http://www.imdb.com/title/tt0110657/
Mister Miyagi ((Pat Morita), der japanische Karatemeister, soll Julie
Pierce (Hilary Swank) helfen, von ihrem jugendlichen Zorn loszukommen.
Die junge Rebellin ist die Tochter einer befreundeten Familie und ist
gerade an eine neue Schule gekommen. Dort wird sie von ihren Mitschülern
traktiert, weswegen sie sich von Miyagi einige Tricks aneignet und zu
seiner Meisterschülerin wird. Aber Julie muss nicht nur lernen, wie sie
sich richtig und effektiv verteidigen kann. Viel wichtiger ist, dass ihr
beigebracht wird, wie sie ihre Aggressionen in positive Energie
umleiten kann, um so nicht von Wut zerfressen zu werden. Mister Miyagi
muss einen Draht zu dem aufmüpfigen Mädchen finden, um ihr klar zu
machen, dass sich Probleme nicht mit Wut und Gewalt lösen lassen,
sondern die richtige mentale Einstellung erfordern.
Nachdem im dritten Teil die Bonsais die Kobras entgültig
schlagen konnten wollte man mit dem vierten Teil anscheinend eine neue
Richtung einschlagen. Ein neues Gesicht sollte her, das die Reihe
repräsentiert. Diesmal sollte es allerdings ein Mädchen sein. Dabei
blieb man der eigentlichen Linie aber weitestgehend treu. "The Next Karate Kid" ist neben dem grottenschlechten zweiten Teil der schwächste Film der Reihe und darf unter der Rubrik "überflüssig" verbucht warden. Es fehlt an Tempo, Witz und an einer guten Story. So dümpeln die 105 Minuten zäh dahin, und man sehnt sich schon bald nach Daniel LaRusso. Doch der hat den Absprung aus der Reihe rechtzeitig geschafft. Trotz neuer Besetzung der Hauptfigur ist nämlich so ziemlich
alles beim alten geblieben. Hilary Swank bekam im vierten Streich des "Karate Kid"-Franchises nach ein paar Serienauftritten gleich mal die
Hauptrolle, schlägt sich aber wacker. Pat Morita gibt
nach wie vor den weisen Meister mit Fernost-Philosophie zum Besten. Die Schurken sind mit Michael
Ironside und Walter Goggins nicht schlecht, aber allesamt
auch vom Klischee-Reißbrett. Den finalen Kampf gewinnt Julie dann ebenfalls
mit einem entscheidenden Move-Manöver, während Miyagi selbst die
härtesten Schläger mit seinen Schneckentempo-Schlägen und -Kicks
abwehren kann. Die Musik von Bill Conti ist bekannt und immer noch gut.
Insgesamt schneidet der Film aber dennoch besser ab als der eher lahme
dritte Teil, der lediglich über ein gutes Endkampf-Finish verfügt.
5/10
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