet genug Nährboden für
neue Gags und setzt dennoch die altbewährte Darstellerriege toll in
Szene. Denn darum ging und geht es doch bei "Stromberg": die
authentischen Schauspieler sind das Herz der Handlung. Neben Christoph
Maria Herbst glänzen seit 2004 auch Oliver Wnuk, Diana Staehly, Milena
Dreißig und vor allem Bjarne Mädel in ihren klischeebehafteten Rollen.
Sie alle dürfen nun noch einmal ran und bestätigen die Leistungen mit
einem grandiosen schauspielerischen Niveau. Auch die unzähligen
Nebenrollen sind wirklich hervorragend besetzt. Alle sind auf ihre Art
irgendwie komisch.
Während des Films hoffte man beinahe darauf, dass er kein Ende nimmt.
Denn leider schwebt bei jeder Szene auch der Hintergedanke mit, dass
nach zwei Stunden Schicht im Schacht ist und dieses Mal auch leider ein für alle
mal. Es ist sicher auch nicht einfach den Film auch ohne Kenntnisse der Serie verstehen und mögen kann. "Stromberg – Der
Film" ist deswegen und natürlich einfach auch ein Dankeschön an die Fans der Serie und somit vor allem
für den Fan ein kleiner, letzter Leckerbissen. Umso schöner, dass er auch beim breiten
Publikum sehr gut ankam. Hier erlebt man auch, wie Menschen relativ schnell einem Führer folgen
wenn er nur mit ein paar Schlachtrufen, die den richtigen Nerv treffen,
um sich wirft. Das Ende ist dann eine völlig logische Konsequenz und schließt die komplette Geschichte perfekt ab.
8/10
Mittlerweile gibt es "Stromberg" als Komplettbox. Alle 46 Folgen der
fünf Staffeln und der Kinofilm in der "Kompletten Bürographie", ein
Vinyl-LP-Mediabook mit 116 Seiten, einer "Ehrenurkunde" mit
Original-Stempel und Unterschrift von Christoph Maria Herbst, 6 Blu-rays
und umfangreichem Bonusmaterial. Eine großartige Box.
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